Holz (laengs) aufsaegen
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Holz (laengs) aufsaegen
Morgen zusammen,
Nur mal den hypothetischen Fall gestellt, dass einer daher kaeme und Bretter der Laenge nach aufsaegen wollte, sagen wir zu etwas schmaleren Brettern oder Leisten oder so, und er wollte das haendisch tun, welches waere denn wohl das Werkzeug der Wahl?
Hier bei Dieter Schmid gaebe es dafuer
a) einen Fuchsschwanz Pax für Längsschnitt von Thomas Flinn
oder
b) eine Temagori Nokogiri für Längsschnitte.
Hat jemand Erfahrung damit?
Und zum Anzeichnen mit schoenen geraden Linien, nimmt man da in diesem Fall eine Schlagschnur?
Beste Gruesse
Joerg
Re: Holz (laengs) aufsaegen
hallo Joerg,
ich mache das öfters und das Werkzeug meiner Wahl ist eine Gestellsäge mit Längsschnittblatt. Bestellnummer bei Dieter 301153.
Ich habe mir einen verlängerten Holm dazu gebaut und werde demnächst die Zahnteilung gröber feilen. Aber die Säge, so wie sie geliefert wird, ist gut geeignet.
Anzeichnen mit Schlagschnur oder bei kürzeren Stücken mit einer Messlatte und Bleistift.
Gruss
reinhold
Re: Holz (laengs) aufsaegen
Hallo Jörg,
Fuchsschwänze eignen sich grundsätzlich schon zum Auftrennen, ich stelle mal einen link zum Blog eines (säge-) verrücktem Amerikaners ein.
http://thesawblog.wordpress.com/2010/11/27/more-fun-with-ripping/
Immer wieder beeindruckt bin ich von Caspars Auftrennsäge.
http://www.youtube.com/watch?v=LJsS5ZzeMyE&feature=player_embedded#at=17 (die ersten 20 Sekunden)
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Holz (laengs) aufsaegen
Hallo Jörg,
ich nehme für frisches Holz die Nokogiri 312020.
Die größte Breite, die ich damit aufgesägt habe, war 40cm (aus einem Fichtenstamm 1 Jahr gelagert also relativ frisch und feucht.)
Das ging ganz gut. Allerdings geht es noch wesentlich besser, wenn man die Säge möglichst häufig nachschärft. Ich habe mir gestern außerdem auch eine Schränkzange zugelegt und habe den Eindruck, daß die Säge jetzt gerader läuft als vorher. So ganz gerade läuft sie trotzdem nie. Vor allem bei Astgabel oder fast parallel zu der Schnittrichtung verlaufenden Jahresringen wird die Säge im Holz abgelenkt (-mal nach rechts -mal nach links).
Die Gestellsäge (301153) nehme ich derzeit für Douglasie. Diese Holz ist abgelagert und viel trockener. Es sägt sich viel langsamer aber durch die größere Schränkung verklemmt sich diese Säge nicht so wie die Nokogiri. Auch kann man den Schnitt besser korrigieren, da das Sägeblatt schmaler (nicht dünner) ist. Auch hier bringt regelmäßiges Nachschärfen sehr viel in Bezug auf Geschwindigkeit und Schnittfläche. Außerdem entsteht bei einer scharfen Säge nicht so viel Sägestaub, der sich regelmäßig im ganzen Keller verteilt.
Zum Anzeichnen: Die Schlagschnur ist dann besonders gut, wenn man an einem runden Stamm eine Markierung machen will. Wenn Du eine Bohle weiter auftrennen willst, kommst Du mit Lineal und Bleistift zurecht. Der Sägeschnitt bei größeren Querschnitten wird sowieso ungenauer, als man anzeichnet (zumindest bei mir).
Viele Grüße, Dirk
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Re: Holz (laengs) aufsaegen
Hi Pedder,
beim ersten Link habe ich vom Zusehen schon einen Muskelkater.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, so etwas
freiwillig zu tun. Aber jeder darf ja selbst entscheiden, was
Spaß macht... :-)
--
Dirk
Re: Holz (laengs) aufsaegen
[In Antwort auf #129081]
Hallo Jörg
Früher hat man das mit der Klobsäge gesägt. Sehr anstrengend. Nur für Schwarzenegger. Sägeblatt einer Gattersäge.
Gruß Kurt
Hallo Jörg
Früher hat man das mit der Klobsäge gesägt. Sehr anstrengend. Nur für Schwarzenegger. Sägeblatt einer Gattersäge.
Gruß Kurt
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- Beiträge: 228
- Registriert: So 16. Feb 2014, 15:12
Re: Holz (laengs) aufsaegen
[In Antwort auf #129081]
Vielen Dank zusammen fuer all Eure Antworten und Gedanken -- sowohl hier als auch per Email. Es ist alles sehr erhellend. Auch die Diskussion ueber Saegeblattstaerke und verlaufende Saegeschnitte hat mir ein wenig die Augen geoeffnet, oder sagen wir vielleicht besser 'die Sinne geschaerft.'
Heute morgen habe ich mich dann gefragt, ob ich mir nicht einfach mal ein gutes Buegelsaegeblatt besorgen soll und drum herum sowas wie eine Rahmensaege bauen. Und wenn auch nur als Experiment. Naja, falls sowas passieren sollte werde ich mich wieder melden... :-)
Damit erstmal beste Gruesse
Joerg
Vielen Dank zusammen fuer all Eure Antworten und Gedanken -- sowohl hier als auch per Email. Es ist alles sehr erhellend. Auch die Diskussion ueber Saegeblattstaerke und verlaufende Saegeschnitte hat mir ein wenig die Augen geoeffnet, oder sagen wir vielleicht besser 'die Sinne geschaerft.'
Heute morgen habe ich mich dann gefragt, ob ich mir nicht einfach mal ein gutes Buegelsaegeblatt besorgen soll und drum herum sowas wie eine Rahmensaege bauen. Und wenn auch nur als Experiment. Naja, falls sowas passieren sollte werde ich mich wieder melden... :-)
Damit erstmal beste Gruesse
Joerg
Re: Holz (laengs) aufsaegen
Hallo Jörg,
vielleicht hast Du schon mal meinen Beitrag
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/22931
zum Bau einer einfachen Rahmensäge gefunden? So etwas in der Art finde ich für die von Dir beschriebene Aufgabe ideal.
Für dicke Querschnitte würde ich (mittlerweile ;-) ) zu recht dicken (> 0,8 mm) Sägeblättern mit einer Zahnteilung von min. 4 bis 10 mm greifen.
Auftrennen macht Spaß, kostet aber Zeit und viel Schweiß (hoffentlich auch ein paar Kalorien ;-)) und erspart - regelmäßig ausgeübt - das Quälstudio (nein, ich betreibe Auftrennen nicht als Sport).
Viel Spaß und viele Grüße
Philipp