Kopierfrässe *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Reiner Ott
Beiträge: 35
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Kopierfrässe *MIT BILD*

Beitrag von Reiner Ott »


Hier mein Entwurf für eine Kopierfräse, ist auch unter Google Sketchup
Kopierfräse abgespeichert. Es fehlt noch der Taster und die Fräse,
ich Arbeite dran.
MfG Reiner

Ihr könnt aber selbst dieses kostenloses Programm von Google
herunterladen und die Zeichnung nach Euren Massen ändern.



Reiner Ott
Beiträge: 35
Registriert: Fr 24. Mai 2013, 13:19
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Re: Kopierfrässe *MIT BILD*

Beitrag von Reiner Ott »


Nachtrag
MfG Reiner



Hans
Beiträge: 156
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Kopierfrässe

Beitrag von Hans »


Hallo Reiner.

Prinzipiell geht es doch darum, den Taststift und den Fräser auf gleichen Abstand (durch die Klemmungen in dem vorderen Teil deiner Skizze) und in immer gleicher Lage zu den Raumachsen (ist schwierig auszudrücken :-) ) zu halten.
Also wenn ich den Stift nach links drücke, soll der Fräser nach links mitgehen, oben/unten und vorne/hinten und natürlich auch rechts :-) ebenso.
Wie ist das bei Deiner Skizze gedacht? Der grosse Klotz in der Mitte - lässt sich der links/rechts auf dem RUndstab verschieben, und die zwei parallelen Rundstäbe, die durch den Klotz durchgehen, sind fix, aber die Enden des Rundstabs längs durch den Klotz lassen sich auf den äusseren Rundstäben vor/zurück schieben?
Die Bezeichnungen sind ein wenig wild, sorry :-)
Aus welchem Material hat Du das ganze vor zu machen?
Ich persönlich hätte folgende Bedenken:
die links/rechtsverschiebung wird einen grossen Kratfaufwand erfordern, sofern der "Klotz" nicht mit Kugelumlaufbuchsen o.ä. auf einem möglichst massiven und genau geschliffenen Rundstahl laufen. Einfach nur ein Rundholz in einer Bohrung wird Dir vermutlich was husten.
Die vor/rückbewegung ist so nicht machbar. entweder müssen die linke und rechte Führung mechanisch so gekoppelt sein, daß eine vorbewegung der einen auch eine vorwärtsbewegung der anderen zur Folge hat... hm das klingt jetzt komisch. Ich versuchs mal anders: Der Fräser wird beim eintauchen ins Material irgendwohin auswandern wollen. Dabei zieht er an der Führung auf seiner Seite stärker als auf der, wo der Taster sitzt. An dem hältst Du quasi dagegen, weil Du der Form folgen willst. Das führt zu einer enormen Verklemmung der beiden Führungs"klötze" auf den äusseren Rundstäben. Abhilfe würde hier eine deutliche Verbreiterung der Führungslänge, eine sehr steife Verbindung der linken und rechten Führung (beispielsweise über eine Platte o.ä.) und verwendung oben genannter Kugelumlaufbuchsen mit geschliffenen Rundstählen bringen, oder irgendeine Form der Zwangsführung durch z.b. gespanntes Drahtseil über Umlenkrollen o.ä.
Denk immer dran, auch bei versuchen, daß der Fräser enorm an seiner Klemmung zerren wird! In einem Testaufbau wird deine Konstruktion wahrscheinlich funktionieren, aber lass mal einen Freund an der Klemmung der Fräse in irgendeiner Richtung herumdrücken und versuchs dann nochmal.
Ich glaube, mit der Methode wird im Vergleich zu der schonmal hier irendwo gezeigten - bzw. auf Deiner Seite zu sehenden - Version mit den Knickgelenken eine ähliche Präzision nur mit immensem Design- und Material (und damit Finanz-)aufwand möglich sein. Wenn überhaupt.
Sorry :-)

Schönen Gruß
Hans


Reiner Ott
Beiträge: 35
Registriert: Fr 24. Mai 2013, 13:19
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Re: Kopierfrässe *MIT BILD*

