Projekt Gartentor

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Holz ist beschafft, Frage zur Verleimung

Beitrag von Markus »


Hallo Heinz,

was spricht gegen eine D4-Verleimung?


Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Holz ist beschafft, Frage zur Verleimung

Beitrag von Heinz Roesch »


Hallo Markus,

dagegen spricht gar nichts, ausser der Annahme,
dass der PU-Leim noch dauerhafter ist.

Ich möchte das optimale Verfahren einsetzen. Nachdem
ich jetzt so ein schönes Holz verwenden werde soll
es nicht an der Verleimung scheitern! :-)

Viele Grüße

Heinz



C. Grefe
Beiträge: 385
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Holz ist beschafft, Frage zur Verleimung

Beitrag von C. Grefe »


Guten Abend,

die letzten beiden Beiträge hören sich so an, als läge hier ein leichtes Missverständnis vor. Sowohl mit herkömmlichem Dispersionsleim (z.B. Ponal) als auch mit modernem PU-Leim lassen sich Verleimungen der Beanspruchungskategorie D4 schaffen. Bei den meisten Dispersionsleimen erfolgt der Sprung von D3 auf D4 mittels eines zusätzlichen Härters.

Eine wirklich witterungsbeständige Verleimung im Außenbereich sollte nach D4 belastbar sein. Ob dafür letztendlich ein Dispersionsleim (+ Härter) oder ein PU-Leim verwendet werden sollte, dazu kann ich keinen Rat erteilen. Da aber beide Verfahren eine Verleimung der Klasse D4 erzeugen, ist die Frage nach meinem Empfinden nicht so schwerwiegend. Achtung: PU-Leim ist gesundheitsschädlich!

Grüße, Christopher


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Holz ist beschafft, Frage zur Verleimung

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

PU Leim wird im freien gelb. Die Leimfugen sind deutlich sichtbar dadurch. PU hat nur Vorteile, wenn er seiner Aufgabe gerecht werden muss, also die Egenschaft "Spaltfüllend" gebraucht wird. Ansonsten bietet er keine weiteren Vorteile. Ich habe kürzlich PU verwendet um Rundstäbe aus Alu als Dübel einzuleimen. Auch hierbei ist PU die richtige Wahl.

Wir haben im vergangenen Jahr wiele Versuche mit D4 Leim im Betrieb gemacht. Daraus ging hervor, dass die Leimfuge selbst bei Bewitterung unproblematisch ist. Der 1K D4 Leim reicht aus, wenn die Oberfläche komplett versiegelt ist. Der 2K D4 Leim, also D3 mit Härter ist frei bewittert so haltbar, wie das Holz um die Leimfuge herum. Der 1K D4 ist auch nur begrenzt haltbar, ca. 1/2 Jahr.

Offiziell in der DIN heißt es wie folgt:

"Geeignet für den Innenbereich mit häufig und lang anhaltender Einwirkung von abfließendem Wasser bzw. Kondenswasser. Im Außenbereich und der Witterung ausgesetzt mit angemessenem Oberflächenschutz."

In der Praxis funktioniert es ohne Oberflächenschutz, wenn der konstruktive Holzschutz beachtet wird. Die Hersteller schreiben aber eben diesen Oberflächenschutz vor und halten sich somit den Rücken frei.

Gruß

Heiko



Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Holz ist beschafft, Frage zur Verleimung

Beitrag von Heinz Roesch »


Hallo Heiko,

danke für diese fundierten Informationen!

Ich werde also den 2K-Leim einsetzen.

Viele Grüße

Heinz



Helmut Hirsch

Re: Holz ist beschafft, Frage zur Verleimung

Beitrag von Helmut Hirsch »


Hallo Heinz,

mein Fachhändler hat mich darauf hingewiesen nach dem Produktionsdatum der Leime zu schauen, da diese nur eine begrenzte Zeitdauer D4 Leime sind (ca. 1 Jahr nach Produktion) --- danach werden es D3 Leime (Wasserfest im Innenbereich). Beachte das bitte beim Kauf.

Gruß, Helle

Schrieb ich bereits, das ich ein nachstellbares Seil von Oben Pfosten nach unten Türende einsetzen würde?


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