Bedenken im Umgang mit Werkzeug
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
[In Antwort auf #40602]
Hallo,
was ich eigentlich sagen wollte...
Ich empfinde die Vielzahl der Möglichkeiten als zusätzliche Gefahr.
Damit wollte ich auf den Unterschied hinweisen zwischen jemandem, der in eine bereits gut ausgestattete (Hobby-)Werkstatt kommt - zum Beispiel ein Angehöriger oder Freund eines Hobbyschreiners - und jemandem, der sich selbst Schritt für Schritt eine Werkstatt aufbaut.
Also eine Art Gefährdung durch Überangebot. Verwirrung durch Auswahl. Wie auch immer.
Viele Grüße,
Gerhard
Hallo,
was ich eigentlich sagen wollte...
Ich empfinde die Vielzahl der Möglichkeiten als zusätzliche Gefahr.
Damit wollte ich auf den Unterschied hinweisen zwischen jemandem, der in eine bereits gut ausgestattete (Hobby-)Werkstatt kommt - zum Beispiel ein Angehöriger oder Freund eines Hobbyschreiners - und jemandem, der sich selbst Schritt für Schritt eine Werkstatt aufbaut.
Also eine Art Gefährdung durch Überangebot. Verwirrung durch Auswahl. Wie auch immer.
Viele Grüße,
Gerhard
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- Beiträge: 421
- Registriert: Sa 23. Mai 2020, 21:44
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
[In Antwort auf #40600]
Hallo Dietrich,
natürlich will ich Dir das Fräsen nicht verbieten und gönne Dir auch Deine Freude an der Arbeit. Vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt und Lehrmeister will ich gar nicht sein.
Der Hintergrund ist viel mehr meine Sorge über die Leichtsinnigkeit einiger Maschinenführer. Vielen ist gar nicht bewusst mit welchen Maschinen sie in wirklichkeit arbeiten und wo die Gefahrenbereiche liegen.
Auch bei Sicherheitslehrgängen muss jeder letztendlich selber an einer Maschine arbeiten und sich somit den Gefahren stellen. Da ist es aber von grossen Vorteil wenn ein schützender Engel (auch wenn dieser sich nur Altgeselle nennt) immer ein Blick auf den "Schüler" hat.
Schlechte Erfahrungen muss man nicht immer selber machen, es reicht auch das hinschauen auf Fehler andere.
Liebe Grüsse und einen angenehmen Tag
Hauke
Hallo Dietrich,
natürlich will ich Dir das Fräsen nicht verbieten und gönne Dir auch Deine Freude an der Arbeit. Vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt und Lehrmeister will ich gar nicht sein.
Der Hintergrund ist viel mehr meine Sorge über die Leichtsinnigkeit einiger Maschinenführer. Vielen ist gar nicht bewusst mit welchen Maschinen sie in wirklichkeit arbeiten und wo die Gefahrenbereiche liegen.
Auch bei Sicherheitslehrgängen muss jeder letztendlich selber an einer Maschine arbeiten und sich somit den Gefahren stellen. Da ist es aber von grossen Vorteil wenn ein schützender Engel (auch wenn dieser sich nur Altgeselle nennt) immer ein Blick auf den "Schüler" hat.
Schlechte Erfahrungen muss man nicht immer selber machen, es reicht auch das hinschauen auf Fehler andere.
Liebe Grüsse und einen angenehmen Tag
Hauke
Sicherheitshinweise gibt es hier genug
Hallo alle zusammen,
also eins steht schon mal fest; wenn jemand hier intensiv mitliest bzw. sogar mitarbeitet, bekommt er schon so viel Informationen, das er eigendlich mit gesunden Menschenverstand durchs "Maschinen Woodworken" kommt.
Ich muß allerdings Gerhard beipflichten, das ich auch das Gefühl habe, das hier manche denken, man braucht nur das tollste vom Tollsten und schon kann man loslegen --- das kann böse ins Auge gehen.
Wenn man, wie manche hier so viel Geld investiert und dann, um Kurse zu sparen, das Internet durchstöbert, dann macht man was falsch (diese Sache was hier angesprochen wurde, mit dem Holz von der falschen Seite (also Abgabetisch) über die Abrichte zu schieben, geht mir jetzt irgendwie nicht aus dem Kopf).
Ich weiß nicht, wo ich mich hier Erfahrungsgemäß einordnen muß, weiß aber auch, das wenn es eng wird, ich den ein oder anderen besuchen könnte (Wurde mir ja schon mehrmals angeboten). Eine Selbstüberschätzung kann bei manchen Sachen fatale Folgen haben.
Grüße aus der Kurpfalz, Helle
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
[In Antwort auf #40602]
Hallo Heiko,
Du hast vollkommen recht, dass man nicht gleich mit der Tischfräse loslegen sollte. Als Zimmermann kommt man damit ja eh nur recht selten in Kontakt. Eine HKS oder auch die Kettensäge gehören dagegen eher zum Alltag und von daher finde ich es sehr sinnvoll, wenn zumindest für die kleinen Handmaschinen der Lehrgang und somit eine (hoffentlich!) vernünftige Einweisung recht früh erfolgt.
Dein geschildertes Beispiel aus den Erfahrungen von Guido Henn mit seiner Kurswerkstatt ist schon wirklich erschreckend und alarmierend. Wir haben damals beim Lehrgang ein Heft von der BG bekommen, wo die wesentlichen Schutzeinrichtungen der Maschinen vorgestellt und erklärt wurden und z.B. auch auf Schnittgeschwindigkeiten eingegangen wird. Dieses Heft gibt es auch als PDF online. Warum kann so etwas nicht bei jeder größeren Maschine im Lieferumfang enthalten sein...
Viele Grüße,
Stefan
PS: Falls im Wiki eine Sicherheits-Ecke entstehen sollte, sollte dieses PDF da auf jeden Fall als Link aufgeführt werden...
Hallo Heiko,
Du hast vollkommen recht, dass man nicht gleich mit der Tischfräse loslegen sollte. Als Zimmermann kommt man damit ja eh nur recht selten in Kontakt. Eine HKS oder auch die Kettensäge gehören dagegen eher zum Alltag und von daher finde ich es sehr sinnvoll, wenn zumindest für die kleinen Handmaschinen der Lehrgang und somit eine (hoffentlich!) vernünftige Einweisung recht früh erfolgt.
Dein geschildertes Beispiel aus den Erfahrungen von Guido Henn mit seiner Kurswerkstatt ist schon wirklich erschreckend und alarmierend. Wir haben damals beim Lehrgang ein Heft von der BG bekommen, wo die wesentlichen Schutzeinrichtungen der Maschinen vorgestellt und erklärt wurden und z.B. auch auf Schnittgeschwindigkeiten eingegangen wird. Dieses Heft gibt es auch als PDF online. Warum kann so etwas nicht bei jeder größeren Maschine im Lieferumfang enthalten sein...
Viele Grüße,
Stefan
PS: Falls im Wiki eine Sicherheits-Ecke entstehen sollte, sollte dieses PDF da auf jeden Fall als Link aufgeführt werden...
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- Beiträge: 53
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Sicherheitshinweise gibt es hier genug
Hallo zusammen,
sorry, ich evtl. etwas OT, mich würde aber interessieren, was z.b. eine Krankenkasse sagt, wenn ich mich als Freizeit-Schreiner mit meinen Maschinen zuhause verletze? Können die sich dann wg. fehlenden Einweisung/Maschinenkurse/Grober Fahrlässigkeit weigern, Behandlungskosten zu übernehmen?
Bei Extremsportarten ist das ja z.T. schon so, dass man zusätzlich versichern muss bzw. zumindest die Sportart mit angeben muss. Wie verhält es sich da mit dem hölzernen Hobby?
Grüsse aus Günzburg
Waldemar
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- Beiträge: 165
- Registriert: Di 26. Jan 2021, 09:33
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
[In Antwort auf #40608]
Hallo Walter,
passiv - da möchte ich kurz antworten. Der Lehrer spielt durch seinen Part keinen passiven Teil in der Maschinenausbildung, weil der Schüler den Arbeitsgang macht. Sondern der Lehrmeister macht jeden Arbeitschritt vor und jeder Schüler der Lerngruppe im Maschinenkurs macht diesen nach, wobei alle anderen Teilnehmer im Kreis um die Maschine herumsitzen und beobachten. Der Lehrmeister beobachtet die Handhaltung, die Beachtung der UVV und korrigiert falsche Handhaltung sofort.
Mache das mal 8Stunden und Du wirst merken, dass das aufmerksame Zuschauen, während die Kursteilnehmer ihre Arbeitschritte machen, extrem anstrengend ist, da Du jederzeit eingreifen können mußt (und ich habe schon mehr als einen Schüler aus der Maschine genommen, kurz bevor die Pfoten zu Schaden kamen), denn sonst hast Du ein Problem und eine Schweinerei in Deiner Werkstatt.
PS. Die Maschinenlehrgänge finden jetzt wesentlich früher statt um den Schüler an die Arbeit mit Maschinen zu gewöhnen. Der TSM 1 findet jetzt im 1.Halbjahr des ersten Lehrjahres (noch BGJ) der Tischlerlehre statt. TSM 2 erste Halbjahr 2. Lehrjahr und TSM3 erste Halbjahr des 3. Lehrjahres.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf
Hallo Walter,
passiv - da möchte ich kurz antworten. Der Lehrer spielt durch seinen Part keinen passiven Teil in der Maschinenausbildung, weil der Schüler den Arbeitsgang macht. Sondern der Lehrmeister macht jeden Arbeitschritt vor und jeder Schüler der Lerngruppe im Maschinenkurs macht diesen nach, wobei alle anderen Teilnehmer im Kreis um die Maschine herumsitzen und beobachten. Der Lehrmeister beobachtet die Handhaltung, die Beachtung der UVV und korrigiert falsche Handhaltung sofort.
