Vorderzange
Vorderzange
Ein Freund von mir will sich eine Hobelbank bauen. Aber was nun als Vorderzange?? Er mein die Vorderzangenführung Groß vom Hausherrn ist es. Ich bin der Meinung,dass der Tischlerschraubstock No 52 1/2
besser ist.
Hab jemand erfahrung mit einer der beiden??
Gruß Werner
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Re: Vorderzange
Hallo Werner,
ich habe selbst nur die "klassische" Vorderzange von Ulmia, vergleichbar mit der von Dir angefragten "Vordrzangenführung groß" vom Hausherrn.
Ich denke mit beidem kann man arbeiten und schöne Sachen bauen,
welche man bevorzugt ist wohl hauptsächlich Geschmackssache (sonst wären ja alle Hobelbänke gleich).
Mir gefällt z.b. der massive Holzklotz am beweglichen Teil der Vorderzange ungemein - das schafft Vertrauen in die Festigkeit meiner Zange.
Ich denke es kommt auch auf die zu bauende Hobelbank an: wenn es eine eher klassische wird (wie Ulmia) dann ist wohl eher die große Vorderzange passend, bei einer moderneren Variante wie zb gerne in den USA gebaut passt sicherlich auch gut der Tischlerschraubstock.
Meine Meinung: ich würde es vom Stil der Hobelbank abhängig machen.
Wenn man zb an eine Ulmia einen solchen Tischlerschraubstock hinbaut ist das zwar funktionell, aber es würde mir nicht gefallen.
Aber so manche schöne moderne US Hobelbank die ich gesehen habe
täte mir schon gefallen :-)
Gruß,
Frank
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Re: Vorderzange
Hallo Werner,
an meiner Bank ist der 52 1/2 verbaut und ich bin recht zufrieden damit. Im Link kannst Du dir die Bank samt Vorderzange anschauen.
Die feste Backe ist in die Frontschürze der Bank verdeckt eingelassen, die bewegliche Seite mit 40 mm Buche belegt und mit zusätzlichen bankhaken-Bohrungen versehen.
Es ist und bleibt natürlich Geschmacksache, aber der Schraubstock hat schon seine Vorteile. Allerdings - hätte ich noch eine Bank zu bauen! - ein Twin Screw Vise wäre dann vielleicht auch für die Vorderzange eine ernstzunehmende Alternative.
Gruss
rolf
Re: Vorderzange
Hallo Rolf,
Deinen Ball möchte ich gerne aufgreifen und von Dir erfahren, wo Du für Deine Anwendungen die Vorteile des Schraubstocks siehst. Ich stehe nämlich vor einer ähnlichen Entscheidung wie Werner.
Danke für Deine Mühe! Grüße, Christopher
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Re: Vorderzange
Hallo Christopher,
mit einer normalen Vorderzangen-Mechanik habe ich keine wirkliche Erfahrung.
Was für den Schraubstock spricht, ist seine schnelle Verfügbarkeit, der leichte Einbau. Man hat - theoretisch! - ein fertiges Bauteil, das auch ohne grossen konstruktiven Aufwand funktioniert. Du kannst einfach Hartfaser-Stücke auf die Backen kleben und die Voerderzange ist fertig.
Wichtig war mir auch der Schnellverstellmechanismus gegenüber einer herkömmlichen Vorderzange. Eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn und die Zange ist frei, kann einfach herausgezogen oder eingeschoben werden. Ein wirklicher Zeitvorteil, wenn man nicht endlos kurbeln muss.
Der eingebaute Bankhaken ist ein zusätzliches Gimmick. Entscheidend ist er allerdings nicht.
Gruss
Rolf
Re: Vorderzange
[In Antwort auf #40526]
Hallo WErner,
ich baue gerade auch an meiner ersten eigenen Hobelbank und habe mir auch Gedanken über die Vorderzange gemacht. Dabei bin ich zur Überzeugung gekommen, daß die klassischen Vorderzangen eigentlich Fehlkonstruktionen sind: zwar sind sie massiv und halten bombenfest, allerdings verbauen sie sich durch Spindel und Führungen den nutzbaren Raum. Ein breites Brett längs einzuspannen geht nur, wenn es weit über die Zange übersteht, ein breites Brett senkrecht kriegt die Zange auch nur am Rand und ein Stückchen weiter zu fassen, weil es dann schon an einer Führungsstange anstößt.
