3d) mit dem Doppelhobel
Da fertig geschruppt ist, kann es mit dem nächst feineren Hobel weiter gehen. Die alte deutsche Systematik sieht hier den Schlichthobel vor. Ich habe keinen und habe in auch noch nicht vermißt. Es spricht aber nichts dagegen, ihn jetzt einzusetzen. Ich nehme aber jetzt schon meinen Doppelhobel:

Die Arbeitsreihenfolge ist ganz dieselbe wie beim Schrupphobel: schräg-längs-quer. Der darf zunächst richtig grob eingestellt sein. Bitte nehmt das beiliegende Mikrometer nicht zu ernst. Das braucht man wirklich nicht zum Abrichten. Es hat mich nur mal interessiert. Also die Späne die jetzt raus fahren sind kurz und flockig, klar es werden ja nur die Spitzen weggenommen. Satte 0,35 mm ist die Späne dick.
Wenn die Schrupphobelrillen weniger werden, kann man auch Schritt für Schritt die Spanstärke zurücknehmen.

Jetzt sind es echte schöne Späne von 0,11mm. Nochmal: Die Zahlen sind nicht wichtig, ich wollte es nur mal wissen.
Auf jedem Brett gibt es eine böse Ecke. Bei diesem ist die hier:

Meist sehen diese Löcher schlimmer aus als sie sind. Wichtig ist, daß man sich nicht auf sie konzentriert. Das gibt nur Höhlungen, die man schwer wieder wegbekommt. Es muß immer die ganze Fläche des Brettes abgetragen werden. Nach drei vier Arbeitsgängen war es dann geschafft.
Die Sache fängt an schön zu werden:

Ich wechsle den Doppelhobel nicht bevor, die Fläche so gut geworden wie es mit diesem Hobel irgend geht. Das bedeutet: Gleise von Hobelmesserkanten können ruhig zu sehen, auch feiner Ausriss. Wichtig ist, dass die Fläche in sich so eben wie möglich geworden ist. Dann kommt die Rauhbank dran.