Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
Hallo,
in Birke ( ähnlich wie in Ahorn gibt) es oft kleine Totäste. Sehr dünn, dunkel und sehr hart. Beim Gedanken was die wieder mit meinen Hobelmessern machen wird mir eh schon anders. Leider müßte ich zuviel Holz aussortieren, wenn ich auf die betroffenen Dielen verzichten würde.
Ich überlege, ob es evtl. sinnvoll ist, diese Äste "nach Drechslerart" vor dem Hobeln zu stabilisieren. Beispielsweise durch Tränken mit Sekundenkleber.
Wenn´s so ein Ästchen in der Maschine rausreißt wird´s richtig unschön.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
Hallo Gerhard,
die Verwendung von Sekundenkleber könnte eine anschließende Oberflächenbehandlung beeinflussen. Der Kleber muss andererseits tief genug eindringen damit der Ast bei vorschreitendem Materialabtrag durch das Hobeln weiterhin gehalten wird. Ich würde nur bei sichtbar wackeligen Kandidaten Kleber einsetzen. Mit Kleber werden die Äste eher noch härter und setzen Deinen Hobelmessern noch mehr zu.
Bei Ahorn und Birke hatte ich nie Probleme, dass sich Äste gelöst haben. Bei Nadelhölzern ist mir schon hin und wieder ein Ast in die Runde gegangen. Oder er hat sich beim Dickenhobeln wackelig gerüttelt und das Brett verklemmt.
Tschüß Jürgen
Re: Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
Hallo Gerhard,
beim Hausherrn gibt es Bohrer die lassen eine Art "Querholzdübel" stehen, schau mal weiter unten bei den Famag´s.
Vorgehensweise wäre dann den Ast ausbohren, ein Rundholz (kein Dübel sondern eben Querholz der gleichen Holzart) einsetzen und verleimen. Nach Trocknung kann ganz normal gehobelt werden.
Und viel Erfolg beim Forumsumzug, hoffentlich habt Ihr nicht soviel Arbeit.....und das mir das auf´m Mac läuft:-)))
Gruß Dietrich
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Re: Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
[In Antwort auf #40360]
Hallo Gerhard,
bisher hatte ich bei Birke keine Probleme mit losen Ästen (Totäste sind nicht gleich lose Äste). Ich glaube ud meinst auch nicht direkt lose Äste. Es git allerdings bei Birke öfter mal Äste, bei denen etwas vom "Innenleben" beim Hobeln verlorengeht. Das macht aber der Maschine selbst nichts aus. Auch Lose Äste, die sich beim Hobeln Richtung Absaugung verabschieden schaden der Maschine als solches nicht. Es scheppert ein wenig und weg ist der Ast.
Natürlich werden die Messer dadurch etwas stumpf und auch schartig. Wenn es z große Scharten sind, kann man die Messer gegeneinander verschieben. Irgendwann mss man dann halt frische Messer drauf machen. Ist ja auch nicht wirklich schlimm.
Ich persönlich finde gerade Äste, die fest eingewachsen sind sehr reizvoll, da sich dadurch sehr schöne Maserbilder ergeben. Es wäre schade, wenn du das alles aussortierst.
Sicherlich gibt es jetzt auch die HM-Messer Fans, die peinlich genau darauf achten, bloß keinen Ast an die teuren Messer kommen zu lassen. Meiner Meinung nach gehen dabei leider die lebhaftesten und schönsten Stellen im Holz verloren.
Ich persönlich nehme da lieber HSS Messer und tausche öfter. Erhalte dafür aber Massivholz, das gewachsen aussieht. Sonst könnte ich auch schlicht furnierte Platten oder Kunststoff verarbeiten.
Gruß
Heiko
Hallo Gerhard,
bisher hatte ich bei Birke keine Probleme mit losen Ästen (Totäste sind nicht gleich lose Äste). Ich glaube ud meinst auch nicht direkt lose Äste. Es git allerdings bei Birke öfter mal Äste, bei denen etwas vom "Innenleben" beim Hobeln verlorengeht. Das macht aber der Maschine selbst nichts aus. Auch Lose Äste, die sich beim Hobeln Richtung Absaugung verabschieden schaden der Maschine als solches nicht. Es scheppert ein wenig und weg ist der Ast.
Natürlich werden die Messer dadurch etwas stumpf und auch schartig. Wenn es z große Scharten sind, kann man die Messer gegeneinander verschieben. Irgendwann mss man dann halt frische Messer drauf machen. Ist ja auch nicht wirklich schlimm.
Ich persönlich finde gerade Äste, die fest eingewachsen sind sehr reizvoll, da sich dadurch sehr schöne Maserbilder ergeben. Es wäre schade, wenn du das alles aussortierst.
Sicherlich gibt es jetzt auch die HM-Messer Fans, die peinlich genau darauf achten, bloß keinen Ast an die teuren Messer kommen zu lassen. Meiner Meinung nach gehen dabei leider die lebhaftesten und schönsten Stellen im Holz verloren.
Ich persönlich nehme da lieber HSS Messer und tausche öfter. Erhalte dafür aber Massivholz, das gewachsen aussieht. Sonst könnte ich auch schlicht furnierte Platten oder Kunststoff verarbeiten.
