Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
Hallo alle zusammen,
ich habe letzte Woche Eichenbretter (20 mm x 80 mm) zu einer Tischplatte zusammen geleimt. Leider hatte mir mein Händler falschen Leim abgefüllt. Anstatt Leim mit langer Aushärtezeit, hat er mir Expressleim gegeben. Beim Zusammenleimen in der selbstgebauten Verleimpresse lernte ich dann recht zügig die Wirkung des Leims kennen. Ich konnte die unteren Bretter nicht mehr ausrichten, da der Leim bereits anzog. Auch ein Pressen erübrigte sich. Naja, nun ist die Platte (2000 mm x 1000 mm) alles andere als eben. Ich schätze auf jeder Seite müßte ich 10 mm abnehmen, damit eine ebene Fläche entsteht. Auch sind bei den Stößen kleine Fugenspalten sichtbar.
Ich habe also zwei Probleme bzw Fragen:
1. Wie bekomme ich die Platte einigermaßen eben?
2. Was mache ich mit den Fugenspalten, damit diese nicht mehr sichtbar sind?
Ein Dickenhobel in der Breite ist mir in meiner Umgebeung nicht bekannt. Zwar könnte ich auf einen Walzenschleifen bei einem Tischler zurückgreifen, doch der Tischler gestattet mir nur einige Millimeter abzuschleifen.
Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn ihr mir helfen könntet.
Viele Grüße aus Südoldenburg!
Daniel
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- Registriert: Mo 26. Apr 2021, 20:44
Re: Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
Hallo Daniel,
ich würde die Platte wieder aufschneiden und neu verleimen. Du schreibst, die Eichenbretter sind 20x80mm, wenn Du auf jeder Seite 10mm abhobelst, dann bleibt doch nix mehr übrig, oder? (20-10-10=0)
Vor dem Verleimen würde ich auch Lamellos in jedes einzelne Brett einsetzen, dann verschieben sich die Bretter nicht beim Pressen.
Grüße
Torsten Küpper
Re: Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
Hallo Daniel,
du hast tatsächlich 10mm (1cm!!!) Versatz in der Höhe --- das mußt du doch beim Verleimen sofort gesehen haben. Also ich würde sagen, auftrennen und frisch verleimen --- diesmal mit D3 Leim (z.B. Blauer Ponal - Wasserfest - wenn der Tisch im Hause bleibt --- sonst D4 Leim).
Du solltes die Streifen auch vernuten --- und wenn es nur Lamellos sind.
Grüße aus der Kurpfalz, Helmut Hirsch
Re: Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
[In Antwort auf #29304]
Hallo Torsten,
die Bretter sind 80 mm hoch. Es würden also noch 60 mm übrig bleiben. Beim Aufschneiden würde aber nicht mehr viel übrigbleiben. Wenn ich eine Sägeblattstärke von 4 mm annehme und noch 1 mm pro Seite abhobeln muss, dann werden mir die Bretter zu dünn.
Bei der nächsten Platte werde ich sicherlich Lamellos einsetzen, um ein Verrutschen zu verhindern.
Vielen Dank für Deine Antwort!
Daniel
Hallo Torsten,
die Bretter sind 80 mm hoch. Es würden also noch 60 mm übrig bleiben. Beim Aufschneiden würde aber nicht mehr viel übrigbleiben. Wenn ich eine Sägeblattstärke von 4 mm annehme und noch 1 mm pro Seite abhobeln muss, dann werden mir die Bretter zu dünn.
Bei der nächsten Platte werde ich sicherlich Lamellos einsetzen, um ein Verrutschen zu verhindern.
Vielen Dank für Deine Antwort!
Daniel
Re: Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
[In Antwort auf #29305]
Moin Helmut,
sicher habe ich beim Verleimen den Versatz bemerkt. Durch die Konstruktion der Verleimpresse ist ein Ausrichten der Bretter erst am Schluss gut möglich. Wie gesagt, wenn kein Expressleim verwendet wird ;-)
Ich denke beim Auftrennen werden die Bretter zu dünn.
Vielen Dank für Deine Hilfe!
Daniel
Moin Helmut,
sicher habe ich beim Verleimen den Versatz bemerkt. Durch die Konstruktion der Verleimpresse ist ein Ausrichten der Bretter erst am Schluss gut möglich. Wie gesagt, wenn kein Expressleim verwendet wird ;-)
Ich denke beim Auftrennen werden die Bretter zu dünn.
