Welche Holzart im Haus? Esche?

[arnd]

Hallo,

wir planen gerade unser neues Haus und ich stehe nun vor der Frage, welches Holz ich in der Wohnung verwende.

Hintergrund: Ich finde es immer komisch/unruhig wenn in einer Wohnung zu viele verschiedene Hölzer verwendet werden. In unserer jetzigen Mietwohnung sind die Türen aus Eiche, die Decke ist Buche vertäfelt, unsere Schränke Kiefer und der Esstisch Birke.

Aus Holz werden die Türen, der Wohnzimmerboden (Parkett), die Fensterbänke und die Küche. Die Wohnzimmermöbel möchte ich nach und nach selbst bauen und kann hier auch das Holz frei wählen.

Kriterien:
- gute Verarbeitbarkeit des Holzes
- ausreichende Festigkeit als Boden
- einfacher Bezug des Holzes für Möbelbau
- nicht zu teuer
- "Modisch" heute und in 15 Jahren ;-)

Ich habe schon einmal an Esche gedacht. Leider habe ich noch nie mit dem Holz gearbeitet. Wie läst sich Esche verarbeiten? Welche Alternativen gibt es (außer Buche)?

Viele Grüße

Arnd

[Heiko Rech]

Hallo Arnd,

eigentlicch steht dir die ganze Welt der Hölzer offen :-)

Für Fussböden eignen sich sehr viele Hölzer. Für furnierte Türen erstrecht. "Gut zu verarbeiten" trifft auch auf unzählige Holzarten zu. "nicht zu teuer" ist relativ und "Modisch" auch.

Am besten gehst du mal zu einem richtig großen Holzfachhandel, der Bauelemente, Böden und Schnittholz führt und schaust dich dort um. Die Vielfalt wird dich erschlagen. Und meide disbezüglich jeden Baumarkt!

Esche ist in der Regel gut zu verarbeiten, neigt aber zum gelb werden. Wir haben Esche früher immer mit UV Schutzlack behandelt, damit es nicht gelb wird.

Was die Verfügbarkeit angeht, so bekomst du heute fast jedes Holz als Leimholz, furnierte Platte und Dreischicht. Die Auswahl an Schnittholz ist noch größer- Du mußt halt nur einen guten Händler haben.

Gruß

Heiko

[Dirk D]

Hallo Arnd,
ich würde mich nicht so sehr auf nur eine Holzart einstellen. Du willst doch sicherlich die Türen und die Küche kaufen. Da kann es vorkommen, dass durch unterschiedliche Lacksysteme oder gar eingefärbter Lack (Küche Kunstoffoberfläche?)halt alles doch nicht genau überein stimmt. Da könnten bewusst unterschiedliche Hölzer von Vorteil sein. Es muss ja nicht bunt zusammen gewürfelt sein.

Ich selber habe schon so manchen Stamm Esche verarbeitet und mag das Holz sehr.
Wir haben mal einen geölt und gewachsten Fussboden gehabt, die Knete von den Kinder dürfte immer noch in den Poren des Holzes sein.
Esche lässt sich mit scharfen Werkzeugen, trotz seiner langen Fasern, gut verarbeiten.
Unsere Treppe die aus braunverkernter Esche ist, habe ich vor dem Ölen mit einem UV Schutz (Pegma Color)versehen. Da ich bei Zimmertüren schon die Erfahrung gemacht habe, dass bei Leinöl behandelter Esche der Unterschied zwischen hellem und dunklen Holz, durch vergilben des Öles und des Holzes der schöne Kontrast fast verschwindet. Auch ist in diesem Zusammenhang darauf zu achten, dass ein nicht vergilbendes Öl verwendet wird.

Sicher lassen sich Hölzer wie Eiche oder Ahorn (Canadischer)auch gut verwenden, sind aber bestimmt vom Preis nicht so interessant.
Für Möbel ist europ. Kirsche ein prima Holz.