Beitrag von Reiner Ott »


Nix mit wild
Habe mir schon Gedanken darüber gemacht ;-)
Grundgestell mit Alu 40 X 40mm. Stahlrohre d 20mm. Verbindungen mit Alublöcken
Als Gleitlager ist Teflonrohr vorgesehen, damit ist auch mein Schiebeschlitten
ausgerüstet und funzt Prima. Danke für die hinweise, aber ich bin ja noch beim
Konstruieren und es werden sich mit Sicherheit noch einige Änderungen ergeben.
Ich hoffe das man auf dem neuen Bild mehr erkennen kann.
MfG Reiner



Reiner Ott
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Re: Kopierfrässe *NM - Ohne Text* *MIT BILD*

Beitrag von Reiner Ott »




Hans
Beiträge: 156
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Kopierfrässe

Beitrag von Hans »


Aha :-)
Die Pfeile sind hilfreich.
OK, Teflonrohr ist auch gut, die Kugelumlaufdinger wären halt quasi der Merzedes :-).
Dennoch gebe ich zu bedenken: wenn die Abmessungen im Verhältnis so bleiben sollten wie auf den Bildern, dann wird das Teil nachher fürchterlich klemmen und sich gar nicht schön verschieben lassen.
Ich hab z.B. während der Ausbildung einen kleinen MAschinenschraubstock gebaut, der besteht (unter anderem :-)) aus zwei Rundstählen als Backenführung, DM ca. 12mm, Abstand ca. 60mm, auf denen läuft die bewegliche Backe mittels solcher Teflongleitbuchsen. Die Backe ist 25mm stark, so lang sind auch die Buchsen. Mittig an der Backe ist die Spindel. Das Ding hat perfekt funktioniert, butterweiche Verstellung von Anfang bis Ende - solange, bis mir auf einem der Rundstäbe durch weissnichtmehrwas ein kleiner Rostfleck enstand. Ich hab den dann aufgeschmirgelt und poliert, aber danach war nix mehr mit sauberem lauf. an der Stelle bremst die Backe auf dem einen Holm leicht und die Backe verklemmt.
Also das ganze mal auf Deine Konstruktion umgerechnet würde ungefär heissen, dass die Alublöcke bei sagen wir mal 80cm breite der Konstruktion so ca. 20-30cm lang sein sollten, und dann nicht durchgängig ein Teflonrohr drin sondern nur am Anfang und am Ende ein kurzes Stück, dann könnts gehn.
Schau Dir mal Deinen Schiebeschlitten an, wie breit da die Führungen auseinanderliegen, wo die Kraft eingebracht wird usw. Ich glaub nicht, daß das direkt so Vergleichbar ist. Die Kopierfräse würde ja quasi so arbeiten, daß Du ein Stück Holz auf dem Schiebeschlitten festspannst und dann am dem Sägeblatt gegenüberliegenden Ende das Anschlags mit einer Hand anschiebst. Macht ja keiner, oder? Bei Versuchen wirst Du vermutlich herausfinden, dass dann der Schiebeschlitten auch nicht ganz fein zu schieben geht.
Allerdings kenn ich Deinen Schiebeschlitten nicht, wie ist denn der gebaut, wenn er in Teflonrohren auf Stahlrohren gleitet? Hast Du ein Bild davon?
A propos Stahlrohre: Sind das ganz normale Waldundwiesenrohre oder eventuell geschliffene Präzisionsrohre? Ich weiss nicht genau wie Tolerant die Teflonbuchsen sind, aber Waldundwiesenstahlrohre habens nicht immer so mit durchgehend gleichem Durchmesser und Rundheit.
Oje ich merk ich hab grad zu viel Freizeit... :-) ich hoff es kommt nicht so rüber, daß ich Dir was schlechtreden will. Ich hab nur gewissen Erfahrungen mit ähnlichen Gleitkonstruktionen. Und Präzision ist meiner Erfahrung nach nur entweder durch enge Toleranzen oder durch eleganten Einsatz der Hebelgesetze erreichbar :-)

Fröhliches weiterkonstruieren!!!!

Gruß
Hans


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