Schwalbenschwanzverbindungen
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Sägen schärfen lassen?
[In Antwort auf #101895]
Hallo Christoph,
läßt denn jemand hier seine Sägen schärfen? Dazu müßte man erst mal jemanden finden, der das kann. Auf eine Anfrage bei einem Schärfservice in meiner Nähe wurde mir gesagt, daß sich das nicht lohnt, und ich doch lieber eine neue Säge kaufen soll. Und Hobelmesser kannten die nur von Hobelmaschinen.
Ich habe mich lange davor gedrückt, eine Sägefeile in die Hand zu nehmen und es einfach mal zu probieren. Christof hatte ja schon öfter über gute Erfahrungen berichtet, und tatsächlich, es ist gar nicht so schwer. Tatsächlich finde ich es einfacher als ein Hobelmesser zu schärfen. Man kann kaum so viel falsch machen, daß die Säge nachher nicht besser schneidet. Also ein echtes Erfolgserlebnis, probier's aus!
Gruß, Wolfgang
Hallo Christoph,
läßt denn jemand hier seine Sägen schärfen? Dazu müßte man erst mal jemanden finden, der das kann. Auf eine Anfrage bei einem Schärfservice in meiner Nähe wurde mir gesagt, daß sich das nicht lohnt, und ich doch lieber eine neue Säge kaufen soll. Und Hobelmesser kannten die nur von Hobelmaschinen.
Ich habe mich lange davor gedrückt, eine Sägefeile in die Hand zu nehmen und es einfach mal zu probieren. Christof hatte ja schon öfter über gute Erfahrungen berichtet, und tatsächlich, es ist gar nicht so schwer. Tatsächlich finde ich es einfacher als ein Hobelmesser zu schärfen. Man kann kaum so viel falsch machen, daß die Säge nachher nicht besser schneidet. Also ein echtes Erfolgserlebnis, probier's aus!
Gruß, Wolfgang
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Re: Schwalbenschwanzverbindungen
[In Antwort auf #101855]
Lieber Gerhard,
'Ich hab´s übrigens mal mit dem Fein Multimaster versucht. War eine dumme Idee.'
> Über diesen Satz habe ich ziemlich lachen müssen. Eine solche Idee hätte von mir kommen können. Wenn mich Samstags meine Frau aus der Werkstatt abholt und ich ihr erzähle, was ich wieder alles tolles und weniger berühmtes angestellt habe, bekommen ihre Augen manchmal einen ganz komischen Ausdruck.
Viele Grüße
Christoph
P.S. Es tut gut zu wissen, dass sich hier noch andere Handwerker tummeln, die auch noch nicht vollständig erleuchtet sind.
Lieber Gerhard,
'Ich hab´s übrigens mal mit dem Fein Multimaster versucht. War eine dumme Idee.'
> Über diesen Satz habe ich ziemlich lachen müssen. Eine solche Idee hätte von mir kommen können. Wenn mich Samstags meine Frau aus der Werkstatt abholt und ich ihr erzähle, was ich wieder alles tolles und weniger berühmtes angestellt habe, bekommen ihre Augen manchmal einen ganz komischen Ausdruck.
Viele Grüße
Christoph
P.S. Es tut gut zu wissen, dass sich hier noch andere Handwerker tummeln, die auch noch nicht vollständig erleuchtet sind.
Re: Schwalbenschwanzverbindungen
[In Antwort auf #101861]
Hallo Christoph,
die Sonntagsruhe wird durch die Tormek nicht gestört. Die Maschine läuft sehr leise. Ich mache es so, dass ich mit der Tormek (der kleinen) neue und stark abgenutzte Werkzeuge erstmal wieder in Form bringe. Während der Arbeit mit Beiteln oder Hobeln schleife ich auf Steinen von Hand nach. Ich habe nicht genügend Zeit um stundenlang von Hand Material an Stechbeitel abzutragen, die Zeit nutze ich für die eigentliche Holzarbeit. Obwohl ich aus dem Metallfach komme (Uhrmacher) habe ich mich in der Vor-Tormek Zeit immer gescheut den Beitel wieder zu schärfen. Mit der Wird-Schon-Gehen Methode geht gar nichts.
Wenn man von Hand arbeiten will, sind gute, scharfe Werkzeuge Voraussetzung. Da das mit Wissen, Übung und Geld zu tun hat, ist hier auch der Grund zu suchen, warum Baumärkte mit Billigmaschinen Erfolg haben. Billig ist etwas anderes als preiswert.
Die Tormek sollte auf Deinen Wunschzettel für de Weihnachtsmann.
