Lange Schiene an der KSS400

[Robert Hickman]

Guten Abend,

Nachdem ich im letzten Herbst und im sehr milden Winter vorerst die wichtigsten Arbeiten an meinem 3er Carport abgeschlossen habe, stehen nun einige Detailarbeiten an. Konkret geht es um das Verlegen eines Dachbodens im Carport. Hierzu habe ich mich für 22mm OSB3-Platten entschieden, die ich im Holzfachhandel beziehe. Um mir die Arbeit beim Ablängen der Platten zu erleichtern, kommt es mir ganz gelegen, dass Mafell für die KSS400 nun eine neue, längere Schiene im Programm hat, die 770mm Schnittlänge erlaubt. Nun kann man das auch mit einer normalen Führungsschiene machen, klar. Aber ich muß auf beiden Seiten messen und mit Zwingen spannen, wenn ich ganz exakt arbeiten will. Also habe ich mich dazu entschieden, die neue Schiene auszuprobieren. Hier einige Bilder davon. Was den Bau des Carports angeht, habe ich mangels Digicam nicht sehr viele Bilder gemacht. Aber wenn es Euch interessiert, dann kann ich versuchen, mal was einzustellen. Hoffentlich klappt alles mit den Bildern...



Hier also der Carport um den es geht.



Die Schiene rechts ist deutlich länger, aber ansonsten gleich aufgebaut



Beim Sägen muss man darauf achten, dass die beiden Nocken der Schiene gut anliegen.



Dann stimmen auch die Winkel.



Die Schnittkanten können sich mit Z32 Standardblatt durchaus sehen lassen.

Alles in allem eine ganz praktische Sache, die die Säge noch universeller macht. Vermutlich werde ich sie kaufen.

Grüße aus Köln

Robert Hickman

[Heinz Kremers]

Hallo Robert,

ein sehr schöner Carport, nur hätt ich die Mittelpfosten innen gespart. Das schont die Autotüren und würde bei weiterem Ausbau die Möglichkeit schaffen, dort stabile Formatsägen, Hobel u.a. aufzustellen :-)))

Eine Frage noch: Wie kurz ist denn die ursprüngliche Schiene? (Ich wage nicht zufragen wie "lang" sie denn ist) 770 mm Schnittlänge sind doch auch nicht berauschend. Das sind doch Strangpressprofile, die in beliebiger Länge herstellbar sind.

Gruß

Heinz

[Christoph Nowag]

Hallo Robert,

einen tollen Carport hast Du da. Und wenn Du den selbst gebaut haben solltest: Respekt im höchsten Maße!!!

So ganz klar war mir die Begeisterung für die Mafell KSS nie. Wenn man allerdings viel Zimmermannsarbeiten ausführt, wird es mir etwas klarer.

Eine Führungsschiene mit 77 cm finde ich jetzt nicht so übertrieben lang für den Bau des Dachbodens. Die OSB-Platten dürfen doch wohl häufiger über 77 cm lang/breit sein.

Und das mit dem zweimal messen: Richtig viel Zeitverschwendung ist das wohl nicht. Und Festool hat z.B. eine mit den Führungsschienen fest verbindbare Schmiege, die ebenfalls auf 90 Grad eingestellt werden kann. Passend für jede Führungsschienenlänge. - Aber das weißt Du ja alles.

Noch eine Frage zum Carport: Wenn ich mich richtig erinnere, ist Deine jetzige Werkstatt qm-mäßig recht überschaubar. Wird Deine Werkstatt zukünftig in einen Teil des Carports umgesiedelt? Platz scheint ja vorhanden (ich kenne natürlich nicht Euren Fuhrpark).

Viele Grüße
Christoph

[Gerhard]

Hallo Robert,

die Möglichkeit OSB über die ganze Breite zu kappen ist natürlich schon schön. Wenn Du entsprechende Mengen zu schneiden hast könnte sich das schon lohnen.

Ich habe bei einem Freund letztens OSB und MPX zugschnitten. Die langen Seiten mit der Führungsschiene und die Kurzen immer mit der Kappschiene (da hat die normale Länge gereicht). Der Zeitbedarf für Schnitte mit der Führungsschiene dürfte etwa viermal so hoch liegen wie bei Schnitten mit der Kappschiene.

