Projekt Gartentor

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Matthias Fischer
Beiträge: 128
Registriert: Fr 17. Aug 2018, 16:48

Re: Projekt Gartentor

Beitrag von Matthias Fischer »

[In Antwort auf #32148]
Hallo,

die Streben an den Torflügeln würde ich etwas steiler ansetzten als in der Abbildung. Nach meiner Meinung liegen diese etwas flach und übertragen nicht mehr optimal die Kräfte. Sicher gibt es eine Faustregel dafür in einem schlauen Buch :-) Ausserdem sollte ein Versatz zwischen Strebe und Riegel gemacht werden und der braucht ein gewisses "Vorholz" an den Riegeln, welches nicht abschert.

Grüsse!
Matthias



Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Re: Projekt Gartentor

Beitrag von Robert Hickman »


Heinz,

nur mal nebenbei, womit hast Du denn die Zeichnungen gemacht?

Grüße aus Köln

Robert Hickman



Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Projekt Gartentor

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #32148]
Hallo Heinz,

der Andreas Meisel hat vor ein paar Jahren schon mal sowas gemacht (siehe Werkstattbilder) und kann, denke ich, über seine Konstruktion und Erfahrungen damit berichten. Außerdem hat er seine Fähigkeiten hier schon beeindruckend dargestellt. Also bittschön, Andreas, loss den Heinz net allane!

Gruß, Walter


Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Projekt Gartentor

Beitrag von Heinz Roesch »


Hallo Robert,

Sketchup. Das ist doch das neue Foren-3D-
Zeichenprogramm, oder habe ich da was falsch
verstanden? :-))

Viele Grüße

Heinz



Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Projekt Gartentor

Beitrag von Heinz Roesch »

[In Antwort auf #32171]
Hallo Volker,

ja die Dinger habe ich mir schon angeschaut.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen, und da
gibt es ja auch einige Teile die nur aufgedübelt
werden.

Es gibt auch ein System für Zimmerleute, das aus
einem Rohr besteht, das in den Balken eingelassen
wird. Das ist optisch natürlich genial, erfordert
aber wohl einigen Aufwand an Werkzeug.

Für mich war aber hauptsächlich auch die Frage
ob das mit dem Dübeln klappen wird, denn ich habe
genau die Bedenken, die Du mir jetzt aus der Praxis
bestätigst. Und ich stelle mich bestimmt nicht so
geschickt an, wie jemand der das gelernt hat. :-))
Die Belastungen sind bei den schweren Schwenkflügeln
des Tores für mich gefühlsmäßig stärker, als das was
die üblichen Carport-Stützen aushalten müssen.

Der Andreas war bis jetzt der Einzige, der eine Lanze
für die Dübel gebrochen hat. Dass da keine Spielzeug-
dübel zum Einsatz kommen sollen, versteht sich von selbst.
Ich stelle mir das halt viel einfacher vor, die Pfosten
nach dem Betonieren auszurichten, aber wenn's mir umfällt
ist natürlich auch nichts gewonnen.

Viele Grüße

Heinz



HELLE
Beiträge: 261
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Projekt Gartentor

Beitrag von HELLE »

[In Antwort auf #32178]
Also Heinz,
dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu --- Nimm 16er Gewindestangen, 50 cm lang, Schrauben und ein bischen was aus Eisen draufgeschraubt ---im Raster deines Balkenschuhes einbetoniert. Alles verzinkt. Beim betonieren Schablone aus Holz(vorzugsweise Multiplex-Betonplan) draufschrauben. Mit 3m Kantholz verschrauben und durch unterlegen von Steinen und Brettern "ins Wasser legen".

Als Pfosten nimmst du Eiche und als Tor Lärche. Abschlußleisten und Köpfe auf Pfosten --- passt.

Alles "Eisige" verzinkt und das Holz mit was gescheitem eingelassen (Sikkens, Clou --- irgendwas was stinkt ;^> --- Öko langt noch in der Wohnung.

Außerdem würde ich mit so einem Spannschloß und Stahlseil von oben nach unten Mitte abspannen --- wenn sie die Tür dann senkt - oder im Winter hebt, kannst du einfach nachstellen.

