Hoi Marc,
ich hab ja, bevor ich mir meine Presse angetan hab, auch lang überlegt wie ichs anleg. In einem Buch aus 18irgendwas, das ich mir an der TU ausgeborgt hab, war die Verwendung dieser Furnierböcke ganz gut beschrieben - und in dem Text war mir zu oft von "Gehilfen" die Rede. Die haben wohl früher in grösserer Zahl die Werkstätten bevölkert als heutzutage sie in den unseren (zumindest in meiner) zu finden sind.
Auch den pressdruckplatte braucht ein intelligenteren hochfahrmechanismus..grübel..
Ein befreundeter Tischler hat noch drei mächtige Rahmen stehen. Bei denen hat es unten und oben Trapezgewinde mit Drucktellern. Die unteren dienen dazu, eine Druckplatte genau zu nivellieren, dann kommt eine fette Platte drauf.
Die Beladung funktioniert bei ihm wie bei dir durch den "Rahmentunnel", und dann wird auf die aufgelegte Druckplatte mit den oberen Spindeln der Druck aufgebaut. Alleine, ohne Helfer, die Presse zu beschicken ist absolut chancenlos. Der Druck selber ist aber schnell, und nur von oben, aufgebaut. dafür brauchts dann auch keine Helfer mehr. Die Beschickung ist das Problem. Und da denk ich jetzt nach was Du mit Hochfahrmechanismus meinst. ?.
Die Presse ist nur von der Stirnseite offen ,offene bügel seitlich würden nur die press-statik destabilisieren m.E.
Das ist klar, ein C-förmiger Bügel würde zerstört bei den Kräften die da wirken. Aber die Idee eine Pressplatte einzurollen, die hat was. Was hältst Du davon? Ich hab eine Skizze gemacht, in der das Prinzip zu erkennen sein müsste.

Die Spindeln sind viel zu weit oben gezeichnet für "in echt", eigentlich bräuchte man da nur einen kleinen Abstand, wenn mann das Paket einrollt. Ist eingerollt, kippt man die Rollen mit dem skizzierten Mechanismus aus ihrem labilen Gleichgewicht. Davor ist der Mechanismus gesichert, dann können die Rollen nicht vor der Zeit nach vorne kippen wenn sie das noch nicht sollen. So müsste sich die Ladezeit verkürzen lassen. Was hältst Du davon?
Und ah, noch ein Tipp, wirst wahrscheinlich eh kennen, aber vielleicht liest der eine oder andere mit, der sich auch mit Furnieren beschäftigen will: Es kann ein Problem darstellen, dass die Furnier auf der Trägerplatte herumrutscht, beim Platzieren, beim Drehen, beim in die Presse einlegen, beim Verpressen selbst. Das kann man verhindern, wenn man kleine Klötzerl an die Furnier klebt und trocknen lässt, bevor man alles mit Leim bestreicht. Die Klötzerl verhindern ein Verrutschen effektiv.

Schöne Grüsse
Andreas
PS: Und zu meiner Presse: Ja, ich kann verschiedene Stärken verpressen. Bei der Presse die du kennst, indem ich mit Ausgleichplatten unterfüttere. Das ist eine nicht perfekte Methode, aber meistens sind die Materialien eh immer gleich dick und ich komm mit wenig Varianten aus. Ich hab die Presse aber weiter entwickelt und dort kann ich die Höhe der waagrechten Pressschenkel verstellen. Vielleicht zeig ich das einmal, aber da muss ich noch ein paar andere konstruktive Schwächen rausbringen. Für die die jetzt nicht wissen wovon die Rede ist, die Presse ist unter diesem Link zu sehen: