Blenden für Schubladen

[Jürgen zur Horst]

Hallo,

die neue Holzwerken ist eingetroffen und Guido beschreibt darin den Bau eines Vertikos. Da bei mir nach der renovierung des Bades der Bau eines Badezimmerschranks ansteht, habe ich mir die Beschreibung genau angesehen. Guido hat die Blende aus einem Rahmen mit einer Füllung hergestellt. Diesen Rahmen hat er dann mit dem Schubladenkasten verschraubt. Da die Füllung lose im Rahmen sitzen muß, kann es doch eigentlich nur sinnvoll sein, den Rahmen mit dem Schubladenkasten zu verschrauben und nicht die Füllung.
Bei der Gelegenheit würde mich auch interessieren wieviel Platz Ihr den Füllungen zum Schwinden und Quellen lasst? Guido hat das Vertiko in Stollenbauweise ausgeführt und die Seiten mit Kirschemassivholz gefüllt. Der sichtbare Teil der Füllungen ist 270mm breit. Guido hat eine schmale Schattenfuge von 3mm geplant. Da hätte ich Bedenken, dass durch das Schwinden und Quellen die Fuge unregelmäßig erscheinen kann. Andererseits sieht die schmale Fuge gut aus.

Tschüß Jürgen

[Heiko Rech]

Hallo Jürgen,

Vom Quellen und schwinden her betrachtet ist es ja egal, ob man den Rahmen verschraubt oder die Füllung.

Was die 3mm Fugen angeht. Ich habe einen Schraink aus Buche, desen Füllungen uach ca. 300mm breit sind. Die Fugen sind 3mm und da passiert eigentlich nicht viel dran.

Zu den unregelmäßigen Fugen, verweise ich einfach mal auf meinen Beitrag zum Kinderbett, da siehst du wie man Füllungen zentriert und auch zentriert hällt.

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/47018

Gruß

Heiko

[Dirk Boehmer]

Hallo Heiko,

ist ja interessant, die Füllung mit Dübeln zentriert zu halten. Ich
habe mich das auch schon immer gefragt. Im US Bereich gibt es dafür
eine Art Gummikügelchen, die einfach mit eingelassen werden und für die
Zentrierung sorgen. Sowas habe ich hier aber noch nie gesehen...

--
Dirk

[Guido Henn]

[In Antwort auf #43257]
Hallo Jürgen,

ich habe die Blende nur mit den beiden aufrechten Rahmenfriesen verschraubt und nicht im Bereich der Füllung. Je zwei Schrauben links und rechts vom Innenraum des Schaubkastens reichen völlig aus. In der Mitte sind ja noch die beiden Löcher für die Knöpfe, die gehen dann auch durch die Füllung und halten diese an der "richtigen" Position. Da die Blende nicht mit dem Schubkasten verleimt wurde kann alles noch "arbeiten" und nix passieren.

Die 3 mm Fuge ringsum (6 mm insgesamt) reichen völlig aus, wenn das Möbel später nicht in der feuchten Garage steht oder im Keller. In der Regel schwindet es im normal geheizten Wohnraum eher als das es quellt. Deshalb brauchst du dir darum keine Sorgen zu machen. Im übrigen sind es relativ schmale Füllungen unter 30 cm, auch hier hält sich - wenn überhaupt - das Quellen in Grenzen.

Schöne Grüße

Guido

(der schon sehnsüchtig auf das Heft wartet ;-) )

[Jürgen zur Horst]

Hallo Guido,

vielleicht kannst Du mir noch verraten, wieviel Luft Du der Füllung in dem Rahmen lässt. Ich nehme an, dass Du Dich auf Deine Erfahrung verlässt.

Bei mir war das Heft am Samstag im Briefkasten.

Tschüß Jürgen

[Jürgen zur Horst]

[In Antwort auf #43259]
Hallo Heiko,

Deinen Beitrag hatte ich gelesen und auch den Kniff bewundert. Ich habe mich aber nicht mehr daran erinnert. Der Aufwand scheint sich in Grenzen zu halten.

Ich finde es nicht egal, ob ich Rahmen oder Füllung verschraube. Wenn sich die Füllung durch Schwinden zusammenzieht, könnte sich der Rahmen um die Füllung herum bewegen und wackeln. Deshalb würde mich interessieren, wieviel Luft Ihr für eine Füllung einplant?

Vielen Dank
Jürgen

[Guido Henn]

Hallo Jürgen,

wie schon gesagt ringsum 3 mm, d.h. die gesamte Füllung wird 6 mm kleiner zugeschnitten.

Falls du die Federstärke meinst, die in die Nut des Rahmens greift, so achte ich darauf, dass die Feder nicht zu locker, sondern eher fester in der Nut sitzt. Ich versuche darauf zu achten, dass ich ein Rahmenstück auf die Feder schieben kann, ohne dass es von alleine wieder runter rutscht. So bleibt in der Regel auch die Füllung an der gewünschten Position. Die Füllung darf aber auch nicht zu stramm in der Rahmennut sitzen.

Mein Großvater und mein Vater haben mich immer gelehrt, wenn man die Verbindung mit einem Hut zusammen klopfen kann, dann ist sie genau richtig ;-)

Schöne Grüße

Guido

[Heiko Rech]

[In Antwort auf #43274]
Hallo Dirk,

die Lösung mit den Dübeln stammt nicht von mir. Ich habe sie in der Meisterschule gelernt.

Was die Gumikügelchen betrifft, so kann ich mir das jetzt so nicht ganz vorstellen. Werden die auch in (nicht sehr tiefe) Bohrungen eingelassen? Wenn ja, wäre der Aufwand identisch mit der Dübel-Lösung. Ob ich ein Loch 2mm tief Bohre oder 20 ist ja zeitmäßig egal. Der Vorteil der Dübel ist halt, das man sie ja eigentlich immer da hat.

Gruß

Heiko

[Heiko Rech]

[In Antwort auf #43283]
Hallo Jürgen,

stimmt, der Aufwand die Dübel einzusetzen ist nicht sehr hoch. Es lont sich aber meiner Meinung nach es so zu machen.

Was die Luft betrifft, so kommt es meiner Meinung nach auch auf die Größe der Füllung an. Bei den im Möblbau üblchen Füllungsgrößen snd die 3mm icherlich ausreichend. Bei den Füllungen am Kinderbett, die ja immerhin 68cm breit sind, habe ich schon etwas mehr gemacht (Ich glaube 6mm umlaufend). Allerdings erlaubte die Konstruktion auch diese 6mm, was ja nicht immer der Fall ist.

Man könnte sich hier auch einfach mal ein Tabellenbuch nehmen und dort die Schwundwerte der einzelnen Hölzer nachlesen und mal durchrechnen, wieviel Luft man so braucht. Ob dann aber die so ermittelten theoretischen Werte was taugen?

Ich habe, wie Guido auch schon schrieb, bisher selten erlebt, dass sich Holz, wenn es von der Werkstatt in die Wohnung kam wieder ausdehnte. Meist zieht es sich eher noch zusammen. In der Regel herrscht in den heutigen Werkstätten und Wohnräumen ja fast identisches Raumklima, oder die Werkstatt ist geringfügig feuchter.

Gruß

Heiko

[Dirk Boehmer]

Hallo Heiko,

auf der folgenden Seite sieht man die Funktionsweise...
An sich genial, oder? Zumindest für mich auf den ersten Blick.

--
Dirk