Gruß
Heiko
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Re: Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
Hallo Dietrich,
soweit ich weiß baut Gerhard keine Bierzeltgarnituren :-)
Bei einem Massivmöbel würde ich keine Querholzdübel einsetzen. Auch wenn man das Holz gut auswählt, es sieht geflickt aus.
Gruß
Heiko
Re: Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
Hallo Heiko,
ich habe nicht angenommen das Gerhard Bierzeltgarnituren baut, denn es ging um Ahorn und Birke.
Unabhängig ob man nun HM-Messer Fan ist oder nicht, es gibt Möbelhölzer da achtet man auf weitestgehende Astfreiheit, hierzu zählt m.M. nach die Erle, Buche, Eiche, Kirsche und ganz sicher Ahorn.
Natürlich werden Eiche und Buche auch in lebhaften Sortierungen angeboten, gerade bei Massivholz-Bodenbelägen. Ahorn und Kirsche dagegen sind feine Ausstattungshölzer und so sollen sie auch wirken.
Ich weiß nicht was Gerhard gerade baut, aber man stelle sich in einer hellen fein polierten Ahornfüllung so einen kleinen schwarzen "Fleck" vor......
Die HM-bestückte Hobelmaschine hat mit Ästen in Laubhölzern wenig Probleme, von Birke mal abgesehen, dort sind sie ähnlich hart wie man sie in Nadelhölzern findet, mir kommen die "weicher" vor.
Gruß Dietrich
Re: Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
Hallo zusammen,
die betreffenden Bretter sind jetzt durch die Maschine. Hat alles wunderbar funktioniert. Diese kleinen stiftartigen Äste sind alle an ihren Plätzen geblieben. Bei größeren Ästen gab es natürlich Ausbrüche, aber damit habe ich gerechnet und das bleibt auch so.
Es soll übrigens ein sehr einfaches Regal für das Arbeitszimmer meiner Frau werden. Ich möchte mal versuchen ein ganz einfaches Möbel zu bauen, das hauptsächlich durch das Holz wirkt. Und deswegen sollte es ja auch keine möglichst gleichmäßig Birke sein sondern schon auch verkerntes Holz.
Da Birken nun nicht die dicken, 6 Meter langen Erdstämme liefert wird´s bei den 2 Meter-Lamellen für die Seitenteile etwas eng.
Im Moment macht mir viel mehr Sorge, daß sich die Seitenteile die ich von der Werkststatt inden benachbarten Keller geräumt habe stark verzogen haben. Werde die Böden wohl eingraten müssen damit alles halbwegs gerade bleibt. Heiko, da brauche ich noch deinen Rat und evtl. deine Hilfe.
Einige Bretter sind übrigens dabei die sind einfach traumhaft. Die könnte man sich als Bild an die Wand hängen.
So, jetzt mach ich mich mal langsam locker für den Forumsumzug.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
hallo, ohne äste, da kann ich ja gleich furnier nehmen. motz motz, typisch deutscher geschmack, muß alles einheitlich aussehen . alles ohne äste ... schade.
solange er nicht die statik beeinträchtigt sollten sie, die äste doch drinbleiben können.
viele grüße joh.
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Re: Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
Hallo Joh,
bin ganz deiner Meinung. Da wechle ich lieber ein paar mal mehr die Messer und sehe am fertigen Stück richtig schönes Holz.
Gruß
Heiko
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Kleine Totäste vor dem Hobeln stabilisieren?
[In Antwort auf #40366]
Hallo Heiko,
da habe ich grade was gefunden:
http://books.google.com/books?id=TH32J9Rlkg4C&pg=PA710&lpg=PA710&dq=totast&source=web&ots=0LgVXnR_g8&sig=jqpxvEW99AaoYKsGJ89rRoXlufY
Der Reiz eingewachsener Äste ist m.M. nach sehr abhängig von der Holzart (Nadelholz oder Obstholz), dem Verwendungszweck (konstruktiv oder dekorativ), dem Möbelstil und dem Winkel, in dem der Ast angesägt wurde (Auge oder Flügel).
Die Frage, ob HM oder HSS bei Hobelmesser kann ich jetzt für mich beantworten, weil ich seit einiger Zeit ein Paar HM-Messer in Betrieb habe: bei Hölzern, die zum Splittern neigen, wie Nadelholz oder Kirsche: HSS, bei unkritischen Hölzern wie Birne: HM. HSS-Messer sind ungleich schärfer als HM, die Oberfläche dadurch deutlich glatter!
Hallo Heiko,
da habe ich grade was gefunden:
http://books.google.com/books?id=TH32J9Rlkg4C&pg=PA710&lpg=PA710&dq=totast&source=web&ots=0LgVXnR_g8&sig=jqpxvEW99AaoYKsGJ89rRoXlufY
Der Reiz eingewachsener Äste ist m.M. nach sehr abhängig von der Holzart (Nadelholz oder Obstholz), dem Verwendungszweck (konstruktiv oder dekorativ), dem Möbelstil und dem Winkel, in dem der Ast angesägt wurde (Auge oder Flügel).
Die Frage, ob HM oder HSS bei Hobelmesser kann ich jetzt für mich beantworten, weil ich seit einiger Zeit ein Paar HM-Messer in Betrieb habe: bei Hölzern, die zum Splittern neigen, wie Nadelholz oder Kirsche: HSS, bei unkritischen Hölzern wie Birne: HM. HSS-Messer sind ungleich schärfer als HM, die Oberfläche dadurch deutlich glatter!