Hallo,
infolge akribischer und detaillierter Planung :-) meines seit inzwischen längerer Zeit in Arbeit befindlichen Vitrinenschränkchens, war ich damit konfrontiert, dass ein handelsüblicher Vollauszug nicht mehr passte. Also entschloss ich mich, solche in Holz zu bauen. Bei Franz Karg gibt's da auch jede Menge Beispiele, allein die Version mit in das Schubladenseitenteil integriertem Auszug war mir herstellungstechnisch und vor allem passungsmäßig deutlich zu heiß. Ich hielt mich an die kommerziellen Vorbilder insoweit, dass ich es immer als angenehm empfand, eine Schublade einfach mal rauszunehmen. Die Schubladenkorpusse sind nur auf den inneren Teil des Vollauszugs aufgelegt und mit einer als Haltestift missbrauchten Innensechskantmadenschraube fixiert. Die Korpusse kriegen noch eine Blende vorn, die seitlich über die Korpusse ragt, damit das "Mittelstück" der Auszüge wieder zurückgeschoben wird. Was die Sache nicht unbedingt einfacher macht, ist das Verhältnis von 34cm Tiefe und 80cm Breite der Schubladen. Das Herstellen der Auszüge ist nicht schwierig, bis die Apparate einigermaßen leicht laufen, fließt schon mehr Schweiß. Vom Bedienungskomfort möchte ich mal lieber nicht reden, wer sie deswegen macht, der hat nicht alle beisammen. Ich bin froh, wenn sie auf-und zu gehen ohne dass der Schrank umfällt und habe mir gesagt: man muss es mal gemacht haben.
Hier ein paar Bilder: Rechts liegt das Mittelstück (ich kenne keinen Fachausdruck dafür, vielleicht weiß ein Profi einen) und links das Teil, auf dem die Schublade aufliegt mit der Schraube, die in ein entsprechendes Loch in der Schubladenseitenwand greift.

Hier nochmal dieselben Teile, das Mittelstück wird um 180° um die Längsachse gedreht und dann von vorne in das Seitenteil geschoben. Anschließend werden beide Teile zusammen von hinten in den Rest des Auszugs eingeschoben.

Hier sieht man den eingebauten Auszug ohne eingesetzte Schublade

Alle Schubladen eingebaut, eine ausgezogen, ohne Blenden.

Das Ganze von hinten.

Und noch etwas detaillierter.