Vielen Dank für Deine Hilfe!
Daniel
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- Registriert: Sa 23. Mai 2020, 21:44
Re: Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
[In Antwort auf #29301]
Hallo,
ich schliesse mich der Meinung an. Am besten auftrennen und neu verleimen.
Grüsse aus Edewecht nach Oldenburg.
Hauke
Hallo,
ich schliesse mich der Meinung an. Am besten auftrennen und neu verleimen.
Grüsse aus Edewecht nach Oldenburg.
Hauke
Re: Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
Hallo Daniel,
ganz wichtig nach dem Auftrennen müssen die Kanten neu gefügt werden, also rechtwinklig gehobelt werden.
Aber ums Auftrennen kommst Du nicht.
Gruß Dietrich
Re: Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
[In Antwort auf #29301]
Hallo Daniel, den anderen kann ich mich nur anschließen: auftrennen und neu verleimen. Es wäre schade um das gute Holz. Als Leim würde ich "Ponal Construct L" verwenden mit einer Offenzeit von ca. 50-60 min. Dies ist eine wesentliche Erleichterung bei der Verleimung mehrerer Teile. Damit habe ich 2 Hobelbänke gebaut und verwende diesen Leim auch weiterhin bei vielen Werkstücken.
Mit freundl. Grüßen
Heribert Wilhelm
Hallo Daniel, den anderen kann ich mich nur anschließen: auftrennen und neu verleimen. Es wäre schade um das gute Holz. Als Leim würde ich "Ponal Construct L" verwenden mit einer Offenzeit von ca. 50-60 min. Dies ist eine wesentliche Erleichterung bei der Verleimung mehrerer Teile. Damit habe ich 2 Hobelbänke gebaut und verwende diesen Leim auch weiterhin bei vielen Werkstücken.
Mit freundl. Grüßen
Heribert Wilhelm
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
[In Antwort auf #29301]
Hallo Daniel,
die Dimensionen, die du angibst, machen das Verleimen sehr schwierig. Bei 20mm breiten Lamellen und einer Platte von 1000mm, hast du insgesamt 50, Lamellen! Auch wenn du einen Leim mit längerer Offener Zeit nimmst, würde ich dir den Einsatz einer Leimrlle mit Behälter empfehlen, ansonsten brauchst du auch bei L- Leim zu viel Zeit. Mit der Rolle kannst du immer mehrere Lamellen beleimen. Einen Helfer würde ich an deiner Stelle dann auch noch verpflichten.
Für die doch seht schmalen Lamellen wirst du deinen Grund haben, wirklich notwendig ist dies meist jedoch nicht. Ich nehme an, dass du das entweder aus optischen Gründen machst, oder wiel du bereits entsprechend dünnes Holz zuhause hast.
Zum Auftrennen:
Wenn du mit einem normalen Sägeblatt auftrennst, verlierst du je Lamelle 3mm, bleiben also 17mm. Abrichten auf einer Seite, nchmal 1mm, bleiben 16mm. Dann nochmals durch die Dicte, bleiben gerade noch ca. 15mm. Das wären dann 67 Lamellen, also noch größere Probleme beim Verleimen. Meiner Meinung nach scheidet diese Methode aus, da nicht praktikalbel und weiter Probleme entstehen werden.
Zu den Fügemarken am Ende:
Mit einer sauber eingestellten ADH kann man diese verringern, aber nicht immer ganz vermeiden, da hilft nur die Platte länger zu machen und diese Teile später abzuschneiden.
Meine Lösung für die derzeitige Platte wäre folgende:
Die Platte in handliche Stücke auftrennen, die durch die Hobelmaschine passen. Dabei aber jeweils kompette Lamellen raustrennen, damit die Optik nicht unregelmäßig wird. Diese schmalen Platten abrichten und durch die Dickte lassen. Anschließend die max. 4 Platten mit Lamellos zusammenleimen und den kleinen Versatz, der dann noch entsteht verscheifen oder mit dem Handhobel entfernen. Einige Lamellen mußt d halt wieder neu anleimen, damit du die benötigte Breite wieder bekommst.
Dabei wird die Platte natürlich dünner werden, aber immer noc besser als teures Brennholz daraus zu machen. Wenn du die Platte vielleicht auch nicht für das aktuelle Projekt nutzen kannst, und du eine neue machen mußt, so ist die andere zumindest kein Müll.