Gruß, Helle


Andreas Meisel
Beiträge: 442
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Projekt Gartentor

Beitrag von Andreas Meisel »

[In Antwort auf #32178]
Hallo Heinz, Walter und Konsorten!

@Walter: auf so eine Einladung muss ich wohl eingehen:-)
Obwohl ich schon geschrieben hätte, wenn ich dieses
Wochenende Zeit zum Reinschauen gewesen wäre.

Beim Durchlesen der obigen Postings ist mir mit Schrecken
aufgefallen, dass Balkenschuhe für gewöhnliche Stützen
(sprich nur mit Normalkraft drin) empfohlen / vorgeschlagen
werden.
Die sind in den wenigsten Fällen für die großen Biegemomente,
die an den Torstützenfüßen auftreten, geeignet!!
Auch ins Hirnholz eingedrehte Stahlrohre werden bei solchen -
wechselnden - Beanspruchen nicht lange Freude machen . . .

Man könnte die Stützen natürlich auch schräg zurückspannen,
dann könnte man einen ganz einfachen Stützenfuß
(zb. kurzes Stahlrohr mit beidseitig Stahlplatten) verwenden.
Das Zurückspannen musste man aber in zwei Richtungen machen,-
du willst sicher die Flügeln irgendwann einmal öffnen . . .

Zum Fundament: wenn an der gewünschten Stelle Mutterboden
(nichts aufgeschüttetes) vorhanden ist, genügt eine frostfreie
Gründung. Also rund 30 / 30 cm (mind.!) und 80 cm tief,
gegen Erde betoniert.

Eine über Stahl-U-Profile eingespannte Holzstütze ist sicherlich
möglich. Meist aber optisch keine elegante Lösung, auch
der konstruktive Holzschutz ist nur schwer zu realisieren.

Obwohl ich wirklich möglichst alles in Holz löse, habe ich mich
aus diesen Gründen für Stahlstützen(=Rechteckrohr, I-Profile
nur bedingt geeignet) entschieden.
Da das Fundament schon vorhanden war, musste ich das Ganze
über eine massive Fußplatte auf den Beton schrauben.
Von Dübeln halte ich auch nur wenig, auch die aus Metall
sind mir nicht wirklich sympathisch. Ich habe Injektionsanker
verwendet, die haben bei ausreichender Einklebelänge Festigkeiten
wie direkt einbetonierte Stäbe. Zumindest für die Anker würde
ich NIRO nehmen, jetzt im Nachhinein auch für die Stützen.
Die meisten Verzinkungen halten vielleicht 25 Jahre und dann
gehts los . . .

Sehr geschickt haben sich die von einem befreundeten Schlosser
hergestellten Bänder erwiesen, da sie über nur eine massive
Gewindestange da der Stütze befestigt sind, kann man eventuelles
'Nachgeben' der Flügel ganz einfach korrigieren.
Als Holz habe ich Lärche verwendet und dank Deckbretter, Wassernasen
und so bisher keinerlei Haltbarkeitsprobleme. Bei rund 75 / 120 mm
Holzquerschnitten kann ich mich mit meinem gesamten Gewicht auf den
äußersten Teil des Flügels stellen und das Tor öffnen . . .

Schöne Grüße

ANDI



volker ziermann

Re: Projekt Gartentor

Beitrag von volker ziermann »


hallo nochmal

also ich seh kein problem mit den dübeln und stützenfüsse die auch auf biegung belastbar sind gibts soweit ich aus auch
erkundige dich doch mal bei würth oder bti oä da gibts dübel für jeden verwendungszweck wir haben schon bewehrung für stark beanspruchte bauteil mit spezialdübeln eingebaut und bisjetzt steht das zeug alles noch *gg*
auf tauchwände im kanalbau wirken zum teil riesige lasten durch drückendes wasser und die werden auch nur angedübelt

mfg volker



Heinz Kremers
Beiträge: 2802
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Projekt Gartentor

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #32165]
Hallo Heinz,

da ich beruflich auch Tore setze versuch ich mal, einige Dinge auf den Punkt zu bringen:

1. Warum dübeln, wenn eh neu betoniert wird? Sicher gibt es heute tolle Dübel die alles mögliche halten, aber für das Geld kriegst Du auch Edelstahl-Gewindestangen und was vielleicht schwerwiegender ist: als Normalverbraucher rennst Du Dir die Hacken nach solchen Dübeln ab.

