Moment , ein Bild fehlte:
b) Die Hochfläche bestimmen
Als ich mein erstes Brett abrichtete war mir wohl klar, daß sie sich wölben und biegen, aber daß ein Brett auch noch verwindet und damit eine sanfte Propellerform annnimt wußte ich nicht. Das ist mit ungeschultem Auge auch nicht so leicht zu erkennen. Am Schluß hatte ich zwar eine saubere Oberfläche, die aber merkwürdigerweise auf der Hobelbank hin-und herschaukelte. Nach einer Weile rumprobieren stellte ich fest, ich hatte eine Woche lang daran gearbeitet ein Brett unrettbar zu verhobeln. Tragisch.
Das soll hier nicht passieren darum lege ich jetzt etwa in die Mitte dicht nebeneinander des Brettes die beiden Richtscheite auf und peile darüber:

Die beiden Kanten stehen fast, aber nicht ganz parallel.
Nehmen wir doch die beiden Richtscheite weiter auseinander:

Die Sache wird schon deutlicher: Vom Betrachter aus vorne gesehen hebt sich der Hügel eher links an, hinten dagegen eher rechts. Richtig deutlich wird es, wenn die Richtscheite ganz am vorderen und hinteren Rand liegen:

So jetzt wissen wir eigentlich alles, was wir wissen müssen, um zu wissen wo der Hobel angesetzt werden muß:
Stellet euch wieder normal vor die Hobelbank und visualisiert, die Messergebnisse
1. Das Brett hat auf der ganzen Länge ein Hügel in der Mitte. Es gibt also einen Bergrücken irgendwo entlang der Längsachse.
2. Dieser Hügel ist auf der rechten Seite weiter hinten und auf der linken Seite weiter vorne. Der Bergrücken verläuft also leicht diagonal über das Brett.
Ich habe es hier mit dem Bleistift auf dem Brett der Deutlichkeit halber mal angezeichnet:

und jetzt kann es los gehen mit der Hobelei. Zuvor aber noch eine Bemerkung zu den Richtscheiten. Das ich eine Wasserwaage benutze ist reiner Zufall, hat sich so ergeben und muß nicht so sein. Im Prinzip ist nichts gefordert als zwei 50-60 lange Leisten, die genau parallele Kanten haben. Die Fase hilft bei der Peilung
Weiter braucht es nichts und ein präzises Meßinstrument ist fertig.
Friedrich hat mal angemerkt, dass er denselben Zweck mit einer Wasserwaage allein erreicht, indem er damit über die Oberfläche fährt und registriert wie die Waage jeweils aus dem Lot gerät.
Aber jetzt zum Hobeln: