Betonanker/Keilanker Haltekraft?
-
- Beiträge: 2802
- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: OT: Bilder nicht vergessen!
Hallo Gerhard,
erst muß Dietrich doch jetzt eine Doktorarbeit über das Lastmoment der Dübel schreiben um dann doch nach Methode Martin die Maschine auf das Podest zu bringen:-))
Gruß
Heinz
Re: OT: Bilder nicht vergessen!
Das Problem: Ich hätte z.B. keine vier Mann für vier Ecken. Ich kenne nur zwei, die unter keinen Umständen loßlassen. Und eine Lusche reicht, um ein unwiederbringliches Kulturgut schwer zu schädigen.
Viele Grüße,
Gerhard
Die Lösung:
Hallo Forumsfreunde,
zunächst herzlichen Dank für die rege Teilnahme an der Diskussion und die vielen Tips.
Mir leuchtete ein das ein Betonanker versagen könnte, Stichwort Montagefehler, aber schweißen wollte ich mir nicht mehr antun, da ich diese elende Schweißerei immer vergeben muss:-(
2 St. 10 cm lange Winkeleisen 40x40mm 4mm stark, mit je 2 M10er Betonanker/Keilanker nebeneinander, parallel mit 50mm Abstand an die Decke geschraubt, die nach unten zeigenden Flanken habe ich mit je einem 12mm Loch versehen, durch die Bohrungen stecke ich ein M12er Stehbolzen mit einer Kunststoffrolle 12,3mm Bohrung für die "Welle", über die Rollen wird das Stahlseil des Greifzuges bis zu dem Greifzug geführt, der wird an einem weiteren M10er Anker mit Augenschraube befestigt, und los gehts....so habe ich es geplant.
Die Materialien habe ich heute Abend noch besorgt 8,10.
So komme ich ums schweißen, und habe für immer eine Hubvorrichtung im Maschinenraum der Werkstatt, die dann, dank des 500kg Greifzugs sicher 500kg hebt.
Passieren darf der Genko nichts, wäre unverzeihlich:-(((
Bilder werde ich machen.
Gruß Dietrich
Motorkran oder Hochhubwagen..
[In Antwort auf #46681]
Hallo Beat,
heute in der Firma habe ich mir solche Hochhubwagen und Motorheber angesehen.
Leider muss ich in die Werkstatt eine Treppe runter, und die Teile sind gewichtsmäßig nah an der Genko.
Ich erinnere mich wie wir zu 3. nur den Antriebs/Bohrkopf in die Werkstatt geschafft haben....
Wäre die WS ebenerdig, hätte ich die Aktion vermutl. mit so einem Teil gemacht.
Gruß Dietrich
Hallo Beat,
heute in der Firma habe ich mir solche Hochhubwagen und Motorheber angesehen.
Leider muss ich in die Werkstatt eine Treppe runter, und die Teile sind gewichtsmäßig nah an der Genko.
Ich erinnere mich wie wir zu 3. nur den Antriebs/Bohrkopf in die Werkstatt geschafft haben....
Wäre die WS ebenerdig, hätte ich die Aktion vermutl. mit so einem Teil gemacht.
Gruß Dietrich
-
- Beiträge: 2802
- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: Die Lösung:
Hallo Dietrich,
das wird halten, aber bis zu 500 kg mit einer so kleinen Rolle? Das gibt schöne Schweineschwänzchen wenn das Drahtseil danach entlastet wird. Wenn die Deckenhöhe ausreicht könnte man eine Seilrolle, wie sie früher am Bau häufig verwendet wurde einhängen statt der Kunststoffrolle. Aber für eine einmalige Aktion würd ich jetzt nicht alle möglichen Klimmzüge machen. Wenn Du die Vorrichtung allerdings öfter brauchen willst....
Wie wär es denn, wenn Du eine Grundplatte, wie in meinem Foto mit 4 Schrauben befestigst und statt des aufgeschweißten Bügels mittig ein Loch bohrst und eine Ringöse dort verschraubst? Müßtest dann natürlich da eine Rolle dranhängen. Da geht natürlich einiges an Hubhöhe verloren. (deshalb konnte ich auch das Seil nur durch die Öse führen)
Gruß
Heinz
-
- Beiträge: 1137
- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21
Re: Die Lösung:
[In Antwort auf #46702]
Hallo Dietrich,
sehr interessantes Vorhaben. Würde empfehlen, den Abstand der Anker untereinander zu vergrößern, bei 10er Bolzen ca. 15 cm. So kann ausgeschloßen werden, daß die Decke bei Belastung im Bereich zwischen den Bohrlöchern ausreißt.
Welches Fabrikat hast Du gekauft ? Normalerweise findest Du auf den Internetseiten der einschlägigen Hersteller detailierte Angaben über die einzuhaltenden Maße sowie Lasten usw.
Sicher, daß Du keine Hohrlraumdecke hast ?
Viele Grüße, Andreas
Hallo Dietrich,
sehr interessantes Vorhaben. Würde empfehlen, den Abstand der Anker untereinander zu vergrößern, bei 10er Bolzen ca. 15 cm. So kann ausgeschloßen werden, daß die Decke bei Belastung im Bereich zwischen den Bohrlöchern ausreißt.
Welches Fabrikat hast Du gekauft ? Normalerweise findest Du auf den Internetseiten der einschlägigen Hersteller detailierte Angaben über die einzuhaltenden Maße sowie Lasten usw.
Sicher, daß Du keine Hohrlraumdecke hast ?
