Trockenkammer
Trockenkammer
Hallo Allerseits,
meine Eiche Trocknet langsam vor sich hin, leider geht es mir fast zu langsam. Da meine Tochter mitlerweile sehr gut zu Fuß ist, müßte unser Gartenzaun schön langsam mal Gestallt annehmen...
Mein Holz liegt jetzt genau ein Jahr und die Holzfeuchte müßte momentan so um die 35 bis 40 Prozent liegen. Schraube ich die Bretter also an den Zaun (Südseite) reißt mir meine Schöne Eiche sicher.
Deshalb kam ich auf die Idee, evtl. eine Trockenkammer anzuschaffen. Ich wurde auch im Netz fündig und zwar hier: http://www.magma-tools.com/Director;jsessionid=483E3AF6C6E5E03CFD357E50F5049961?idKey=GRP1139400426758 (leider führt Dieter sie noch nicht.
Hat jemand von Euch Erfahrung mit dem Gerät?
Viele Grüße
Thomas
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Re: Trockenkammer
Schau mal bei Walter Heil nach. Der hat m.W. mal so was als Eigenbau hier vorgestellt. "Holzfeuchte Buche"
Gruß
Heinz
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Re: Trockenkammer
Hallo,
also so einfach ist das mit der technischen Holztrocknung nun leider nicht. In einer richtigen Trockenkammer wird sehr kontrolliert Feuchtigkeit entzogen und unter Umständen sogar wieder Feuchtigkeit zugegeben. Teils manuell mit permanenter Feuchtemessung im Inneren des Holzes, oder sogar bei größeren Anlagen computergesteuert.
Wenn du zu schnell trocknest bilden sich Risse auf der Oberfläche des Holzes und im Inneren, die man nicht unbedingt sieht, die aber später immer größer werden. Bei falscher Trocknung kommt es auch oft zu enormen Spannungen im Holz, oder gar zu Verfärbungen.
In einer Trockenkammer muss auch ein kontrollierter Luftstom sein, der das Holz permanent und gleichmäßig unströmt. Keine wilde Luftzirkulation, alles sehr kontrolliert.
Bei der natürlichen Holztrocknung bestehen diese Risiken nicht so. Ich würde davon abraten Holz mit einem solchen Gerät zu trocknen. Es sei denn, du hast die Möglichkeit die Luftfeuchte zu regulieren, die Holzfeuchte sehr genau und permanent zu messen und das nötige Fachwissen um alle Bedingungen genau zu kontrollieren und die Parameter zu verändern. Ich als Schreiner würde mir das nicht zutrauen. Die meisten meiner Berufskollegen trauen sich das auch nicht zu.
Ich würde das Holz in eine Trockenkammer fahren und es trocknen lassen. Frag mal deinen Holzhändler oder einen Schreiner in deiner Nähe. Die können dir sagen, wo eine Trockenkammer ist, die auch im Auftrag trocknet. Große Sägewerke haben so etwas unter Umständen auch.
Jedenfalls kommt dich das mit Sicherheit auch günstiger, als selbst eine Trockenkammer zu bauen und zu betreiben. Mir wäre das Risiko einfach zu groß, durch falsche Trocknung sehr teures Brennholz zu produzieren.
Gruß
Heiko
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Re: Trockenkammer
Hallo Heiko,
in einer richtigen Trockenkammer wird auch schnell getrocknet und da ist ein kontrolliertes Klima (Temperatur und Feuchte) absolut wichtig, wie Du schreibst. Wenn Du allerdings mit geringer Entfeuchtungsleistung und niedrigen Temps(max 30°C) arbeitest, sind die Sachen nicht so kritisch. Bei mir dauert ein Trocknungsvorgang (ausgehend von 15-20% Holzfeuchte) für einen halben fm so 6-8 Wochen. Da passiert nix mit Verschalung oder Rissen. Auch die gleichmäßige Luftführung ist nicht kritisch. Kritisch sind die Energiekosten; da schau ich lieber nicht so genau hin. Denn 50 Euronen wirst für sowas schon los. Aber was ist das schon im Vergleich für 200€ Ärger??
Gruß, Walter
Re: Trockenkammer
Hallo Heiko, Heinz und Walther,
Leider gibt es im ganzen Raum Ingolstadt keinen BEtrieb, der mir das Holz trocknen will oder kann! Dadurch bin ich erst auf die Idee mit dem Eigenbau gekommen.
Teueres Brennholz würde ich auch nicht umbedingt produzieren, weil mich der Festmeter mit allen Kosten bis jetzt ca. 150 kostet und ich ja 6 Festmeter liegen habe.
Mir geht es momentan auch mehr um die Energiekosten.
Walter, dasß bei Dir nichts reißt, stimmt mich zuversichtlich!
Ich überdenke alles in Ruhe und falls ich das Ding kaufe berichte ich über meinen Trockenversuche.
Viele Grüße
Thomas
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Re: Trockenkammer
Hallo,
also wenn man das über Monate macht, kann man das natürlich nicht mit einer "echten" Trockenkammer verleichen. Da hast du natürlich recht, dass dann die Probleme wesentlich geringer sind.
Ich ging davon aus, dass das Holz binnen wochen getrocknet werden sollte. Das sollte man mit Heimwerkermitteln nicht versuchen.
Gruß
Heiko