Tischplatte wächst / schrumpft

[KlausUlrich]

Hallo Jockel,

sorry, ich bin keine Schreiner/Tischler. Ich gehe mal davon aus, dass es hier um die Richtung der Maßerung geht. Wenn nicht, kannst Du es mir vielleicht erklären.

Da ich ja einen Halbkreis gefräst habe, hab ich doch denke ich mal hauptsächlich auf der Stirnseite gefräst. Jedenfalls ist der Fräser abgefallen als ich etwa in der Mitte des zweiten Halbkreishälfte war. Hoffe ich erklär das richtig.

Die Geschwindigkeit habe ich nach den vorgegebenen Werten (Gibt eine Tabelle bei der OF1400, je nach Fräserumfang und Material (hart, weich) ist dort ein Wert vorgegeben. Ich hatte die Fräse auf 5 stehen (Fräserumfang 14mm, Hartholz).

Gruß

Klaus

[reinhold]

hallo KlausUlrich,

zum Thema "Gleichlauf"

Ich drücke es mal laienhaft aus: wie rum hast Du gefräst ?
Wenn Du von oben auf Dein Werkstück blickst, hast Du dann die Oberfräse im Uhrzeigersinn geführt oder im Gegenuhrzeigersinn ?

Gruss
reinhold

[KlausUlrich]

Hallo reinhold,

im Uhrzeigersinn.

Gruß

Klaus

[reinhold]

hallo Klaus,

jetzt kommen wir der Sache näher !

Eine handgeführte Oberfräse dreht von oben gesehen im Uhrzeigersinn.
Korrektes Fräsen findet im Gegenlauf steht, das heisst, wenn Du etwas an der Aussenseite eines Werkstückes fräsen willst, dann muss die Oberfräse im Gegenuhrzeigersinn an der Werkstückkante entlang geführt werden. Dadurch zieht sich der Fräser an das Werkstück und Du bekommst die gewünschte saubere Oberfläche.

Wenn Du im Uhrzeigersinn gefräst hast, dann ist das ein Vorgang, der mit "Gleichlauf" bezeichnet wird. Der Fräser schiebt dabei bei jeder Umdrehung die Maschine ein bischen vom Werkstück weg und erzeugt eine wellige Oberfläche. Ausserdem neigt die Maschine zum "Vorwärtsflutschen". Der Mensch, der die Maschine bedient, reagiert normalerweise, indem er den Fräser stärker gegen das Werkstück drückt, um den Fräser in korrekter Position zu halten. Für diesen seitlichen Druck ist der Fräser NICHT ausgelegt - er kann abschnappen (brechen).
Ist mir beim ersten Ausprobieren der Fräse auch passiert.

Nebenbei : bei Innenfräsungen musst Du im Uhrzeigersinn fräsen!

Ich empfehle Dir ein gutes Buch über die Oberfräse nicht nur durchzublättern, sondern zu studieren.
Das von Guido Henn ist dem Vernehmen nach gut (ich kenne es nicht persönlich). Ich benutze ein englisches von Hylton & Matlack : Woodworking with the router.

Gruss und viel Erfolg
reinhold

[KlausUlrich]

Hallo reinhold,

na super...... da war wohl nicht viel los mit meinem logischen Denken. Ich dachte es müsste genau umgekehrt sein, damit der Fräser nicht ggf. Holz von der Platte vermeintlich "abreißt", denn so wird doch dann das abzufräsende Mateterial nach Außen gefräst. Erschien mir unlogisch. Also bedeutet dies generell: Außenseiten werden immer gegen und Innenseiten im Uhrzeigersinn gefräst (es sei denn die Fräse hat Linkslauf - wenns dass überhaupt gibt).

Was den Seitendruck anbelangt, die Fräse stand mit dem Kopierring in diesem Festool Schienensystem (gibt nen Einsatz fürs Kreisfräsen - der wird in den Schienen fest fixiert - dort passt der entsprechende Kopierring exakt rein). Ich konnte also die Fräse eigentlich überhaupt nicht "andrücken" sondern nur schieben und das hab ich wirklich sehr sehr langsam getan. Bin ich doch froh, dass ich das hier mal geschrieben habe, sonst wär mir das beim nächsten Fräsen wieder so passiert.......

Gruß

Klaus

[Jonas]

In dem Link unten ists auf Seite 10 anschaulich beschrieben; Generell kann man alles empfehlen, was es mit und von Guido Henn rund um die Oberfräse zu lesen gibt.

[M. Winkler]

[In Antwort auf #68812]
Warum sollte/muss ich bei "Innenfraesungen" im Gleichlauf fraesen??
Ich dachte handgefuehrte Maschinen muessen IMMMER im Gegenlauf gefuehrt werden?!

lg
M. Winkler

[TimoB.]

[In Antwort auf #68794]
Hallo Klaus,

ich umgehe die Bilderproblematik durch meinen Blog. Es scheint aber Alternativen zu geben, helfen könnte dir hierzu die Suchfunktion.

Mit diesen Platten werde ich nicht mehr arbeiten. Alternativen sind aus meiner Sicht gute Holzhändler mit Blockware. Mit Buche dürften die meisten gut ausgestattet sein. Mein Vorschlag würde bedeuten, das Leimholz selber herzustellen. Bei großen Formaten nehme ich teilweise Leistungen einer Tischlerei in Anspruch, da mein Maschinenpark auch an Grenzen kommt.

Gruß
Timo

[reinhold]

hallo M.Winkler (sorry, Vorname nicht bekannt)

Es ist korrekt, handgeführte Maschinen sollten immer im Gegenlauf geführt werden.
Wenn Du bei Innenfräsungen im Uhrzeigersinn führst, dann fräst Du im Gegenlauf. Aussenrum geht's dann im Gegenuhrzeigersinn.

Ist sehr gut erklärt im Link des Beitrags von Jonas vom 20.7. 17:25.
Und lerne die Eselsbrücke ruhig auswendig, sie ist hilfreich.

Gruss und schönen Sonntag
reinhold