Generell, würde ich eine solche Platte, de aus so vielen Teilen besteht immer in mehreren Schritten verleimen.
Gruß
Heiko
Hallo Daniel,
die Dimensionen, die du angibst, machen das Verleimen sehr schwierig. Bei 20mm breiten Lamellen und einer Platte von 1000mm, hast du insgesamt 50, Lamellen! Auch wenn du einen Leim mit längerer Offener Zeit nimmst, würde ich dir den Einsatz einer Leimrlle mit Behälter empfehlen, ansonsten brauchst du auch bei L- Leim zu viel Zeit. Mit der Rolle kannst du immer mehrere Lamellen beleimen. Einen Helfer würde ich an deiner Stelle dann auch noch verpflichten.
Für die doch seht schmalen Lamellen wirst du deinen Grund haben, wirklich notwendig ist dies meist jedoch nicht. Ich nehme an, dass du das entweder aus optischen Gründen machst, oder wiel du bereits entsprechend dünnes Holz zuhause hast.
Zum Auftrennen:
Wenn du mit einem normalen Sägeblatt auftrennst, verlierst du je Lamelle 3mm, bleiben also 17mm. Abrichten auf einer Seite, nchmal 1mm, bleiben 16mm. Dann nochmals durch die Dicte, bleiben gerade noch ca. 15mm. Das wären dann 67 Lamellen, also noch größere Probleme beim Verleimen. Meiner Meinung nach scheidet diese Methode aus, da nicht praktikalbel und weiter Probleme entstehen werden.
Zu den Fügemarken am Ende:
Mit einer sauber eingestellten ADH kann man diese verringern, aber nicht immer ganz vermeiden, da hilft nur die Platte länger zu machen und diese Teile später abzuschneiden.
Meine Lösung für die derzeitige Platte wäre folgende:
Die Platte in handliche Stücke auftrennen, die durch die Hobelmaschine passen. Dabei aber jeweils kompette Lamellen raustrennen, damit die Optik nicht unregelmäßig wird. Diese schmalen Platten abrichten und durch die Dickte lassen. Anschließend die max. 4 Platten mit Lamellos zusammenleimen und den kleinen Versatz, der dann noch entsteht verscheifen oder mit dem Handhobel entfernen. Einige Lamellen mußt d halt wieder neu anleimen, damit du die benötigte Breite wieder bekommst.
Dabei wird die Platte natürlich dünner werden, aber immer noc besser als teures Brennholz daraus zu machen. Wenn du die Platte vielleicht auch nicht für das aktuelle Projekt nutzen kannst, und du eine neue machen mußt, so ist die andere zumindest kein Müll.
Generell, würde ich eine solche Platte, de aus so vielen Teilen besteht immer in mehreren Schritten verleimen.
Gruß
Heiko
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- Beiträge: 2302
- Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09
Re: Leimholzplatte Eiche mit falschem Leim
[In Antwort auf #29313]
Hallo Daniel
Eine Bemerkung in Deinem dritten Beitrag gibt mir zu denken, Du hättest erst am Schluss des Leimvorganges die Bretter ausrichten können, ich befürchte, bei einem erneuten Versuch bekommst Du wieder Schwierigkeiten, wenn der Ablauf so sich wiederholt.
Es sollte immer zuerst die Ausrichtung in der Höhe erfolgen und dann erst darf der Spanndruck aufgebracht werden.
Selbst bei normalen Ponalleim, haftet bei Druck der Leim sehr schnell.
Ansonsten, am aufschneiden kommst Du wohl nicht vorbei.
Gruß Franz
Hallo Daniel
Eine Bemerkung in Deinem dritten Beitrag gibt mir zu denken, Du hättest erst am Schluss des Leimvorganges die Bretter ausrichten können, ich befürchte, bei einem erneuten Versuch bekommst Du wieder Schwierigkeiten, wenn der Ablauf so sich wiederholt.
Es sollte immer zuerst die Ausrichtung in der Höhe erfolgen und dann erst darf der Spanndruck aufgebracht werden.
Selbst bei normalen Ponalleim, haftet bei Druck der Leim sehr schnell.
Ansonsten, am aufschneiden kommst Du wohl nicht vorbei.
Gruß Franz