Verleimfräser vs. Gehrungsverleimfräser
Re:Verleimfräser, Gehrungsfugen
Also ich habe es probiert.
Mit einem Stehle 130*75 Verleimfräser mit einer Profilzinke, 45° nach vorne (!) gekippter Spindel, und je einem Teil von links, und dem anderen von rechts bei gedrehtem Fräser und reversierter Drehrichtung.
Es funktioniert, allerdings bei Stirnseitigen Gehrungen reisst die Zinke des Verleimprofils in Fichte, mit der ich es probiert habe, stark aus.
Sind Gehrungsverleimprofilfräser mit ihrem etwas anderen Zinkenprofil vielleicht so optimiert das das Holz Stirnseitig gefräst nicht so stark ausreisst? Oder ist diese Verbindung nur für Längsholz geeignet? (es hält allerdings ganz gut bisher...)
Die 90° stimmen jedenfalls sehr genau, ich habe mich dabei voll auf die Anzeige der Spindelkippverstellung verlassen. Und das Einstellen der Höhe war auch nicht so schwer. ich habe einfach die Teile der einen Richtung nach Augenmaß mit Verleimprofil auf der Hälfte gefräst, für die Gegenstücke habe ich dann an einem Reststück probegefräst und eingestellt bis die Profile zueinander stimmig waren.
Till
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Re:Verleimfräser, Gehrungsfugen
Hallo Till,
für Verbindungen der Länge nach (stirnseitige Bearbeitung) ist dieses Verleimprofil nicht geeignet. Bei Längsverbindungen muss man Minizinkenfräser nehmen; neu sehr kostspielig, so zw. 500 und 600 Teuronen, gebraucht gelegentlich wesentlich günstiger, ich weiß blos nicht, wo :-). Mit diesen Minizinkenfräser kann man auch Gehrungen (aber nur für Längsverbindungen, also Z. B. Rahmenecken) machen, allerdings bleibt der Fräser auf 90° stehen und das Werkstück wird auf 45° am Schiebetisch gestellt. Ich glaube, dass die Gehrungsverleimprofilfräser im Wesentlichen für die armen Starrfräsenbesitzer :-) gemacht sind.
Gruß, Walter