Viele Grüße, Andreas
Re: Die Lösung:
Hallo Dietrich zum zweiten
Eine Ringschraube bei deinem Gewicht muss min. M16 sein, d.h. 13mm dickes Blech zum Einschrauben= Mutterstärke. zul bis 700kg senkrechter Zug. DIN580. Stahl-u. Maschinenbau sind eines meiner Fachgebiete, Dübelabstände sind ein vielfaches des Durchmessers, also Vorsicht.
Gruß Kurt
Re: Die Lösung:
Hallo,
zunächst waren die 500kg reine Theorie, ich habe keine Maschine über 180kg Eigengewicht, komme also nie mehr in die Versuchung etwas schwereres als die Genko dran zu hängen.
Wegen dem Problem "ein Dübel ist kein Dübel" habe ich die Version mit 4 Keilanker gewählt.
Auf M10 hat mich unser Schlossermeister in der Firma gebracht, der meinte eigentlich würde ein einziger M10er die Maschine tragen. Die Anker hab ich im Schlossereilager-Privatverkauf bei uns in der Firma gekauft, ich kenne das Fabrikat zwar nicht, aber dort gibt es nur zugelassene Materialien von exzellenter Qualität.
Die Betondecke wurde im Herbst 1995 gegossen, sie ist natürlich Stahl-armiert. Der Beton wurde auch nicht irgendwie selbst gerührt sondern kam per Misch-LKW von der nahe Lieferbeton Firma.
Für den ultimativen Test werde ich, so ich am WE dazu komme, die Maschine an die beschriebene Hebeeinheit hängen aber nur wenige mm anheben, den Maschinentisch werde ich mit Schraubstöcken, Eisenbahn-Schienen Stücken und Kanister mit Wasser zusätzlich beschweren und mal eine Std mit 300kg hängen lassen!
Hält das, räume ich den Maschinentisch ab und mach den Hub mit 180kg.
Gruß Dietrich
Ja Aber...
[In Antwort auf #46702]
Hallo Dietrich,
was macht es für einen Sinn, die Last an der Decke auf 4 Punkte zu verteilen, und dann den Greifzug an nur einem Punkt anzuhängen?
Über das Seil wirkt ja an diesem Punkt genau die Gewichtskraft der Maschine.
An dem Umlenkpunkt an der Decke wirkt je nach Umlenkwinkel maximal die doppelte (!) Kraft (180° Umlenkung). Bei allen anderen Winkeln kommt eine schräg angreifende Resultierende Kraft zustande und somit eine zusätzliche waagerechte Komponente hinzu.
Meiner Meinung nach halten die von Dir gewählten Dübel locker, viellecht nimmst Du aber am Befestigungspunkt für den Greifzug lieber auch 2 Stück davon.
Das mit der Umlekrolle würde ich auch eher wie von Heinz vorgeschlagen machen,
Seilrolle an Augschraube in Platte.
Übrigens hat mein Vater die Einzelteile seiner Fräsmaschine, die etwa 300kg wogen an einem einzigen 12mm Kunststoffdübel mit eingedrehter 8mm Ringschraube aufeinandergehoben, das hat auch gehalten, wenn auch nicht nachahmenswert.
Hab noch einen interessanten link in Sachen Augenschrauben und dgl. und deren zulässigen Belastungen der Fa. Pewag gefunden...
Gruß, Ralf
Hallo Dietrich,
was macht es für einen Sinn, die Last an der Decke auf 4 Punkte zu verteilen, und dann den Greifzug an nur einem Punkt anzuhängen?
Über das Seil wirkt ja an diesem Punkt genau die Gewichtskraft der Maschine.
An dem Umlenkpunkt an der Decke wirkt je nach Umlenkwinkel maximal die doppelte (!) Kraft (180° Umlenkung). Bei allen anderen Winkeln kommt eine schräg angreifende Resultierende Kraft zustande und somit eine zusätzliche waagerechte Komponente hinzu.
Meiner Meinung nach halten die von Dir gewählten Dübel locker, viellecht nimmst Du aber am Befestigungspunkt für den Greifzug lieber auch 2 Stück davon.
Das mit der Umlekrolle würde ich auch eher wie von Heinz vorgeschlagen machen,
Seilrolle an Augschraube in Platte.
Übrigens hat mein Vater die Einzelteile seiner Fräsmaschine, die etwa 300kg wogen an einem einzigen 12mm Kunststoffdübel mit eingedrehter 8mm Ringschraube aufeinandergehoben, das hat auch gehalten, wenn auch nicht nachahmenswert.
Hab noch einen interessanten link in Sachen Augenschrauben und dgl. und deren zulässigen Belastungen der Fa. Pewag gefunden...
Gruß, Ralf
Re: Ja Aber...
Hallo Ralf,
vielen Dank für den Hinweis!
Die Rolle an der 4-Anker-Konstruktion lenkt das Seil von der senkrechten in die waagerechte, als Richtungsänderung 90°, somit keine Lastverdopplung.
Der 5. Anker mit der Augenschraube, eigentlich eine Augenmutter aus Stahlguß, ist auch in der Decke, wird aber nicht auf Zug sondern seitlich belastet, hier wäre also nicht die Auszugskraft entscheidend sondern die Kraft die scherend oder besser biegend auf den M10er Anker wirkt. Richtig ist das durch die Rolle die Kraft am letzten dem 5. Anker zu 100% ankommt. Da die Augenschraube fest gegen den Beton geschraubt wird, evtl. U-Scheibe drunter müssten der Anker regelrecht abgeschert werden, was ich bei dem M10er Anker nicht glaube.....siehe letzten Posting Belastungstest!:-)))
Gruß Dietrich