Leigh D4R - Aufbewahrungsbox

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Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Leigh D4R - Aufbewahrungsbox

Beitrag von Gero Meyhoefer »


Hallo Gemeinde,

über den Winter habe ich einige Projekte realisiert die ich leider nicht vernünftig knipsen kann, einfach zu groß in zu kleinen Räumen...

Deshalb bin ich froh heute mal "was Kleines" präsentieren zu können.

Die Idee zu der Box hab ich aus einem amerikanischen Forum. Christian Aufreiter hat hier http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/24647 darauf hingewiesen.

Die Präsentation im amerikanischen Forum findet Ihr hier: http://www.woodworkslive.com/index.php?topic=683.0

Genau wie der amerikanische Kollege, habe ich leider in der Bauzeit keine Fotos gemacht, einen Plan mit Zeichnungen habe ich mir auch nicht gemacht. Die Bilder aber zeigen glaube ich alles was man wissen muss. Wenn Interesse besteht, kann ich auch gerne mit den Fertigmaßen weiterhelfen.

Das Leimholz habe ich selbst hergestellt aus 65mm Buche-Blockware. Die einzelnen Leimholz-Platten sind bis auf wenige Ausnahmen 15mm stark.

Der amerikanische Kollege hat dankenswerterweise einige Schwachstellen an seinem Projekt aufgezeigt, diese Anregungen habe ich aufgenommen.

Zum einen kommt ihm seine Box recht schwer vor, er hat Birke MPX verwendet. In Buche massiv hab ich keine Probleme die Kiste zu tragen.

Zum anderen hatte er die Idee in der "rotating box" eine Schublade unterzubringen, ich hab dort nun drei Stück installiert.

Im amerikanischen Forum wurde über die fehlenden Zinkenverbindungen gelästert, ich habe dort wo es möglich war, offene Schwalbenschwanzverbindungen mit dem Leigh gefertigt.

Genug der Vorrede, hier die Bilder:

Hier seht Ihr die Box im geschlossenen Zustand. Der Deckel mit dem Griff oben auf der Kiste liegt lose in einem Falz auf.



Öffnet man die vordere Klappe passiert erst einmal gar nichts, so sieht die Box dann von vorne aus. Das Leigh-Gerät ist auf der Unterseite der "drehenden Box" kopfüber montiert.



Öffnet man nun den oberen Deckel, blockiert dieser nicht mehr die Drehbox und das Gerät schwenkt ein wenig nach vorne.



Nun wird die Drehbox per Hand weiter gedreht. Hier fehlte mir beim Knipsen die dritte Hand, deswegen habe ich den Deckel dazwischen geklemmt um das Ganze zu veranschaulichen.



Durch das Schließen der vorderen Klappe wird die Drehbox wieder stabilisiert, das Schließen des oberen Deckels drückt die Drehbox gegen die vordere Klappe.



Und so sieht es dann von vorne aus:



Die Schubladen sieht man nicht so gut wegen des Schattens. Um ein Herausrutschen der Schubladen während des Drehens zu vermeiden, habe ich Magnete angebracht. Zum einen in der Innenseite der Drehbox, an der Rückwand:



und zum anderen an der Rückseite der Schublade. Hier sieht man auch das ich nicht nur einwandfreies Holz genutzt habe.



Hier die Schublade im Detail, der "Griff" ist eine Reminiszens an meine Jugend, solche Nieten hatte ich früher auf meiner Lederjacke:



Zur Zeit bastele ich noch an den Einsätzen für die Schubladen, damit ich dort die Fräser einlegen kann ohne dass sie verrutschen.

So sieht die Box aus wenn sie auf die Bank gespannt ist:



Natürlich zwinge ich sie mit meinen "Haben wills" fest ;-)



Einen Platz an der Wand habe ich auch bereits für die Box gefunden, so ist sie nicht im Weg und sieht trotzdem gut aus.



Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit der Box, sie erlaubt mir nun das Zinken von Brettern bis zu einer Länge von 130 cm und das Leigh D4R ist schnell und unkompliziert aufgebaut. Das bereitete mir bislang die größte Hemmnis das Gerät zu benutzen.

Vielen Dank für Eure Geduld und beste Grüße

Gero



Marc Hohnsbehn
Beiträge: 581
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Leigh D4R - Aufbewahrungsbox

Beitrag von Marc Hohnsbehn »


Hi,
deine Zauberkiste gefällt mir gut(selber Besitzer von diesem Zinkengerät)
aber die Höhe des Zinkengeräts find ich nicht ergonomisch
vielleicht solltest du lieber ein Podest für die Hobelbank(bzw spezialwerktisch für Leigh) bauen, dann können einige zig zentimeter des vertikal eingespannten werkstücks im Podestboden verschwinden,um deine 1,3 m zu erreichen .
kannste den Drehpunkt nochmal genauer erläutern(mir regt sich der "Verdacht",dass der zu labil konstruiert ist-ohne dass ich jetzt die amerikanische Variante kenne))
Gruß Marc
"scherz on" pass auf , dass die Würmer deine Kiste nicht auffressen"scherz aus"


Markus
Beiträge: 546
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Leigh D4R - Aufbewahrungsbox

Beitrag von Markus »


Hallo Gero,

ich hab ja schon einiges gesehen, was die Aufbewahrung des Leigh ZFG betrifft. Aber deins gefällt mir am besten, auch wenn es nicht deine eigene Entwicklung war. Gefällt mir sehr gut!

Gruß
Markus


Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Leigh D4R - Aufbewahrungsbox

Beitrag von Gero Meyhoefer »


Hallo Marc,

ich habe die Schubladen mit dem auf der Kiste positionierten Gerät gefräst und war sehr zufrieden. Die Arbeitshöhe ermöglicht einen guten Blick auf den Fräser ohne dass einem die Brocken ins Gesicht fliegen. Für einen weiteren Tisch oder gar ein Podest hab ich leider auch weder von den Quadratmetern, noch von der Deckenhöhe noch Platz in der Werkstatt.

Der Drehpunkt wird gebildet von zwei Korpusverbinderschrauben der Fa. Brüggmann (Rampa). Die Hülsenteile sind von außen eingesteckt, so dass sie quasi die Drehachse bilden. Zwischen der Drehbox und dem großen Kasten habe ich 2 bis 3 dünne Unterlagscheiben aus Messing auf die Hülsen gesteckt. Ohne das D4R darauf, schnurrt die Drehbox so wie ein Propeller ;-)

Beste Grüße

Gero


Felix
Beiträge: 314
Registriert: So 8. Dez 2019, 16:43

Re: Leigh D4R - Aufbewahrungsbox

Beitrag von Felix »


Hallo Gero,

ein suuuper Teil hast Du da konstruiert!
Ich hoffe es demnächst in Aktion zu sehen!
Hast Du die Flächen geölt?

Grüsse
Felix



martin

Re: Leigh D4R - Aufbewahrungsbox

Beitrag von martin »

[In Antwort auf #42700]
Hallo Gero,
eine tolle Kiste, die Du da gebaut hast, leider habe ich (noch) keine Leigh, sonst würde ich die jetzt nachbauen.
Bedrohlich, wie schnell der Wurm auf die Arbeitsplatte übergegangen ist. ;-)
Das Drehprinzip gefällt mir sehr gut, ist sicher auch für andere Geräte denkbar. Für Deine Fräseraufbewahrung könnte ich mir das auch vorstellen, ähnlich wie bei Bohrern, die man in ihrer Kiste aufrichtet.
Hätte man vielleicht auf die auskragende Bodenplatte verzichten können, indem man die Befestigung durch Löcher im Boden vorsieht? Aber dann müßten die Löcher wohl immer mit dem Unterbau korrespondieren und die Möglichkeit, unterschiedlich hohe Unterlagen zu verwenden ginge verloren. Also, laß es so ;-)
Gruß
martin



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