Hobel HC 260 C
-
- Beiträge: 412
- Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39
Hobel HC 260 C
Hallo Holzwerker,
ich habe lange überlegt, ob ich schon wieder meckere. Gestern war ein netter Herr von Metabo da und hat den Formatschiebeschlitten meiner TKU 1693 neu eingestellt. Er meinte, daß er selten ein so gut getunte Säge gesehen hätte. Allerdings wäre die Prozedur viel eher beendet gewesen, wenn ich nicht noch mal intensiver geprüft hätte. Hmm, vielleicht sollte ich meine Richtlatten aus der Werkstatt verbannen? Allerdings hatte er in Bezug auf der Parallelanschlag meiner Oberfräse auch keine Lösung parat. Damit muß ich dann wohl leben.
Da ich momentan verletzungsbedingt leider nichts werkeln kann, habe ich mir gestern Abend intensiver die Kanthölzer angeschaut, die ich am Samstag gehobelt hatte. Dabei ist mir aufgefallen, daß alle 9 Hölzer in derselben Weise auf der Längsachse verdreht sind. Merkt man erst, wenn man das Holz auf einen planen Tisch legt. Eine Ecke kippelt dann immer. Parallel zur Kante ist mit der Richtlatte nichts festzustellen.
Nun habe ich mir mit der Richtlatte bewaffnet den Hobel zur Brust genommen. Wie auch bei den Werkstücken ist parallel zu den Kanten der Abrichttische auf der gesamten Breite alles in Ordnung. Das Problem kommt erst zutage, wenn ich die Latte diagonal über die Abrichttische lege. Da kommt ein Höhenunterschied von mehr als 1mm ans Licht! Das Problem war dann schnell gefunden. Durch die Klemmung der Abrichttische am Gehäuse werden beide Tische diagonal gewöbelt. Der Abgabetisch kippelt auch vor dem Fixieren auf den Führungen am Gehäuse. Erst durch die Klemmhebel ist da Ruhe. Klar, daß durch die Spannkräfte die Platte gekrümmt wird. Der Aufnahmetisch hat dagegen beim Einstellen einer größeren Hobeltiefe seitliches Spiel in den Führungen. Meiner Ansicht macht das alles den Eindruck, daß das ganze Basisgehäuse irgendwie verzogen ist. Als Hobelanfänger bin ich eigentlich davon ausgegangen, daß die Maschine Werk diesbezüglich eingestellt bzw. geprüft ist.
Habe schon Kontakt mit Metabo Meppen aufgenommen. Die Maschine soll ich über meinen Fachhändler zum Einstellen ins Werk schicken. Das wird sicher kein Problem sein. Ich habe nur den dumpfen Verdacht, daß da nicht viel zu holen ist und eine Odyssee daraus wird. Eigentlich wollte ich primär hobeln und keine Maschinen prüfen.
Ok genug gemeckert. Wie sind Eure Erfahrungen mit der Maschine? Sind bei Euch die Abrichttische in allen Raumrichtung plan und in Flucht zueinander? Oder soll ich das Teil lieber in Zahlung geben und was besseres anschaffen? Ab welcher Preisklasse kann man sich den blind auf die Präzision verlassen?
Viele Grüße
Olli, der ein wenig angefressen ist.
-
- Beiträge: 2638
- Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
- Kontaktdaten:
Re: Hobel HC 260 C
Hallo Olli,
so leicht wie Du es beschreibst, lassen sich die Tische nicht verbiegen.
Da muss man schon grobe Gewalt anwenden.
Der Abnahmetisch laesst sich mit den Klemmhebeln feststellen. Die
Kontaktflaechen der Auflage sollten natuerlich schoen sauber sein.
In der Naehe der Hebel findest Du auf jeder Seite eine Madenschraube,
mit der man den abnahmetisch hinten pro Seite absenken/anheben kann.
Damit laesst sich der Abnahmetisch plan zum Zufuehrtisch justieren.
Das wuerde ich auf jeden Fall selber machen. Pruefe aber auf jeden Fall
dann nochmal die Hoehe der Messer/Messerwelle in Bezug auf die Kante
des Abnahmetisches. Die sollte am Anfang und am Ende gleich sein!
Das Seitenspiel des Zufuehrtisches laesst sich nicht direkt nachstellen.
Man kann aber die Fuehrung spielfrei einstellen, nicht zu stramm, sonst geht
alles zu schwergaengig. Seitliches Spiel ist ohne Bedeutung.
Der HC260C ist natuerlich kein Profigeraet, aber mit der richtigen Einstellung
laesst sich damit schon gut arbeiten. Und bei dem Preis (ich meine den
Gebrauchtpreis) fast unschlagbar.
Ansonsten nimm 2000,- in die Hand und Dir wird eine bessere Qualitaet
geboten. Ich werde auf jeden Fall noch eine ganze Weile bei der HC260
bleiben.
--
Dirk
Re: Hobel HC 260 C
Hallo Olli,
zunächst interessiert mich der Zustand Deiner TKU 1693!
1. sind die aktuellen Einstellungen zufriedenstellend?
2. hast Du es Dir zeigen lassen, und kannst Du die Einstellungen reproduzieren?
3: war es wirklich so schwer?
Zur Oberfräse: Konntest Du dem Herrn im tannengrünen Kittel nicht wenigstens einen neuen Paralellanschlag, der evtl. eine Teil-Verbesserung bringen kann, aus "den Rippen schlagen".........?
Die 260er ADH von E-B lässt sich sicher besser einstellen, lass es machen, erst danach hat man Klarheit. Natürlich ist die 260er E-B eine brauchbare Hobelmaschine, allerdings lag der Neupreis bei 55% von eine ADH 1626.......
Gruß Dietrich
Ich kenne da noch einen, der
sich für die Einstellung der 1693 interessieren würde. Volker hat auch eine Menge Probleme damit und dürfte auf Deinen Bericht gespannt sein.
Gruß
Bernhard
-
- Beiträge: 412
- Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39
Re: Hobel HC 260 C
[In Antwort auf #22892]
Hallo Dirk!
Natürlich sind die Auflageflächen bei mir sauber.
Du brauchst weder grobe Gewalt noch Uri Geller, um den Tisch zu verbiegen. Einfach den linken Klemmhebel des Abgabetischen langsam schließen wölbt ganz ohne Zauberei die Platte in der Diagonalen. Das schafft sogar ein Kind.
Die linke, untere Madenschraube müsste einen Fehler von ca. 1,5mm korrigieren! Ich dachte immer, Metall läßt sich präziser bearbeiten als Holz. Ein so vergurktes Stück Holz würde bei mir in der Abfallkiste landen.
Wenn ich an der Madenschraube spiele stimmt nichts mehr und ich erhalte ein Gleichungssystem mit N Unbekannten. Das zu Lösen ist bei einem Neugerät Aufgabe des Herstellers.
Ist mir jetzt völlig klar, warum die Gebrauchtpreise unschlagbar sind.
Deine Maschine ist noch grün, meine blau. Ob die beiden im selben Werk bzw. Land das Licht der Welt erblickt haben?
Wünsche ein schönes Wochenende
Olli
Hallo Dirk!
Natürlich sind die Auflageflächen bei mir sauber.
Du brauchst weder grobe Gewalt noch Uri Geller, um den Tisch zu verbiegen. Einfach den linken Klemmhebel des Abgabetischen langsam schließen wölbt ganz ohne Zauberei die Platte in der Diagonalen. Das schafft sogar ein Kind.
Die linke, untere Madenschraube müsste einen Fehler von ca. 1,5mm korrigieren! Ich dachte immer, Metall läßt sich präziser bearbeiten als Holz. Ein so vergurktes Stück Holz würde bei mir in der Abfallkiste landen.
Wenn ich an der Madenschraube spiele stimmt nichts mehr und ich erhalte ein Gleichungssystem mit N Unbekannten. Das zu Lösen ist bei einem Neugerät Aufgabe des Herstellers.
Ist mir jetzt völlig klar, warum die Gebrauchtpreise unschlagbar sind.
Deine Maschine ist noch grün, meine blau. Ob die beiden im selben Werk bzw. Land das Licht der Welt erblickt haben?
Wünsche ein schönes Wochenende
Olli
-
- Beiträge: 412
- Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39
Re: Ich kenne da noch einen, der
Hallo Bernhard!
Eigentlich wollte ich auf das Thema nicht näher eingehen ...
Ich kann Volker und den anderen 1693 Besitzern leider keinen Tipp geben. Alle Einstellungen, die der Herr von Metabo vorgenommen hat, sind auch in der Gebrauchsanweisung beschrieben. Die Hauptproblematik, die Neigung des Schiebetische ohne Quertisch, musste gar nicht geändert werden, da ich das bereits selbst letzten Herbst mit Hilfe eines Bekannten besorgt hatte.
War gerade mit meiner Richtlatte und der Schieblehre in der Werkstatt. Der Abstand beider Tischlippen variiert nun zwischen vorderem und hinterem Ende des Sägetisches um 0,2mm. Bringe ich den Quertisch und Queranschlag vor das Sägeblatt, so stimmt in der Tat die Einstellung. Aber wehe ich schiebe den Tisch munter nach vorne. Dann bekommt nach wie vor mein Schiebetisch Schlagseite. Es ist mir also unmöglich, an einer größeren Platte eine durchgehend rechtwinklige Schnittkante zu erzielen. Vielleicht sollte ich das Teil in einen FormatSTANDtisch umfunktionieren?
Ach ja, der Querttisch darf nur maximal mit 13kg belastet werden.
Wenigstens habe ich mir die Weite Fahrt nach Nürtingen und die Unkosten für die Einstellung gespart.
Schönes Wochenende
Olli
Re: Ich kenne da noch einen, der
Hallo Olli,
13 kg sind wirklich wenig, gab es da nicht mal eine 35kg Angabe?
Dietrich
-
- Beiträge: 412
- Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39
Re: Ich kenne da noch einen, der
Hallo Dietrich,
diesselbe Frage habe ich dem Herrn von Metabo auch gestellt. In der Gebrauchsanweisung - soeben nachgelesen - stehen 25kg als Maximallast auf dem Quertisch. Werde also von Buche auf Balsaholz umsteigen. ;-)
Viele Grüße
Olli