2. Warum Pfostenschuhe? Dann bist Du optisch genauso weit wie wenn Du die Eisen direkt einbetonierst. Und für die angesprochenen schweren Pfostenschuhe wirst Du auch lange rumlaufen müssen. Das was für Sichtschutzwände angeboten wird ist für so ein Tor definitiv nicht geeignet, weil viel zu schwach. Außerdem können/brauchen die nur in eine Richtung Windlast aufzunehmen und Du wirst Dein Tor ja mal öffnen wollen :-))

3. Zum Fundament hat Andreas die Maße genannt (30x30x80 cm), die ich bei gewachsenem Boden (allerdings keine Sandbüchse) auch nehmen würde.

Noch ein Tip:
Laß den Beton nicht bis OK Fertigboden gehen, sondern berücksichtige Pflastersteine o.a.. Dann hast Du rund um die Stützen keinen Betonklecks, sondern den normalen Bodenbelag. Das mußt Du allerdings bei der Fundamenttiefe mit reichnen, da ja auch der Hebel größer wird.

Wenn neu betoniert wird würde ich die schon vorgeschlagene Lösung mit den zwei Winkeln/L-Eisen je Pfosten wählen. Alternativ gingen auch 2 schwere Flacheisen je Pfosten, z.B. 10 x 80 mm. Du mußt beim Betonieren einen Holzklotz o.ä. mit dem Maß der Torpfosten einspannen und die Eisen dann lotrecht einbetonieren. Bei der Höhe kommt es nicht auf den letzten mm an, weil die Pfosten ja erst später angeschraubt werden - und einen Höhenunterschied von 1 cm zwischen rechten und linkem Pfosten wirst Du später mit dem Auge garantiert nicht mehr sehen.

Wichtig:
Mach Dir vorher Gedanken über die Torgehänge, damit Deine egal wie gestalteten Pfostenschuhe nicht im Weg sind!!!

Die Pfostenmontage geht danach relativ einfach:
Die spannst die Sposten mit Schraubzwingen zwischen die Eisen und richtest alles genau aus, also Höhe und Lot. Wenn Du große Schraubzwingen hast kannst Du das Tor so sogar "probelaufen" lassen. Wenn alles stimmt werden die Pfosten mit den Eisen verschraubt und fertig is.

Wenn Du die Eisen so setzt, daß Du durchgehende Schrauben verwenden kannst ist das auch gut möglich:
Von einer Seite nach Gefühl die Gegenseite mit dem Bohrer anpeilen und bis Pfostenmitte bohren; dann von der Gegenseite ebenso und komplett durchbohren. Wenn Du einigermaßen gezielt hast wird der Bohrer ab Pfostenmitte der bereits vorhandenen Bohrung nachlaufen und Du hast kein Problem, eine Schraube durchzuschlagen. Das Loch bitte nur mit Schraubendurchmesser bohren und nimm dann als Schrauben welche mit Kennung 8.8 oder Edelstahl.

Gutes Gelingen

Heinz



Andreas Winkler
Beiträge: 1137
Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Natürliche Dauerhaftigkeit

Beitrag von Andreas Winkler »

[In Antwort auf #32168]
Hallo allerseits,

habe jetzt mal nachgeschaut :
laut DIN EN 350-2 ("die aktuelle") sind das Kernholz von Kiefer, Lärche und Douglasie (aus Europa), was die Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze betrifft, in die Klasse 3-4 einzuordnen, also `mäßig bis wenig dauerhaft´.
Douglasie aus ihrer Heimat Nordamerika wird in die Klasse 3 eingeordnet.

Splintholz hat generell die Klasse 5, also `nicht dauerhaft´ - auch Bongossi- und Eichensplintholz.

Gruß, Andreas



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