Mache das mal 8Stunden und Du wirst merken, dass das aufmerksame Zuschauen, während die Kursteilnehmer ihre Arbeitschritte machen, extrem anstrengend ist, da Du jederzeit eingreifen können mußt (und ich habe schon mehr als einen Schüler aus der Maschine genommen, kurz bevor die Pfoten zu Schaden kamen), denn sonst hast Du ein Problem und eine Schweinerei in Deiner Werkstatt.
PS. Die Maschinenlehrgänge finden jetzt wesentlich früher statt um den Schüler an die Arbeit mit Maschinen zu gewöhnen. Der TSM 1 findet jetzt im 1.Halbjahr des ersten Lehrjahres (noch BGJ) der Tischlerlehre statt. TSM 2 erste Halbjahr 2. Lehrjahr und TSM3 erste Halbjahr des 3. Lehrjahres.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf
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- Beiträge: 131
- Registriert: Sa 22. Jul 2017, 12:25
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
Hallo Wolf,
es liegt mir fern die Arbeit eines Lehrers herabzumindern ;-)
Aber der Lehrer kann einen doppelten FlickFlack mit Rüchwärtssalto machen und das wird alles nichts nutzen wenn der lernende nicht gewillt oder in der Lage ist etwas zu lernen. Lernen ist Eigenleistung aber es ist natürlich angenehmer wenn man dabei von einem guten Lehrer unterstützt wird.
Herzliche Grüsse
Walter
-
- Beiträge: 165
- Registriert: Di 26. Jan 2021, 09:33
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
Hallo Walter,
danke für die Blumen, doch das meinte ich nicht. Selbstverständlich ist Lernen (sich Wissen aneignen) ein aktiver Prozeß des Lernenden der vom Lehrer nur positiv unterstützt und durch interessanten Unterricht erleichtert werden kann. Buchtip: So lernt man Lernen im Weltbildverlag zur Zeit nur 8 statt20Euro.
Beim Lesen des Threads entstand jedoch bei mir der Eindruck die Teilnehmer im Maschinenkurs könnten durch Versuch und Irrtum herausfinden, was sie wie zu tun haben, weil der Lehrer passiv ist - und gerade das ist nicht so. Die Ausbildung im Umgang mit Maschinen soll eigene Versuche verhindern und durch sichere Handhaltung und den vorgeschriebenen Einsatz von Hilfmitteln oder dem richtigen Einstellen der Anschläge Unfälle oder Schrecksekunden (wenn der Fräser den Anschlag vernichtet) vermeiden.
Jeder der sich Holzbearbeitungsmaschinen zulegt, ist gut beraten die TSM Kurse zu besuchen, damit er sich seiner Pfoten lange erfreuen kann. Wie schon oft gesagt, ist jede Vorschrift der Holz BG mit Blut geschrieben - sie beruht auf schweren und schwersten Verletzungen und die Vorschriften sind das Ergebniss der Unfallanalysen um weitere Unfälle in Zukunft zu vermeiden.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf.
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- Beiträge: 2638
- Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
- Kontaktdaten:
Re: Sicherheit/ Eintrag Wiki
[In Antwort auf #40611]
Hallo,
ich habe mal zum Thema Sicherheit eine Seite im Wiki angelegt.
Schreibt doch einfach mal ein paar gute Hinweise auf, die jeden
von uns etwas angehen könnten. Es müssen nicht die ganzen
Merkblätter der HBG abgeschrieben werden. Es gibt aber im Hobbybereich
sicherlich Einiges, welches dort nicht erwähnt wird.
--
Dirk
Hallo,
ich habe mal zum Thema Sicherheit eine Seite im Wiki angelegt.
Schreibt doch einfach mal ein paar gute Hinweise auf, die jeden
von uns etwas angehen könnten. Es müssen nicht die ganzen
Merkblätter der HBG abgeschrieben werden. Es gibt aber im Hobbybereich
sicherlich Einiges, welches dort nicht erwähnt wird.
--
Dirk
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- Beiträge: 254
- Registriert: Mi 8. Apr 2015, 22:07
Re: Sicherheit/ Eintrag Wiki
Hallo Dirk,
zu erwähnen wäre noch
... Drechselbank
Schutzausrüstung: Gesichtsschutz / Visier (beim Drechseln, auch beim Motorsägen)
super, dass Du Dich da einbringst:-)
Gruß
Harald