Leisten konisch schleifen

[Ritchi]

Hallo,

ich bin Hobbybogenbauer für laminierte Bögen (gelernter Holzwurm) und möchte die Leisten für die Bögen selber herstellen um günstiger Bögen zu bauen und Materialunabhängiger zu sein. Solche Leisten sind ca. 900mm lang, 45mm breit und verlaufen von der Stärke von 2.5mm- 0.5mm konisch (taper). Eine Unterlage als Gegenstück dafür habe ich mit einem Dickenhobel hergestellt. Also ein Holz das genau so konisch ist wie die Laminate, ist vorhanden. Theoretisch fehlt mir nur eine Walzenschleifmaschine um das durchzuschleifen. Leider habe ich keinen Zugriff auf solch eine Maschine.
Selber besitze ich u.a. folgende Maschinen mit denen ich schon experimentiert habe um die Taper herzustellen:
- Kantenschleifmaschine. Ich habe mittels Führung (und Andruckrolle) die Laminate an den Kopfrolle vorbeigeführt. Leider ist das Problem des ungleichmässigen Vorschubs (weil von Hand) und der leider etwas beweglichen Kopfrolle hier nicht ausreichend genau.
- Mafell Erika 80
Mit einer Vorrichtung klemme ich das Gegenstück fest und führe es an der Säge vorbei. Das Laminat ist alle 5cm festgeklebt (Kreppband). Leider ist das Kleben das Problem. D.h. die lesten 10cm werden nicht ganz parallel weil hier dann keine Haftung mehr vorhanden ist. Doppelseitiges Klebeband wäre ggf. besser, aber der Aufwand dann doch zu hoch und zu teuer. Ggf. könnte man etwas mit Unterdruck machen.. ?
- Makita 9404 Bandschleifer
Dieser sitzt in einer Vorrichtung, ähnlich einer Dickenschleifmaschine. Leider fehlen hier die letzten Zehntel mm da die Vorrichtung aus Holz nicht stabil genug ist bzw. die Maschine für eine festere Einspannung nicht vorgesehen ist und das Ergebnis nicht ganz parallel wird (durch den Vergang in
der Vorrichtung unter Druck.)
- Dickenhobel (extern). Duch den Abstand der Druckwalzen bekommt man am Anfang einen Hobelschlag. Diesen könnte ich durch längere Laminate ausgleichen die dann abgeschnitten werden, das geht auch auf die Kosten weil die Laminate (z.B. Bambus) extrem teuer sind.

Es geht hier um Genauigkeit von 1/10mm. Da ich pro Bogen ca. 35 Euro sparen würde, kämme eine Maschinenanschaffung von 150-250 Euro noch in Frage. Dafür bekomme ich aber leider keine Dickenschleifmaschine. Alternativ wäre die
Anschaffung eines weiteren Bandschleifer und eine vom Maschinebauer gemachte Vorrichtung ggf. interressant.

Hat jemand vielleicht gute Vorschläge wie man sowas umsetzen kann ?

Danke,

Ritchi

[Heiko Rech]

Hallo,

ich persönlich würde die Lösung mit dem Dickenobel bevorzugen. Alterntiv könnte ich mir aber auch vorstellen, eine Vorrichtung für die Oberfräse zu bauen:

Dabie würde die Leiste mit Doppelklebeband oder mittels Papierverleimung auf deine bereits vorhandenen Schablone befestigt. Dann würde ich eine Art Schlitten bauen, mit dem die Oberfräse geführt wird und die Leisten konisch gefräst werden.

Viel besser würde das natürlich mit der Tischfrse funktionieren. Also eine Schablone gebaut, Leiste eingeklebt und mittels Falzkopf und Anlaufring gefräst. Je nach Dimension der Leisten würde das auch auf einem Frästisch für die Obefräse funktionieren.

Auf jeden Fall mußt du die Leiste volflächig auf der Schablone befestigen. Doppelklebeband kann da sehr hartnäckig sein, beim Lösen. Die Papierverleimung hat den Nachteil, dass du die Rückstände von der Schablone entfernen mußt.

Letzte Frässpuren würde ich dann mit einem Handhobel entfernen.

Bei deiner Überlegung mit dem Bandschleifer, sehe ich das Problem der genauen Führung des Werkstückes.

Gruß

Heiko

[Ritchi]

Danke Heiko,

ich werde mal noch einiges testen.

Ritchi

[Ritchi]

Ich habe gestern eine Handhobelmaschine an einen Wolfkraft-Kreuztisch gebaut.
Das ganze mit einem Rahmen aus 40mm (38) Multiplex-Buche Platten verschraubt.
Neue Hobelmesser sind auch drin. Die Hobelmaschine hat optimalerweise vorgesehene Bohrungen für die Fixierung.

Erste Tests funktionierten gut.

Ritchi