Bedenken im Umgang mit Werkzeug
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- Registriert: Sa 23. Mai 2020, 21:44
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
Hallo Walter,
ich kann Deine Einstellung gut verstehen. Und wegen Herzverfettung will ich auch nicht sterben.
Dennoch gibt es viele Tätigkeiten, zu denen eine Gefahrenaufklärung gehört. Auto fahren habe ich auch nicht im "Do it your selfe" gelernt.
Und als Flachländer würde ich auch nicht ohne Anweisung und Bergführer die Alpen ersteigen wollen.
Meine Erfahrungen gehen aber da hin, das mehr als 50 Prozent der Kreissägenbesitzer in meiner Bekanntschaft nicht mal einen Spaltkeil ordentlich einstellen können, noch wissen, wozu dieser dient.
Und wer BG-Test Fräsköpfe nicht von BG-Form Fräsköpfen unterscheiden kann, hat an einer Fräse in meinen Augen nichts verloren.
Ich habe noch alle Finger, weil mich gute besorgte Gesellen in die Maschinenarbeit eingewiesen haben und weil ich einen vernünftigen Maschinenkurs gemacht habe.
Ich will hier keinen verbieten, an irgentwelchen Maschinen zu arbeiten, jedoch sollte sich jeder gewiss sein, das Finger nicht nachwachsen.
Grüsse
Hauke
Umgang mit Werkzeug
Hallo zusammen,
noch ein Gedanke dazu. Nicht jeder der mit Werkzeug ordentlich umgehen kann ist auch ein guter Lehrer. Wer Angehörige oder Freunde in die Holzwerkelei einführen will, sollte sich klar machen, daß arbeiten und unterrichten zwei verschiedene Dinge sind.
Es grüßt Johannes
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
Hallo Hauke,
ich habe bisher nur BG-Test Fräsköpfe kennengelernt, darf ich jetzt nicht mehr fräsen?
Übrigens, fräse ich seit Nov. 2000 mal mehr mal weniger, ohne körperliche Schäden, aber mit einem sehr lehrreichen Unfall mit mehreren Defekten an der Fräse.
Gruß Dietrich
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
[In Antwort auf #40593]
Hallo,
ich habe im August 2001 mit meiner Zimmerer-Ausbildung begonnen und im Oktober den Grundlehrgang zu Holzverbindungen und Handwerkzeugen absolviert. Relativ kurz danach kam dann der Maschinenkurs.
Meines Erachtens sollte die fachgerechte Einweisung in die Maschinen so früh wie möglich erfolgen. Wenn eine Firma (egal ob Tischler oder Zimmerer) tatsächlich darauf achtet, ob der Lehrling schon den entsprechenden Lehrgang absolviert hat - dann ist das natürlich total super.
Meine Erfahrung ist aber, dass heute aufgrund mangelnder Zeit den meisten Personen völlig egal ist, welche Maschinen-Erfahrungen ein Lehrling hat. Verbieten wird es ihm kaum einer, eher noch dazu ermuntern oder anhalten von wegen: "Ach was, stell Dich nicht so an, da ist noch nie was bei passiert...". Deswegen war ich damals froh, schon relativ früh den Maschinen-Kurs zu haben!
Auch als Gedankenanstoß,
Stefan
Hallo,
ich habe im August 2001 mit meiner Zimmerer-Ausbildung begonnen und im Oktober den Grundlehrgang zu Holzverbindungen und Handwerkzeugen absolviert. Relativ kurz danach kam dann der Maschinenkurs.
Meines Erachtens sollte die fachgerechte Einweisung in die Maschinen so früh wie möglich erfolgen. Wenn eine Firma (egal ob Tischler oder Zimmerer) tatsächlich darauf achtet, ob der Lehrling schon den entsprechenden Lehrgang absolviert hat - dann ist das natürlich total super.
Meine Erfahrung ist aber, dass heute aufgrund mangelnder Zeit den meisten Personen völlig egal ist, welche Maschinen-Erfahrungen ein Lehrling hat. Verbieten wird es ihm kaum einer, eher noch dazu ermuntern oder anhalten von wegen: "Ach was, stell Dich nicht so an, da ist noch nie was bei passiert...". Deswegen war ich damals froh, schon relativ früh den Maschinen-Kurs zu haben!
Auch als Gedankenanstoß,
Stefan
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Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
Hallo Stefan,
es kommt auch auf das Alter und die Reife des Lehrlings an. Früher wurde die Lehre oft mit 15 Jahren begonnen. Nicht jeder Lehrling hatte in diesem Alter die nötige Reife um mit Maschinen zu arbeiten. Ich denke die Zeitliche Reihenfolge der einzelnen Lehrgänge hat dies berücksichtigt. Heute ist das vielleicht nicht mehr ganz Zeitgemäß. Das ist aber kein Thema, für dieses Forum.
Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich darlegen, dass es in meinen Augen keinen Sinn macht direkt in die Vollen zu gehen. Wer keine Ahnung von der Materie und dem Umgang mit Maschinen hat, sollte nicht gleich mit der Tischfräse oder der ADH loslegen.
Ich habe dabei immer das Beispiel vor Augen, das Guido Henn mal in einer ähnlichen Diskusion geschildert hat. Es ging um einen Kursteilnehmer, der ganz erstaunt war, wie einfach das Hobeln geht, wenn man das Holz von der richtigen Seite aus über die Abrichte schiebt!
Ähnliche Szenarien kann ich mir an der Tischfräse vorstellen, ich denke dabei an die Nichtbeachtung von Rechts- Linkslauf, versehentlichem Fräsen im Gleichlauf oder auch an Fräsgänge, bei denen die sichere Führung des Werkstückes nicht gewähleistet sind. Thema Vorsatzbretter etc.
Gruß
Heiko
Re: Sicherheit/ Eintrag Wiki
[In Antwort auf #40591]
Hallo
Das waere doch etwas für´s Wiki
Mit Unterteilung in einzelne Rubriken zb.
pesönliche Schutzeinrichtung,Zubehör für Maschinen,
Umgang mit Gefahrstoffen etc.
Gruss Thomas
Hallo
Das waere doch etwas für´s Wiki
Mit Unterteilung in einzelne Rubriken zb.
pesönliche Schutzeinrichtung,Zubehör für Maschinen,
Umgang mit Gefahrstoffen etc.
Gruss Thomas
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- Registriert: Sa 22. Jul 2017, 12:25
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
[In Antwort auf #40597]
Hallo Hauke,
ich habe nicht gesagt, dass man keine Gefahrenaufklärung benötigt!
Lernen muss man aber immer selber, der Lehrer sollte es ja können also ist seine Rolle beim lernprozess relativ passiv.
Somit ist lernen eigentlich "Do it yourself" in Reinkultur ;-)
Komisch eigentlich, dass selbst die lernresistentesten Leute beim Autofahren eine erstaunliche Motivation an den Tag legen ;-)
Du hast hauptsächlich noch alle Finger weil Du noch nie einen ernsthaften Unfall hattest, ob das an den besorgten Gesellen oder am Maschinenkurs liegt ist eine Vermutung. Ich Vermute es liegt hauptsächlich daran, dass Du mit Umsicht und Vorsicht arbeitest.
Unfälle kann man nicht zu 100% ausschliessen. Die beste Unfallverhütung ist das Bewusstsein, dass immer ein Restrisiko besteht.
Herzliche Grüsse
Walter
Hallo Hauke,
ich habe nicht gesagt, dass man keine Gefahrenaufklärung benötigt!
Lernen muss man aber immer selber, der Lehrer sollte es ja können also ist seine Rolle beim lernprozess relativ passiv.
Somit ist lernen eigentlich "Do it yourself" in Reinkultur ;-)
Komisch eigentlich, dass selbst die lernresistentesten Leute beim Autofahren eine erstaunliche Motivation an den Tag legen ;-)
Du hast hauptsächlich noch alle Finger weil Du noch nie einen ernsthaften Unfall hattest, ob das an den besorgten Gesellen oder am Maschinenkurs liegt ist eine Vermutung. Ich Vermute es liegt hauptsächlich daran, dass Du mit Umsicht und Vorsicht arbeitest.
Unfälle kann man nicht zu 100% ausschliessen. Die beste Unfallverhütung ist das Bewusstsein, dass immer ein Restrisiko besteht.
Herzliche Grüsse
Walter
Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
Hallo Dietrich und alle Anderen,
das man sich Sorgen macht um die nächsten Lieben ist wohl verständlich und, spätestens seit Mitgliedschaft in diesen so tollen Forum (ich lese übrigens gar kein anderes deutsches mehr, nur so am Rande), hat Sicherheit bei der Arbeit einen ganz anderen Stellenwert bekommen.
Wenn hier z.B. Franz oder auch Heinz Kremers ganz kleinlaut berichten, wie sie etwas "unkonventionell" gelöst haben, so freut es mich, das sie sich, vielleicht auch durch unsere Berichte und Ermahnungen, ihrer "Wagnisse" bewusst sind. Wichtig ist in diesem Zusammenhang der durchaus kameradschaftliche Hinweis und auch kein Oberlehrerhaftes Zeigen, wie es besser gehen könnte.
Ich habe schon den ein oder anderen "Schockmoment" hinter mir und denke, das dass die einzigste Möglichkeit meines Schutzengels ist (dem ich an dieser Stelle mal ganz herzlich für seine gute Arbeit danken möchte) mich auf meine "Dappichkeit" hinzuweisen.
