Schweifhobel, Welche Firma

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Christoph Roßdeutscher
Beiträge: 136
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Schweifhobel, Welche Firma

Beitrag von Christoph Roßdeutscher »


Noch eine weitere Frage hätte ich:
Welchen Schweifhobel würdet ihr für einen Anfäger im Stuhlbau empfehlen? Genauer, welche Firma: Kunz, L-N-, Veritas, Clifton? Die Sohle ist ersteinmal egal, weil sich dies sowieso erst beim Entwurf der Beine heraustellen würde, was benötigt würde.
Gruß Christoph

Hutmacher Beat
Beiträge: 425
Registriert: Mo 21. Apr 2014, 18:40

Re: Schweifhobel - eine Empfehlung

Beitrag von Hutmacher Beat »


Guten Tag Christof,

Ich hab's im letzten Beitrag zu diesem Thema schon gesagt, DER Experte bin ich nicht, aber ich äussere mich gern zu Deiner Frage, weil ich mich in letzter Zeit ziemlich intensiv mit den Schweifhobeln befasst habe, und mich diese Werkzeuge faszinieren.

Ich fange mit der Frage nach den Modellen an, die Marke ergibt sich damit fast von alleine :

Also, ich denke, der Anfänger braucht minimum 2 Modelle ! Egal was der Einstiegsgrund ist !

> - 1. - Die Nummer 51-A : Um überhaupt in die Schweifhobelarbeit einzusteigen. Dieses Modell, mit gerader Klinge und flacher Sohle, lässt sich zu Beginn am besten führen. Die Eiseneinstellung mittels Schrauben, macht die Sache auch etwas einfacher.

> - 2. - Für Rundungen (z.B. geschweifte Hammerstiele, oder Stuhlbeine) empfiehlt sich unbedingt die Nummer 51-AR. Die Klinge ist immer noch gerade, aber die Sohle ist rund.

Möchte man etwas weitergehen, (das will man sehr schnell, ist man erst einmal auf den Geschmack gekommen) empfiehlt sich :

> - 3. - die No. 55, mit konkaver, (nach innen gewölbter) Schneide.

> - 4. - Die No. 50, mit konvexer, (nach aussen gewölbter) Schneide.

Soweit die nach meiner Erfahrung "notwendigen" Modelle. Damit ist die Marke eigentlich auch schon gesagt : Kunz (werden angeboten von Dieter Schmid)

Begründung : Einem Fahrschüler gibt man auch nicht gleich einen Rolls Royce. Wenn er auf Volkswagen (soll nicht wertend sein) gelernt hat, wird er später jede andere Marke auch fahren können. Folglich könnte man aber auch Stanley, Record und Anant in Betracht ziehen. Richtig, aber : Von diesen genannten Marken, bietet Kunz das breiteste Sortiment. Für mich ein guter Grund. Und : Kunz gibt's überall, andere nicht unbedingt, und immer weniger.
Alternativ :

- Clifton : Gefallen mir auch sehr, bietet aber meines Wissens zur Zeit nur Konkav und Konvex ! Eine Ergänzung durch das Modell mit geradem Eisen wäre eventuell noch bei Rolf Schmid möglich. Er hat vor einiger Zeit ein schönes, und sicher sehr gutes Modell präsentiert ! (siehe seine Homepage)

- Andere Nobelmarken : Sicher, ist nur eine Frage des Geschmacks und des Budget's !

- Schweifhobel mit Holzkörper : Ja, bestimmt, aber vielleicht nicht zu Beginn, diese werden z.B. von Thomas Jacobi sehr geschätzt und gerühmt.

Hoffe damit etwas beigetragen zu haben.

Beste Grüsse aus der Schweiz,
Beat



Alexander
Beiträge: 57
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Schweifhobel - eine Empfehlung

Beitrag von Alexander »


Ich würde zu den o.g. Empfehlungen vielleicht noch den hölzernen chin. Schweifhobel von D*** empfehlen. gerade Klinge, gerade Sohle(hinten etwas rund, daher auch für leicht konkave Flächen geeignet), schönes Eisen, liegt gut in der Hand und ist einfach elegant und schön.

Alexander

Eckhard Pohlmann
Beiträge: 163
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Schweifhobel - eine Empfehlung

Beitrag von Eckhard Pohlmann »


Hallo Beat,

die von Dir beschriebenen Hobel, No. 5.., sind Schabhobel.
Ich arbeite sehr gerne mit dem No 54
http://www.altes-handwerkzeug.de/museum/hobel/schab/2594.html .

Gruß, Eckhard


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