Viele Grüße,
Gerhard

[Robert Hickman]

[In Antwort auf #32904]
Hallo Heinz,

die Mittelpfosten waren letztlich das Ergebnis eines Kompromisses. Kosten vor allem. Da der Carport eine Tiefe von 6m hat, musste ich den Aufwand einer freitragenden Konstruktion, der dann ganz andere Dimensionen der Hölzer erfordert hätte, unterlassen, auch wenn ich es gerne gehabt hätte. Der Aufwand war ohnehin viel größer als zunächst erwartet. Unter dem Pflaster liegen 100t Schotter und Mineralbeton, 18m³ Beton und dazu der Split und noch viel mehr. Das war nötig, da das Grundstück vom Bordstein nach hintern um etwa 90cm fällt. Also brauchte ich eine umlaufende Stützmauer. Mit dem Auto ist es dennoch kein Problem. Man kann weit genug vor fahren für die Vordertüren, und hinten habe ich Schiebetüren :-). Was noch fehlt, ist ein Schleppdach rechts, wo der Anhänger steht. Die Fundamente sind da, ich muss nur die Pflastersteine anheben und dann 2cm Split wegkratzen.
Die "Werkhalle", Heinz, kommt auch noch. Als Ersatz für mein Gartenhaus. Habe vom Finanzminister grünes Licht, sobald der Carport fertig ist. Neben Schleppdach stehen ja noch Verputzarbeiten usw. an.
Die Standardschiene erlaubt als Kappsäge 440mm Schnittlänge mit Winkel von +/-60 Grad. Optimal für Arbeiten wie Boden-Deckel-Schalungen. Dann gibt es ja noch die normalen Führungsschienen bis maximal 6m. Die 770er ist beim Ablängen von OSB-Platten oder Küchenarbeitsplatten ganz praktisch, weil man nur vorne einen Anriß braucht, dann kurz anlegen und absägen. Geht recht flott und präzise.

Grüße aus Köln

Robert Hickman

[Robert Hickman]

[In Antwort auf #32905]
Guten Morgen Christoph,

nein, ich werde mein Gartenhaus demnächst ersetzen und dort meine Werkstatt einrichten. Du hast es richtig gesehen, der Carport hat nach hinten ein verlängertes Dach üben dem mittleren und dem rechten Stellplatz. Die Fläche, 2x6m, reicht für Fahrräder und Rasenmäher leicht. Größer ging es nicht, weil das Grundstück nicht mehr hergibt. Es fehlt mir halt auch die Zeit, da ich aus beruflichen Gründen nur an Wochende zu Hause im Schwarzwald bin und die Woche hier in Köln verbringe. Da muss immer alles flott gehen, wenn man fertig werden will. Und dann gibt es ja noch die Familie, die wichtiger als alles andere ist.

Grüße aus Köln

Robert Hickman

[Robert Hickman]

[In Antwort auf #32906]
Hallo Gerhard,

ja, mache ich auch so. Längs mit zwei Führungsschienen, F110 und F160 und quer mit der Spezialschiene. Ob es sich lohnt, ist schwer zu sagen bei einem Hobby. Aber die Arbeit geht schneller von der Hand. Das ist ja auch schon was.

Grüße aus Köln

Robert Hickman

[Richard Polzl.]

[In Antwort auf #32907]
Hallo,

die 6 Meter hättest du (locker!) freitragend überspannen können, wenn du jeweils aus 2 Dachsparren, dem horizontalen Deckenbalken und ev. ner MIttelstütze einen Fachwerkträger gebaut hättest. Ein Fachwerkträger hätte je eine Mittelstütze überflüssig gemacht. Ich wage mal zu behaupten, daß dazu so gut wie kein zusätzliches Material gebraucht worden wäre. Beim Holzbau wird leider viel zu sehr in der Kategorie "Stützen und oben nen Leimbinder druff" gedacht. Früher wurde viel mehr mit Holzfachwerk gearbeitet, wie clever und elegant vor 50 Jahren noch Holzbau betrieben wurde kann, ist noch an vielen Feldscheunen zu sehen. Ich kann auch mal ein paar Bilder dazu einstellen.

Schade drum.

Mfg

[Georg]

Mir kommt es auch so vor, als würden im Holzbau die Bauteile kräftig überdimensioniert. Beim Hausumbau meines Schwiegervaters kriegte der Statiker beinahe einen Anfall, als das Ansinnen gestellt wurde die Sparren wieder genauso zu dimensionieren, wie beim alten Dach. Das reicht nie, bei Schneelast wird das kritisch,war sein Kommentar. Dabei hatte das alte Dach mit eben diesen Sparrendimensionen rund 70 Jahre überdauert und das obwohl die Schneelasten bei uns vor 40-50 Jahren mit Sicherheit höher waren.
Ich denke, da wird oft unnötig Material verbaut.

[Volker Hansen]

[In Antwort auf #32905]
meine Glückwunsch zu Deinem gelungenem Werk! Ich habe mir heute auf einer Hausmesse die neue 770er Schiene für die KSS angeschaut, sehr schön, die war schon überfällig. Allerdings gibt es jetzt auch für das Schienensystem von Mafell einen Winkelanschlag von 45 - 60 Grad.

Gruß Volker