Jürgen
Hallo Christoph,
die Sonntagsruhe wird durch die Tormek nicht gestört. Die Maschine läuft sehr leise. Ich mache es so, dass ich mit der Tormek (der kleinen) neue und stark abgenutzte Werkzeuge erstmal wieder in Form bringe. Während der Arbeit mit Beiteln oder Hobeln schleife ich auf Steinen von Hand nach. Ich habe nicht genügend Zeit um stundenlang von Hand Material an Stechbeitel abzutragen, die Zeit nutze ich für die eigentliche Holzarbeit. Obwohl ich aus dem Metallfach komme (Uhrmacher) habe ich mich in der Vor-Tormek Zeit immer gescheut den Beitel wieder zu schärfen. Mit der Wird-Schon-Gehen Methode geht gar nichts.
Wenn man von Hand arbeiten will, sind gute, scharfe Werkzeuge Voraussetzung. Da das mit Wissen, Übung und Geld zu tun hat, ist hier auch der Grund zu suchen, warum Baumärkte mit Billigmaschinen Erfolg haben. Billig ist etwas anderes als preiswert.
Die Tormek sollte auf Deinen Wunschzettel für de Weihnachtsmann.
Jürgen
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Re: Schwalbenschwanzverbindungen
[In Antwort auf #101897]
Hallo, Christoph,
ob eine zweite Fase technisch und theoretisch sinnvoll ist, darüber scheiden sich die Geister. Tatsache ist, dass der letzte Schliff meiner Meinung viel schneller erledigt ist, weil man bloß ein oder zwei mm Material wegschleifen/abziehen muss, nicht die ganze Fase.
Herzliche Grüße
Christian
Hallo, Christoph,
ob eine zweite Fase technisch und theoretisch sinnvoll ist, darüber scheiden sich die Geister. Tatsache ist, dass der letzte Schliff meiner Meinung viel schneller erledigt ist, weil man bloß ein oder zwei mm Material wegschleifen/abziehen muss, nicht die ganze Fase.
Herzliche Grüße
Christian
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Re: Schwalbenschwanzverbindungen
Hallo Christian,
das werde ich dann mal versuchen. Nach dem Urlaub.
Viele Grüße
Christoph
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Re: Selbst ist der Mann ! ... oder doch nicht ?
[In Antwort auf #101895]
Lieber Christoph und alle Andern,
Meine "Schreibe" bzw. mein "Beat-Stil" rührt wohl daher, dass ich auf der einen Seite Schweizer bin, genauer Berner, und zudem immer, handwerklich, wie auch im Umgang mit der Sprache, einen eigenen Stil entwickelt habe. Ich glaube aber, dies trifft hier auf jeden zu. Bei mir ist es vielleicht nur etwas auffälliger, oder ausgeprägter, immerhin ist Hoch- oder Schrift-Deutsch für uns eine "Fremdsprache", wenn ich das mal so generalisieren darf. - Meist wird man sich an meinem Stil amüsieren können, aber er kann auch schon mal sehr harsch wirken. Ich freue mich, wenn Ihr mich immer richtig interpretieren könnt, wenn nicht, dann fragt halt nach !
Zu Deiner Frage nach den Schleifgewohnheiten : Ich kann nur für mich selbst sprechen, die Kollegen mögen sich aber bitte auch äussern. Also, wie ich bereits mehrfach gesagt habe, ich empfinde grossen Respekt vor Leuten, die wirklich schleifen können. Das Schärfen des Werkzeuges ist 50% der Arbeit, und somit genau so wichtig, wie die Arbeit selbst ! Nun, hier gibt es Leute, die beherrschen das Schärfen von verschiedensten Werkzeugen, auf eine Art, ich möchte sagen : Virtuos !
Andere, wie ich auch, beherrschen die Sache nicht, oder nicht so gut. Wenn Du in etwas älteren Beiträgen nachliest Christoph, dann fällt Dir auf, dass selten ein Werkzeug in einem tadellos geschärften Zustand übernommen werden kann. Sehr oft, hat man den Eindruck, dass ein Werkzeug nur weitergegeben wurde, weil es beim schärfen haperte.
In der Schweiz war es z.B. bei der Sattler-Ausbildung so, dass über viele Jahre hinweg, die Meinung herrschte, der Sattler müsste auch in der Lage sein, sein Werkzeug selbst zu schärfen. Dies kann man in alten Fach-Unterlagen zur Genüge nachlesen, und von älteren Sattler-Kollegen hör ich das auch immer wieder. (somit ist klar, warum ich auch noch nie ein Werkzeug in tadellosem Zustand übernehmen konnte) - Das ist für mich etwa so abwegig, wie wenn man erwarten würde, dass jeder Autofahrer den ordentlichen Service an seinem Auto selbst machen müsste. Ja, ich bin schon der Meinung, dass die Arbeit des einen Handwerker's soviel Wert ist, wie die des andern !