Gruß, Dirk

[joh. t.]

hallo,

buchtip: erwin thoma: und du begleitest mich. das geheimnis der bäume

da steht viel über die einheimischen bäume und deren einfluss auf den menschen drin.

manchmal ists ein bißchen esoterisch, aber ich hab da was mitgenommen.

und wenn man sich von vornherein überlegt mit welchem holz man wohnen will( sone art geamtkonzept )sollte man sich auch den einfluss der bäume auf den menschen mit einfließen lassen.

wir glauben zwar nicht mehr an die nordischen götter, aber deren baumsymbolik war sicher nicht zufällig.

und einheimische hölzter sollten allein aus ökologischen gründen genommen werden.

viele grüße

johannes

[Jürgen zur Horst]

[In Antwort auf #43325]
Hallo Arnd,

ich würde an Deiner Stelle bei der Wahl des Bodens und der Türen darauf achten, dass sich das Holz mit vielen Farben kombinieren läßt und nicht zu dominant ist. Du wirst Probleme bekommen, bei der Festlegung auf eine Holzart immer den gleichen Farbton zu bekommen. Schon durch unterschiedliche Oberflächenbehandlung wirkt das gleiche Holz verschieden. Mich stören solche kleinen Unstimmigkeiten mehr, als die Kombination zweier unterschiedlicher Hölzer, die aber zueinander passen.

Tschüß Jürgen

[Marc Hohnsbehn]

Hi,Arnd
was moment Mode ist!?-Trend geht angeblich Richtung dunkle Hölzer.
Materialcollagen können helfen,Farbenlehre ebenfalls.
Gegensätze ziehen sich an !!
Esche kann sehr schön sein !(läßt sich leicht verarbeiten)
welchen einrichtungsstil bevorzugts du ?(alte wohnung)
engl. Möbel(colonialstil,Mahagoni),altdeutsch (rittermöbel,Eiche),antiquariat(viele Antiquitäten), moderne Massivholzmöbel ala F.Karg ,vollflächige Möbel(funrnierte Plattenmöbel),Skandinavienstil(Ficht,Kiefer mit Ästen),Luxusstil(Hochglanzmöbel,unikate)
Gruß

[Hauke Schmidt]

Moin Arnd,

wie schon geschrieben, würde ich auch mal zu einen grossen Holzhändler fahren. Dort gibt es die beste Auswahlmöglichkiet und auch Preislisten.

Ich würde mich aber nicht nur auf eine Holzart festlegen sondern auch mal verschiedene Holzarten zusammen halten. Im Kontrast kann das sehr gut aussehen.

Und es gibt dann ja auch noch die verschiedensten Veredlungsmöglichkeiten, wie Dämpfen, Beizen etc.

Rein technisch kann ich Dir dann gern zu der einen oder anderen Holzart was sagen, aber der Geschmack ist doch sehr persönlich.

Auf die Mode würde ich nicht unbedingt schauen, da du ja vorhast selber Möbel zu erstellen. Und dann sind es Einzelstücke, die denike ich, jedem Modeeinfluss trotzen können.

Gut, wenn ich Dich beraten müsste, würde ich dir Esche - Wenge im Kontrast zeigen, Ahorn - Ahorn blau lasiert, Fichte - Fichte blau lakiert und Vogelaugenahorn - rot abgesetzte leisten (Rahmen).

Vieleicht kannst du ja auch jesdes Zimmer einen eigenen Styl geben, wenn Du die Türen in einen neutratlen Ton hast?

Grüsse
Hauke

[Dirk Boehmer]

[In Antwort auf #43326]
Hallo Arnd,

prinzipiell lässt sich Esche ganz gut verarbeiten. Nur mit meinen
Anants habe ich da so meine Probleme mit. Man kann auch hier feinste
Späne abheben. Doch ab und an passiert es, dass plötzlich ein dickerer
Span aus dem Holz gerissen wird, der die Oberfläche sofort zerstört.

Ansonsten würde ich mich nicht nur auf eine Sorte beschränken. Ist
doch Holz.

--
Dirk

[arnd]

[In Antwort auf #43325]
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Anregungen.
das Buch habe ich bestellt und beim Holzhändler schaue ich die Woche mal vorbei. Nachdenklich macht mich das Vergliben.

viele Grüße

Arnd