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Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Hallo zusammen ich bräuchte mal wieder euren Rat. Ich bin gerade beim Bau eines kleinen Gartentors und weiß nicht so recht wie ich die Eckverbindungen herstellen soll. Zur besseren Erklärung hab ich mal Bilder gemacht. Das erste Bild zeigt den Rahmen, die Einzelteile noch nicht auf das endgültige Maß gesägt. Verwendet wird Douglasie 35x90mm. Die unteren Ecken möchte ich auf Gehrung mit Schlitz und Zapfen verbinden. Beim der oberen Verbindung möchte ich auch auf Gehrung arbeiten, durch den Bogen ist das aber wohl nicht so einfach. Ich bin mir bei der Verbindungsart überhaupt nicht sicher, ob das stabil genug wird? Ich habe schon oft mit Schlitz und Zapfen gearbeitet, aber noch nie auf Gehrung. Kann ich diese Verbindung benutzen oder würdet ihr was anderes vorschlagen? Ich bin für jeden Tip sehr dankbar.
warum denn Schlitz/Zapfen auf Gehrung? Hat das optische Gründe? Serientore haben da in der hochwertigen Ausführung eine ganz normale Schlitz/Zapfenverbindung und die hält ganz gut.
Gruß
Heinz, der seine primitven Gartentore bisher mit einer einfachen Abplattung mit Spax-Schrauben herstellte - und die halten seit Jahren.
Es gibt wie immer mehrere Möglichkeiten. Vom konstruktiven Holzschutz her gesehen, wäre es ratsam eine Verbindung zu wählen, ber der der obere Rahmenfries komplett durchgehend ist und kein Hirnholz der aufrechten Frise zu sehen ist. Dies ließe sich mit einem nicht durchgehenden Zapfen oder Dübeln realisieren.
Alternativ würde mir eine Schwalbenschwanzförmige Überblattung einfallen, die aber auch nicht durchgehend ist. Diese kann man problemlos mit PU Leim, oder D4 Leim verleimen und wenn man möchte noch mit jeweils zwei Holznägeln sichern.
Den Bogen mit den aufrechten Friesen auf Gehrung zu machen ist möglich, es entsteht eine sog. "falsche Gehrung". Ist halt sehr anspruchsvoll. Bei einem nicht durchgestemmten Zapfen auch eine gute Lösung, wobei hier aber durch den flachen Winkel der Gehrung Wasser in der Fuge stehen bleiben könnte. Die Fuge sollte daher als relativ große Schattenfuge ausgeführt werden um keine Kapillarwirkung der Fuge zu erziehlen.
Bedenken hätte ich allerdings bei dem linken Rahmenfries auf den Fotos, hier ist ein sehr großer Splintholz Anteil. Ich versuche so etwas immer zu vermeiden, da das Splintholz bei Douglasie nicht so resistent ist.
mein Vorschlag wäre es, das ganze Tor zu dübeln (mindestens 12 mm Dübel) oder mit verdeckten Schlitz und Zapfen zu arbeiten. Dabei würde ich das untere Rahmenholz zwischen den Seitenteilen setzen und das geschwungene Rahmenholz so begradigen, das es auf den seitlichen Hölzer sitzt. Dann das ganze mit einer 5 mm Fase versehen, auch die Hirnseiten und mit wasserfesten (nicht Feutigkeitsfesten) Leim verleimen und wenn es schlitz und zapfen wird, nochmal die Verbindung mit Schrauben sichern.
Es ist eine Möglichkeit von vielen, welche Du wählst liegt natürlich am Geschmack.
Hallo erst mal schönen Dank euch allen. Dübel möchte ich nicht verwenden, da hab ich irendwie ne Abneigung dazu. Ich werde dann wohl auf Gehrung arbeiten mit Zapfen. Den Begriff "falsche Gehrung" hab ich vorher noch nie gehört, gefällt mir aber gut. Ich habe bisher als Leim immer Ponal D3 verwendet. Heiko schreibt nun PU oder D4. Ich dachte immer D3 ist Wasserfest? Gruß Rolf
Alles klar. Ich habe mich gerade über die verschiedenen Leimsorten schlau gemacht. Morgen werde ich mir PU Leim besorgen. Danke für die Info. Gruß Rolf
Hallo zusammen, wenn ich mal eine dumme Frage ans Forum stellen darf: Wie haben eigentlich die Schreiner vor der Erfindung des PU-Leims Verbindungen im Außenbereich hergestellt? Früher ist doch auch nicht gleich alles nach dem ersten Winter auseinandergefallen?!
Kaseinleim ist einigermaßen wasserfest, außerdem hat man einfach noch einen Nagel durch die Verbindung (Holz oder Metall) geklopft. Verkeilte Verbindungen brauchen nicht viel Leim, besser gesagt sollten gar nicht vollflächig geleimt werden. Außerdem, es muß ja nicht immer der D4-Leim sein, wenn man nicht gerade eine Badewanne baut, dürfte der normale D3 doch auch reichen. ;-)
in früheren Zeiten waren die Leute nicht ganz so anspruchsvoll im Bezug auf die Optik. Wie Andreas schon schrieb wurden einfach Nägel oder später auch Schrauben benutzt. Es wurde auch viel mit Holznägeln gearbeitet.
Bei alten Scheunentoren und ähnlichem findet man auch noch Beschläge, die aufgenagelt/ geschraubt wurden, um die Verbindung zu stabilisieren.