Schwalbenschwanzverbindungen
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Schwalbenschwanzverbindungen
Hallo an Alle,
am Samstag habe ich mal wieder Schwalbenschwanzverbindungen geübt beim Bau meines Werkzeugschrankes II. Im Vergleich zu den vorherigen malen ging es besser. Ein Problem bleibt aber: Wie kann ich das Holz zwischen den Zinken entfernen?
In meinem schlauen Buch steht: Mit dem Stechbeitel oder der Laubsäge. Stechbeitel: Das Holz ist 18 mm stark und Fichte Leimholz. Da kam ich nicht weiter. Vielleicht hängt das auch mit ungenügender Schärfe zusammen? Ich habe schon geschliffen wie ein Weltmeister (mit Veritas Führung) - Armhaare kann ich aber nicht rasieren. Die Beitel kommen noch aus meiner vor 'Feine Werkzeuge'-Zeit, sind von Obi und es steht drauf 'Profi'.
Mit der Laubsäge klappt es noch viel schlechter. Ich sänge da z.T. schief.
Am besten klappt es noch mit der Stichsäge mit anschließendem Feilen. Aber so wollte ich es eigentlich nicht machen. Und für die Stichsäge bräuchte ich vielleicht ein anders Blatt, mit dem es besser um die Kurven geht.
Wißt Ihr Rat?
Viele Grüße
Christoph
Re: Schwalbenschwanzverbindungen
Hallo Christoph,
ich übe auch noch, aber mit dem Ausstemmen der Zwischenräume habe ich keine Probleme. Bei mir ist es eher die Präzision beim Sägen.
Bei meinen Weichholzprobestücken franst machmal was aus, aber eigentlich schneidet sich das Holz mit den Stechbeiteln fast wie Butter. Ich benutze Stechbeitel von Kirschen und ein paar Altertümer aus den frühen Fünfzigern. Außerdem ein Paar Schrägbeitel von Crown.
Eventuell liegt es wirklich an den Stechbeiteln. Falls Du Probleme mit Hinterschneidungen hast (bei halbverdeckten Zinken) helfen Schrägbeitel. Die möchte ich aber sowieso nicht mehr missen.
Ich hab´s übrigens mal mit dem Fein Multimaster versucht. War eine dumme Idee.
Grüße,
Gerhard
Re: Schwalbenschwanzverbindungen
Hallo Christoph, hallo Gerhard,
ob ihr es glaubt oder nicht, mit etwas festeren und dichteren Hölzern geht es besser, Voraussetzung dafür, perfekt geschärftes Werkzeug. Probiert es mal mir Erle, Birke, oder noch besser Kirschbaumholz, was sich besonders gut bearbeiten lässt!
Sehr gut arbeiten kann man mit Stechbeiteln, deren Schneiden auf Spiegelglanz poliert sind, bietet so weniger Wiederstand, und hält länger die Schärfe. Erreicht man zum Beispiel mit einer rotierenden Lederscheibe oder Walze.
Vielleicht schaut Ihr Euch mal die Schärfmaschine "Tormek" an, kann über den Hausherrn bezogen werden.
Viel Erfolg beim Zinken und Zapfen!
Gruß Dietrich
Re: Schwalbenschwanzverbindungen
Hallo Dietrich,
Tomek ist mir im Moment zu teuer, insbesondere, weil die Kleine eher nicht in Frage kommt. Außerdem ist das "fröhliche Zinken" nur sowas wie ein "Sonntagmittaghobby" für mich. Wegen dem Lärm. Oder der Abwesenheit des Lärms. Jedenfalls verglichen mit einer Kreissäge.
Mit dem Holz hast Du vollkommen recht. Aber einen Werkzeugschrank aus Hartholz bauen, nur weil sich da die Zinken besser schneiden lassen ?
Ich arbeite hauptsächlich mit Maschinen (weißt Du ja schon), nur denke ich, ich sollte einmal richtig ordentliche halbverdeckte Schwalbenschwanzzinken hinbekommen. Von Hand natürlich.
Danach werde ich es wahrscheinlich vor der Rente nicht mehr versuchen...
Gruß,
Gerhard
Re: Schwalbenschwanzverbindungen
Hallo Gerhard,
mit dem kleinen Tormek bin ich eigentlich sehr zufrieden, die Schneiden werden sicher nicht schlechter.
Ist nicht ged. Buche das typische Holz für die Infrastrukturbauten einer Holzwerkstatt?
Gruß Dietrich
Re: Schwalbenschwanzverbindungen
Hallo Dietrich,
mein Budget und die Geduld meiner Frau sind durch Metabo ADH und Multimaster doch sehr belastet. Eigentlich ist da keine Maschine im Moment ein Thema.
Ich hatte die kleine Tomek gedanklich schon "aussortiert", da im feinewerkzeuge.de-Shop glaube ich sowas dabei steht wie "reicht völlig, wenn man gelegentlich mal ein Messer schleift".
