Zähmung des widerspenstigen Brettes 3

Zurück zum Schärfprojekt

Christof Hartge:

Die Zähmung des widerspenstigen Bretts - Teil 3
The taming of the shrewed board - Part 3

e) Mit der Rauhbank

Dies wird jetzt schon der letzte Arbeitsschritt auf dieser Fläche. Das geeignete Werkzeug ist jetzt die Rauhbank. Früher habe ich hier immer meine 60cm Rauhbank benutzt. Und das kann ich auch ohne weiteres weiterempfehlen.

Rauhbank Durch Glück kam ich aber in den Besitz einer Ulmia Kurzrauhbank.. Die entspricht etwa einem Metallhobel, Nr. 7. Die ist leichter zu führen als die große Schwester und ist längst lang genug um ein Brett wie dieses sauber abzurichten. Seit ich das Ding habe, nehme ich die Große nur noch zum zum Abrichten von Kanten und Fügen. Wer noch keine Rauhbank hat, kommt mit dem Doppelhobel auch zu Recht.

0,08 mm Ich sage ja immer: gut geschruppt ist halb geputzt. Die Späne brauchen jetzt nur noch allerfeinst zu sein, = 0,08 mm zeigt jetzt das Mikrometer an. Bei dieser Spanstärke kann man es sich schon mal erlauben, gegen oder fast gegen die Faserrichtung zu hobeln.

Jetzt sieht das Brett so aus Ich gehe jetzt auch nicht mehr systematisch vor, sondern lege mir die Rauhbank angekantet quer oder längs auf das Brett und prüfe auf Lichtfall: Da wo es ganz finster ist nehme ich halt mal einen Streifen weg. Jetzt sieht das Brett so aus.

Endkontrolle Und jetzt die Endkontrolle: Da darf links und in der Mitte eine Kleinigkeit weg.

Kontrolle mit der Wasserwaage Kontrolle mit der Wasserwaage als Lineal: hinten, mitte, vorne.

Zur Sicherheit noch mal auf die Windung überprüfen Zur Sicherheit noch mal auf die Windung überprüfen. Auch in Ordnung!

Wie sieht denn die böse Ecke aus? Wie sieht denn die böse Ecke aus?

Ein bißchen was ist noch zu sehen. Das lasse ich aber jetzt. Das kann kurz vor dem Einbau der Putzhobel ohne Schwierigkeiten erledigen.

Man ist jetzt schwer in Versuchung immer weiter zu hobeln. Weil es so Spaß macht. Aber es ist gefährlich, es genügt, hier aufzuhören. Ich warne davor an dieser Stelle das letzte an Finish herauszuholen. Normalerweise wird ein Brett sowieso noch angegrapscht, über die Hobelbank gezerrt, probeweise gefügt: Da ist das letzte Finish dann sowieso weg. Allerletztes Putzen schiebe ich so weit wie möglich an das Aufbringen des Öles/Waches heran. Also, ich lasse es jetzt so.

Spänekiste Noch ein Blick in die Spänekiste, das habe ich jetzt weggeschruppt, -gehobelt und geputzt

Hier geht es weiter zu Teil 4

Zurück zu Teil 2

Zurück zum Schärfprojekt