große Löcher in dicke Platte

[Aschwin Gopalan]

Hallo!
Ich darf mich nochmal kurz vorstellen, ich bin relativ neu hier, im Nachbarforum hab ich zum Fügen mit dem Handhobel schon mal was gefragt. Ich bin totaler Anfänger und hab mir als erstes Projekt einen Tisch für eine Waschüssel im Bad austgesucht. Das ganze ist aus Buche, und die Tischplatte ist ca 50mm dick. Ich bin jetzt fast fertig und habe das meiste mit Handwerkzeugen gemach (teils weil ich wollte, teils weil ich bisher nichts anderes habe). Ausser einem sortiment billiger (Anant) aber ganz gut getunter Handhobel, ein paar japanischen und europäischen Sägen und ein paar Stechbeiteln steht mir eine Bandsäge und eine Oberfräse (OF1010 von Festool) zur verfügung.

Nun meine Frage:

Um die Armatur und den Ablauf in den Tisch einbauen zu können, muss ich in die ca 50mm Buchenplatte, die ich aus 6 Teilen verleimt habe zwei relativ grosse Löcher machen (ca 35 - 45mm).

Ich sehe hierzu im moment mit meinen Werkzeugen zwei Möglichkeiten:

1. Mit der Lochsäge an der Bohrmaschine einfach aussägen.
Das gefällt mir nicht so, weil ich Lochsägen irgendwie nicht so toll finde (ausriss etc.)
2. Mit der Lochsäge ein Loch in eine MDF oder Sperrholzschablone und dann mit der OF und Kopierring mit dem Stiftfräser ausfräsen.

Frage: Macht das Sinn (1. oder 2.)?, hab ich eine sinvolle Möglichkeit übersehen? Gibt es beser geeignete Werkzeuge dafür?

Gruß,

Aschwin

[justus]

guude,

ich rate zu variante 1. da der zentrierbohrer zuerst die platte durchdringt, kannst Du von beiden seiten bohren und hast praktisch keinen ausriß der zudem vom hahn verdeckt wird. fang zum üben auf der unterseite an.

gut holz, justus.

[T. Schlote]

Den Ausriss kannst du vermeiden, wenn du zunächst ein dünnes Beilageholz durchbohrst. (Beilageholz mit Schraubzwinge sichern)
Richtig gute Löcher gibt es allerdings nur im Bohrständer mit langsam drehender Maschine. Vielleicht kommst du ja irgendwo an eine Ständerbohrmaschine. Die Sache mit der Oberfräse wäre mir zu wackelig
und Fräserfressend.

Thorsten

[T. Schlote]

... Forstnerbohrer ist hier sicher das bessere Werkzeug.
Ein 40er dürfte allerdings so 20 Teuronen kosten.

Thorsten

[Jochen]

Hallo Aschwin,
Forstnerbohrer gibt es mit 40 mm Durchmesser als Billigausführung auch schon für 5 Teuros. Und wenn Du nur die eine Bohrung machen willst, auch in Buche, gibt er das schon her. Wenn ich mit meinem Bohrständer nicht arbeiten kann, bohre ich mir eine dünne(s) Platte/Brettchen (ca. 10mm - 15 mm dick)mit dem Bohrer durch und zwingere dieses als Führung auf das Werkstück, also Loch im Brettchen deckungsgleich mit angerissenem Bohrloch auf dem Werkstück. Somit kann ich wegrutschen beim Bohren mit der Bohrmaschine verhindern. Auf der Rückseite des Werkstückes, wie schon oben beschrieben, auch ein Brettchen aufzwingern, vermeidet Ausrisse.

Gruß
Jochen

[Aschwin Gopalan]

[In Antwort auf #35613]
Danke für Eure Tips. Ich hab das 34 mm Loch mit einem Forstnerbohrer gemacht, das ging prima. Das für den Abfluß hat 62mm, das hab ich mit einer Lochsäge aus dem Baumarkt gemacht, das ging zwar zäh und hakelig, aber auch für diese Anwendung gut genug.

Vielen Dank für eure Tips.

[justus]

guude,

beim umgang mit lochsägen wird meiner beobachtung nach häufig der fehler begangen, den spänen keine chance zu geben, aus den zahnzwischenräumen zu entkommen. es wird dann gedrückt und verzweifelt. immer wieder lüften und die späne entfernen. dann geht's meist ganz locker.

gut holz, justus.