Fichte Leimholz ist definitiv nicht das "holzwerkstattinfrastrukturidealbaumaterial", aber zum Glück hast Du meine Garage noch nicht gesehen. Da werden auch noch einige Jahre ins Land gehen, bis die mal unter "Werkstattbilder" auftaucht. Falls überhaupt.
Grüße,
Gerhard
Re: Schwalbenschwanzverbindungen
Hallo Gerhard,
werde Dich erinnern, die Werkstattbilder von Dir müssen irgendwann rein, ist doch klar!
Beleibe schleife ich nicht nur mal ein Messer, sondern auch Stechbeitel verschiedener Breite und Hobelmesser, selten Drechselwerkzeuge, aber wenn dann 2 Röhren und ein Abstechstahl!
Der Vorteil des Tormeks ist die Wiederholgenauigkeit, man bracht nur einige Sekunden nachschleife und abziehen, oft genügt abziehen.
Gruß Dietrich
Re: Schwalbenschwanzverbindungen
[In Antwort auf #101856]
Hallo Dietrich,
wie schleifst du denn deine Stecheisen? Polierst du deine Eisen auf hochglanz?
Bei mir ist es so, dass ich aus meiner Lehrzeit die große Tormek gewohnt bin. Geniales Arbeitsgerät!
Naja, aber für den Privatbereich vielleicht ein wenig zu teuer.
Ich habe mir bei Herrn Schmidt einen Missarka Verbundstein (250er/800er oder so) gekauft, zu Hause aber realisiert, dass man von Hand gar nicht so präzise schleifen kann, wie mit der Tormek, obwohl die Eisen einigermassen Schärfe bekommen haben. Nun überlege ich mir einen feineren Stein und die Veritas Schleifführung zu kaufen. kennst du dieses Teil aus dem eigenen Umgang?
Ich denke übrigens, dass das Schleifen von Hand- mit oder ohne Führung- einen grösseren Bezug zum Werkzeug vermittelt und, dass das benötigte Zubehör überall aufgebaut werden kann. Falls jemand schlechte Erfahrung mit der Führung von Veritas gemacht hat, teile mir das bitte mit. Denn dann spare ich schonmal auf die Tormek.
Viele Grüsse Benjamin
Hallo Dietrich,
wie schleifst du denn deine Stecheisen? Polierst du deine Eisen auf hochglanz?
Bei mir ist es so, dass ich aus meiner Lehrzeit die große Tormek gewohnt bin. Geniales Arbeitsgerät!
Naja, aber für den Privatbereich vielleicht ein wenig zu teuer.
Ich habe mir bei Herrn Schmidt einen Missarka Verbundstein (250er/800er oder so) gekauft, zu Hause aber realisiert, dass man von Hand gar nicht so präzise schleifen kann, wie mit der Tormek, obwohl die Eisen einigermassen Schärfe bekommen haben. Nun überlege ich mir einen feineren Stein und die Veritas Schleifführung zu kaufen. kennst du dieses Teil aus dem eigenen Umgang?
Ich denke übrigens, dass das Schleifen von Hand- mit oder ohne Führung- einen grösseren Bezug zum Werkzeug vermittelt und, dass das benötigte Zubehör überall aufgebaut werden kann. Falls jemand schlechte Erfahrung mit der Führung von Veritas gemacht hat, teile mir das bitte mit. Denn dann spare ich schonmal auf die Tormek.
Viele Grüsse Benjamin
Re: Schwalbenschwanzverbindungen
Hallo Benjamin,
ich kenne diese Veritas Scheifführung nicht, sondern schleife nur mit dem kleinen Tormek.
Die Stechbeitelschneiden bringe ich mehr oder weniger auf Hochglanz, habe damit die besten Erfahrungen gemacht, als ich die Schärfe eines frisch geschärften Stechbeitels an einem Stück Kopfholz aus Buche testen wollte, rutschte ich in den Zeigefinger der linken Hand. Der Arzt meinte wie oft ich den da reingeschnitten habe, von einem mal Abrutschen könne es ja wohl nicht sein:-((
9 Klammern hat er mir verpasst:-(
Gruß Dietrich
Re: Schwalbenschwanzverbindungen
Hallo Dietrich,
oh mann, ein richtiges Schauermärchen. Die Erfahrung durfte ich auch schon machen, allerdings ohne Klammern.
Immer schön vorsichtig!
Christoph hat ja die Veritasführung. Was sagst du denn zu dem Umgang?
Ist die Verarbeitung gut? Versuche mal ein hochwertiges Stemmeisen von einem Freund oder Bekannten zu schärfen, es gibt bestimmt Unterschiede in der Schärfe im Vergleich zu den Baumarkteisen. Ich habe auch Kirscheeisen. Ich habe keine Ahnung, ob es die besten sind, aber man fährt auf jeden Fall sehr gut mit der Marke. Manche schwören ja auch auf japanische Eisen. Leider habe ich noch niemanden kennengelernt, der mit den Dingern arbeitet.
Ich kann mir vorstellen, dass die kürzere Klinge ein gefühlvolleres Ansetzen erlaubt.
Viele Grüße Benjamin
Gr