Das in Baumärkten Maschinen verkauft werden, die eine extrem schlechte Verarbeitung haben, macht mir mittlerweile auch durch das Posten in diesem Forum große Sorgen.
Hierzu eine kleine Geschichte am Rande: In einem sehr großen Baumarkt in einer großen Stadt am Rande der Kurpfalz, sah ich diese Werbungsformattischsägen aufgebaut stehen. Da ich, zum Wiederwillen meiner Frau, mit meiner Arbeitskleidung in den Baumarkt der großen Stadt ging (Das habe ich noch nie kapiert Lässt du die Arbeitsklamotten an, wie sieht den das aus im Baumarkt?) habe ich mich mal auf den Boden gelegt (der um einiges sauberer war, als in meiner Werkstatt) und mir mal dieses Teil in seiner Verarbeitung mal von unten angesehen. Natürlich kam sofort einer dieser hilfsbereiten jungen Fachverkäufer und fragte mich ob er helfen konnte (da fällt mir gerade ein, das wäre auch eine Möglichkeit schnell mal so einen Kerl zu finden, um zu fragen, was wo steht). Er erklärte mir ganz stolz, das der Einschalter sich gut zugänglich von oben befände. Ich machte ihm klar, das ich mich in erster Linie um die Aufhängung und Verarbeitung dieser doch recht günstigen Säge Sorgen mache, worauf ich zu hören bekam, das dass alles in Ordnung sei, alles geprüft wäre, der Preisvorteil alleine durch die hohe Stückzahl entstünde und wenn etwas wäre, ich ja jederzeit, mit Kassenbon, die Maschine reklamieren könne. Worauf ich nur noch meinte, wenn ich noch kann ...
Zur allgemeinen Entschuldigung muss ich jedoch sagen, das es durchaus sehr gutes Personal in den Fachabteilungen (nicht beim Werkzeug) gibt, die mich sogar mittlerweile, bedingt durch gute fachliche Gespräche kennen (Manchmal denke ich mir, die spielen nur das Kennen, aber dann erinnern die sich, von sich aus, an Themen welche wir vor einem viertel Jahr besprochen haben). Wahrscheinlich gibt es nicht so viele, die auch mal ein paar tiefere ehrliche Fachfragen stellen ;^>
Gut bevor das hier ein Roman wird und ich mir das Werk schützen lasse muss, höre ich nun damit auf.
Allgemein muß ich sagen, dass ich auch noch viel zu Leichtsinnig bin, gelobe aber mir immer mehr, mich zu besseren ...
In diesem Sinne, viele Grüße aus der noch nicht verschneiten Kurpfalz (liegt nur so ein bisschen Schnee auf der Wiese), Helle
Ach ja, Dietrich, bleib bei uns und wechsle nicht ins Kochforum, sonst verlieren wir einen, der sich mit uns so toll über Jing-Jang aufregt ... (Made in PRC :-()
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Re: Sicherheit/ Eintrag Wiki
[In Antwort auf #40603]
Hallo Thomas,
finde ich super, dass Du Dich um diese neue Wikiseite
kümmern willst. :-)
--
Dirk
Hallo Thomas,
finde ich super, dass Du Dich um diese neue Wikiseite
kümmern willst. :-)
--
Dirk
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- Beiträge: 2638
- Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Bedenken im Umgang mit Werkzeug
[In Antwort auf #40597]
Hallo,
wenn ich für alles Gefährliche eine Einweisung oder sogar eine Prüfung
ablegen müsste, bräuchte ich mich aus Zeitgründen schon gar nicht mehr
mit dem Eigentlichen beschäftigen.
Wie wäre es mit einem Brotmaschinenführerschein für Hausfrauen? :-)
Ich denke, man kann endlos über dieses Thema diskutieren. Die Lager sind
und bleiben gespalten. Bei den einen steht die Sicherheit an oberster Stufe.
Vieles macht die Arbeit so aber oft fast unmöglich. Andere sehen das eher
lockerer und wägen das Gefahrenpotential individuell ab. Jedem das seine.
Gebt trotzdem auf euch acht!
--
Dirk
Hallo,
wenn ich für alles Gefährliche eine Einweisung oder sogar eine Prüfung
ablegen müsste, bräuchte ich mich aus Zeitgründen schon gar nicht mehr
mit dem Eigentlichen beschäftigen.
Wie wäre es mit einem Brotmaschinenführerschein für Hausfrauen? :-)
Ich denke, man kann endlos über dieses Thema diskutieren. Die Lager sind
und bleiben gespalten. Bei den einen steht die Sicherheit an oberster Stufe.
Vieles macht die Arbeit so aber oft fast unmöglich. Andere sehen das eher
lockerer und wägen das Gefahrenpotential individuell ab. Jedem das seine.
Gebt trotzdem auf euch acht!
--
Dirk