Ich werde in meiner Kontruktion eine sehr breite (ca. 70-80 cm) Vorderzange einbauen, die mit zwei Einfachspindeln mit einem Abstand von 50-60 am zueinander geführt wird. Dazwischen kann man ein breites Brett, z.B. zum Zinken, einspannen, sogar eine ganze Schublade kann ma da einklemmen, um ihr die letzten Hobelzüge zu verpassen. Wenn Du im www mal unter "Holzapffel workbench" suchst, siehst du, was ich meine.
Die Hinterzange soll entweder eine ebensolche Zange über die volle Breite werden, oder wird aus Gründen der Einfachheit mit einem Tischlerschraubstock gelöst.
Vielleicht sehr ich das ganze ja später einmal anders, momentan kann ich aber keinen Vorteil der klassischen, massiven, schweren und teuren Vorderzangenführungen sehen.
Ach ja, der vielfach sehnsüchtig angesprochene Doppelschraubstock von Veritas erhält - v.a. in englischsprachigen Foren - durchaus nicht nur Lob. Vor diser Investition würde ich mich dort einmal kundig machen.
Viele Grüße
Philipp
Hallo WErner,
ich baue gerade auch an meiner ersten eigenen Hobelbank und habe mir auch Gedanken über die Vorderzange gemacht. Dabei bin ich zur Überzeugung gekommen, daß die klassischen Vorderzangen eigentlich Fehlkonstruktionen sind: zwar sind sie massiv und halten bombenfest, allerdings verbauen sie sich durch Spindel und Führungen den nutzbaren Raum. Ein breites Brett längs einzuspannen geht nur, wenn es weit über die Zange übersteht, ein breites Brett senkrecht kriegt die Zange auch nur am Rand und ein Stückchen weiter zu fassen, weil es dann schon an einer Führungsstange anstößt.
Ich werde in meiner Kontruktion eine sehr breite (ca. 70-80 cm) Vorderzange einbauen, die mit zwei Einfachspindeln mit einem Abstand von 50-60 am zueinander geführt wird. Dazwischen kann man ein breites Brett, z.B. zum Zinken, einspannen, sogar eine ganze Schublade kann ma da einklemmen, um ihr die letzten Hobelzüge zu verpassen. Wenn Du im www mal unter "Holzapffel workbench" suchst, siehst du, was ich meine.
Die Hinterzange soll entweder eine ebensolche Zange über die volle Breite werden, oder wird aus Gründen der Einfachheit mit einem Tischlerschraubstock gelöst.
Vielleicht sehr ich das ganze ja später einmal anders, momentan kann ich aber keinen Vorteil der klassischen, massiven, schweren und teuren Vorderzangenführungen sehen.
Ach ja, der vielfach sehnsüchtig angesprochene Doppelschraubstock von Veritas erhält - v.a. in englischsprachigen Foren - durchaus nicht nur Lob. Vor diser Investition würde ich mich dort einmal kundig machen.
Viele Grüße
Philipp
Re: Vorderzange
[In Antwort auf #40716]
Wenn es nur um das Aussehen gehen würde, wurde ich auf jedenfall die "klassische" Vorderzangenführung nehmen, aber wie siehts aus mit einseitigem spannen ???
Ich würd sagen die klassische Führung spannt besser, weil die Führungsstangen weiter auseinander sind???
Gruß Werner
Wenn es nur um das Aussehen gehen würde, wurde ich auf jedenfall die "klassische" Vorderzangenführung nehmen, aber wie siehts aus mit einseitigem spannen ???
Ich würd sagen die klassische Führung spannt besser, weil die Führungsstangen weiter auseinander sind???
Gruß Werner