Ich beschäftige mich nun über etwa 40 jahre mit Leder. Darin bin ich auch einigermassen gut, aber ich empfände es als eine masslose Überschätzung meiner selbst, zu glauben, ich könnte doch genauso gut schärfen wie "mein" Messerschmied. Der Mann ist älter als ich, hat seinen Beruf gelernt, hat Zeit seines Leben's geschärft, also hat er einen Erfahrungsschatz auf seinem Metier, der wohl dem meinigen noch einiges voraus ist. - Darin liegt mein Respekt begründet ! (das und das folgende, hab ich doch schon mal gesagt, oder nicht ?) - Ich fang ganz zaghaft an, meine Hobelmesser, Stecheisen und Drechselbeitel, selbst zu schärfen, aber mehr auch nicht, und dies erst noch auf einer Tormek !
Damit wir uns richtig verstehen : Das soll jeder halten wie er will, ich möchte keinem etwas anderes sagen. Im Gegenteil : Wer schärfen kann, soll es auch tun, er spart sich einige Umtriebe, ... und den Schwatz beim Messerschmied !
Mit besten Grüssen aus der Schweiz,
Beat
Lieber Christoph und alle Andern,
Meine "Schreibe" bzw. mein "Beat-Stil" rührt wohl daher, dass ich auf der einen Seite Schweizer bin, genauer Berner, und zudem immer, handwerklich, wie auch im Umgang mit der Sprache, einen eigenen Stil entwickelt habe. Ich glaube aber, dies trifft hier auf jeden zu. Bei mir ist es vielleicht nur etwas auffälliger, oder ausgeprägter, immerhin ist Hoch- oder Schrift-Deutsch für uns eine "Fremdsprache", wenn ich das mal so generalisieren darf. - Meist wird man sich an meinem Stil amüsieren können, aber er kann auch schon mal sehr harsch wirken. Ich freue mich, wenn Ihr mich immer richtig interpretieren könnt, wenn nicht, dann fragt halt nach !
Zu Deiner Frage nach den Schleifgewohnheiten : Ich kann nur für mich selbst sprechen, die Kollegen mögen sich aber bitte auch äussern. Also, wie ich bereits mehrfach gesagt habe, ich empfinde grossen Respekt vor Leuten, die wirklich schleifen können. Das Schärfen des Werkzeuges ist 50% der Arbeit, und somit genau so wichtig, wie die Arbeit selbst ! Nun, hier gibt es Leute, die beherrschen das Schärfen von verschiedensten Werkzeugen, auf eine Art, ich möchte sagen : Virtuos !
Andere, wie ich auch, beherrschen die Sache nicht, oder nicht so gut. Wenn Du in etwas älteren Beiträgen nachliest Christoph, dann fällt Dir auf, dass selten ein Werkzeug in einem tadellos geschärften Zustand übernommen werden kann. Sehr oft, hat man den Eindruck, dass ein Werkzeug nur weitergegeben wurde, weil es beim schärfen haperte.
In der Schweiz war es z.B. bei der Sattler-Ausbildung so, dass über viele Jahre hinweg, die Meinung herrschte, der Sattler müsste auch in der Lage sein, sein Werkzeug selbst zu schärfen. Dies kann man in alten Fach-Unterlagen zur Genüge nachlesen, und von älteren Sattler-Kollegen hör ich das auch immer wieder. (somit ist klar, warum ich auch noch nie ein Werkzeug in tadellosem Zustand übernehmen konnte) - Das ist für mich etwa so abwegig, wie wenn man erwarten würde, dass jeder Autofahrer den ordentlichen Service an seinem Auto selbst machen müsste. Ja, ich bin schon der Meinung, dass die Arbeit des einen Handwerker's soviel Wert ist, wie die des andern !
Ich beschäftige mich nun über etwa 40 jahre mit Leder. Darin bin ich auch einigermassen gut, aber ich empfände es als eine masslose Überschätzung meiner selbst, zu glauben, ich könnte doch genauso gut schärfen wie "mein" Messerschmied. Der Mann ist älter als ich, hat seinen Beruf gelernt, hat Zeit seines Leben's geschärft, also hat er einen Erfahrungsschatz auf seinem Metier, der wohl dem meinigen noch einiges voraus ist. - Darin liegt mein Respekt begründet ! (das und das folgende, hab ich doch schon mal gesagt, oder nicht ?) - Ich fang ganz zaghaft an, meine Hobelmesser, Stecheisen und Drechselbeitel, selbst zu schärfen, aber mehr auch nicht, und dies erst noch auf einer Tormek !
Damit wir uns richtig verstehen : Das soll jeder halten wie er will, ich möchte keinem etwas anderes sagen. Im Gegenteil : Wer schärfen kann, soll es auch tun, er spart sich einige Umtriebe, ... und den Schwatz beim Messerschmied !
Mit besten Grüssen aus der Schweiz,
Beat
Re: Selbst ist der Mann ! ... oder doch nicht ?
Hallo Christoph
Ich habe das schärfen von Messern von meinem Vater gelernt und
benutze ein Baumarkt-Kombigerät mit Wasserstein(Hohlschliff).
Für die Feinarbeit nehme ich einen Schleifteller mit Klett für
die Bohrmaschine.Der ist schön plan und mit feiner Körnung
kannst Du Deine Eisen schön polieren und abziehen.
Aber...Ich habe in meinem Leben schon viele Messer und andere Werkzeuge
geschärft,aber an manchen kann man sich totschärfen.
Irgendwo her muss ja der Preis kommen. Guter Stahl ist halt nicht
billig.
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- Beiträge: 1258
- Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50
Re: Sägen schärfen lassen?
[In Antwort auf #101898]
Hallo Christoph und alle anderen,
ich weiß niemanden, der das professionell macht, man findet ja kaum Leute, die ein Messer ordentlich schärfen können. Beat ist mit seinem Messerschmied in einer beneidenswerten Lage.
Bei den Sägen bin ich noch skeptischer. Wissen die noch irgendetwas über Sägezahngeometrien von Handwerkszeugen, die richtige Schränkung und so weiter? Wahrscheinlich nicht.
Für mich waren die selbst geschärften Sägen ein echter Schub für die Qualität meiner Sägeschnitte. Ich kann es nur empfehlen das mal zu probieren. Viel schief gehen kann eigentlich nicht.
Viele Grüße, Christof.
Hallo Christoph und alle anderen,
ich weiß niemanden, der das professionell macht, man findet ja kaum Leute, die ein Messer ordentlich schärfen können. Beat ist mit seinem Messerschmied in einer beneidenswerten Lage.
Bei den Sägen bin ich noch skeptischer. Wissen die noch irgendetwas über Sägezahngeometrien von Handwerkszeugen, die richtige Schränkung und so weiter? Wahrscheinlich nicht.
Für mich waren die selbst geschärften Sägen ein echter Schub für die Qualität meiner Sägeschnitte. Ich kann es nur empfehlen das mal zu probieren. Viel schief gehen kann eigentlich nicht.
Viele Grüße, Christof.
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- Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50
Re: Fasenwinkel: 30-35°
[In Antwort auf #101891]
Hallo Christoph,
25° schleifen Hersteller sehr oft an, weil es leicht ist eine steielre Fase zu erzeugen, aber zeitraubend eine flachere anzuschleifen. Ich gehe eigentlich gar nicht mehr unter 30°. Mit einer 30° Fase kann ich immer noch Das Hirnholz von Fichte in Spänen abschneiden. Und das genügt mir. Wenn du nicht nur stechen sondern auch stemmen willst, also mit dem Holzhammer ordentlich zulangen willst sind 35° besser als 30°. Die Lochbeitel sind auch so angeschliffen und halten so ihre Schneide eine Ewigkeit.
Ich denke schon länger über eine zweite Reihe Stemmeisen nach, stärkere mit steiler Fase. Die jetzigen würde ich mir ausschließlich für das Abstechen aufbewahren.
Viele Grüße, Christof.
Hallo Christoph,
25° schleifen Hersteller sehr oft an, weil es leicht ist eine steielre Fase zu erzeugen, aber zeitraubend eine flachere anzuschleifen. Ich gehe eigentlich gar nicht mehr unter 30°. Mit einer 30° Fase kann ich immer noch Das Hirnholz von Fichte in Spänen abschneiden. Und das genügt mir. Wenn du nicht nur stechen sondern auch stemmen willst, also mit dem Holzhammer ordentlich zulangen willst sind 35° besser als 30°. Die Lochbeitel sind auch so angeschliffen und halten so ihre Schneide eine Ewigkeit.
Ich denke schon länger über eine zweite Reihe Stemmeisen nach, stärkere mit steiler Fase. Die jetzigen würde ich mir ausschließlich für das Abstechen aufbewahren.
Viele Grüße, Christof.