Timmerjigg Logosol

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Re: Timmerjigg Logosol

Beitrag von Philipp »


Hallo Markus,

sie SuFu sollte Dir hier und im Motorsägen-Portal einiges liefern.

Habe selbst einen Timmerjigg, den ich neuerdings mit einer Dolmar PS 7900 mit 6,3 PS betreibe. Leistung der MS ist ein Muß, v.a. bei Hartholzstämmen, die schon länger liegen und entsprechend vorgetrocknet sind.

Das ganze macht Spaß, gar keine Frage, ist aber arbeitsaufwendig und eigentlich so teuer, daß es nicht zu rechtfertigen ist. Ich habe sowohl meinen Timmerjigg (gebraucht) als auch meine MS (neu) günstig bekommen, die Ausgaben stehen aber eigentlich in keinem Verhältnis zum eingeschnittenen Holz. Man muß schon den Hobby- und Verrücktheitsfaktor zum Tragen kommen lassen, der dann den Verstand ausschaltet.

Gruß
Philipp


Richard Bernt
Beiträge: 215
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Timmerjigg Logosol

Beitrag von Richard Bernt »


Hi Phillipp,

Recht hast Du, aber sind wir nicht alle ein wenig 'gaga'? (anderes Wort für verückt).
Wenn ab und zu mein Nachbar mich besucht (gelernter Schreiner) schüttelt er nur den Kopf und lächelt mitleidig. (Zuletzt bei der Woodrat :-))

Gruß

Richard


Martin Höche
Beiträge: 371
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Timmerjigg Logosol

Beitrag von Martin Höche »


Hallo
Richard,genau so ist es und ich bin obergaga
Gruß
Martin Höche



Richard Bernt
Beiträge: 215
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Wir sind unter guter Gesellschaft :-) *NM - Ohne Text*

Beitrag von Richard Bernt »




Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Re: Timmerjigg Logosol

Beitrag von Philipp »


Hallo Richard,

der lächelt nicht mitleidig, der ist nur neidisch! Neidisch, daß wir uns diese Spinnereien erlauben können (solange uns unsere Frauen/Freundinnen/Partnerinnen/Lebensabschnittsgefährtinnen nicht rauswerfen oder abholen lassen ;-) ).

Wie heißt es irgendwo bei Goethe: "Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß, was ich leide."
Auf der Seite der Freude könnte man diesen Satz umformulieren: "Nur wer schon einmal aus selbstaufbereitetem Holz mit seinen Händen ein Möbel gebaut hat, weiß, welche Freude dies bereitet."

Laßt Euch nur nicht die Spinnereien vermiesen, sie machen das Leben lebenswert.

Viele Grüße

Philipp


Richard Bernt
Beiträge: 215
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Machmal wäre ein Chatroom ganz gut, oder? *NM - Ohne Text*

Beitrag von Richard Bernt »




Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Timmerjigg: windschiefe Schnitte

Beitrag von Philipp »

[In Antwort auf #40102]
Liebe Kleinsägewerker,

am Samstag war der große Tag, an dem ich nach einer Baumfällung in einem Wohngebiet den gefällten Stamm aufgeschnitten hatte. Das liebe Bäumchen war eine Libanonzeder, ca. 45 cm Durchmesser, ich habe zwei Abschnitte mit ca. 210 cm und 120 cm aufgeschnitten. Meine Dolmar PS7900 lief zügig durch das frische Nadelholz und nun bin ich um einige Bohlen und vier Säcke mit Spänen reicher.

Beim Aufsägen und danach ist mir aber aufgefallen, daß die Bohlen ein wenig windschief geworden sind und ich frage mich nun nach den Ursachen. Mein Anschlag für die ersten Schnitte ist recht stabil gebaut und in sich nicht verwunden, die mit ihm vorgenommenen Schnitte sind auch recht ordentlich. Die Verwindung bei den folgenden Bohlen muß also gekommen sein, als die Schnitte mittels der Führung durch den Timmerjigg vorgenommen wurden.

Daher meine Frage an Euch (wenige), die Ihr auch mit dem Timmerjigg arbeitet:
- habt Ihr auch schon Verwindung beim Schneiden beobachtet?
- falls ja, konnntet Ihr die Ursache feststellen?
- konntet Ihr Abhilfe schaffen?

Ich wäre sehr an einem Erfahrungsaustausch interessiert!

Übrigens ist Zeder ein schönes Holz. Zwar sehr schnell gewachsen (ca. 1 cm Jahresringe), aber insgesamt doch noch recht fest. Schöner Farbton, schöne Maserung, leider kein Duft (den hat Libanonzeder nicht). Also, wenn bei Euch Zedern fallen müssen, dann holt den Timmerjigg raus!

Viele Grüße

Philipp



Helmut Hirsch

Re: Windschiefe Schnitte

Beitrag von Helmut Hirsch »


Hallo Phillip,

sind die Kettenglieder auf 10° gefeilt? Sind die "Rechten" und die "Linken" Zähne gleich lang? (nachmessen mit Meßschieber) War eine Seite stumpf auf der Kette? (manchmal feilt man auf der einen Seite "besser" als auf der anderen)

Oder einfach nur zuviel "Vorschub" --- also zuviel einseitig gedrückt?

Grüße aus der Kurpfalz, Helle


Heinz Kremers
Beiträge: 2802
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Timmerjigg: windschiefe Schnitte

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Philipp,

die Gründe für das Schieflaufen der Säge hat Helmut schon aufgezeigt.

Es könnte aber genausogut an Spannungen im Holz liegen. Sind denn die Bohlen über die gesamte Länge und Breite einheitlich dick? Dann sind die Bohlen nämlich sozusagen hinter der Kette windschief geworden. Beim Aufsägen meiner Buche vor 2 Jahren haben sich teilweise noch beim Sägen lange Risse in den frisch gesägten Bohlen aufgetan.

Gruß

Heinz



Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Re: Timmerjigg: windschiefe Schnitte

Beitrag von Philipp »


Hallo Helmut,

ja, ich habe eine Längsschnittkette mit 10° genommen, handgeschärft. Möglich, daß nicht alle Kettenglieder 100%-ig gleich lang sind, aber ich kann inicht bestätigen, daß die Glieder von einer Seite der Kette durchwegs kürzer oder länger als die der anderen Seite sind.
Den breitesten Schnitt mußte ich mit einem längeren Schwert und einer noch (fast(unbenutzten) Kette machen. Auch hier wurde die Bohle windschief.
Ferner: wie stark kann eine Kettensäge verlaufen, selbst wenn sie ja wie in meinem Falle durch den Anschlag oder den Timmerjigg geführt wird? Wann käme es zum Bruch, wenn sich die Kette immer weiter von der Führung entfernen und sich tiefer ins Holz fressen will?

Ich werde Deine Hinweise aber in Zukunft stärker beachten.

Hallo Heinz:

Die Bohlen sind ziemlich einheitlich dick. Wenn Ober- und Unterseite nicht parallel zueinander sind, dann gleich ich das über diese kleine fummelige Stellschraube am Timmerjigg aus. Ein Verwinden ergibt sich aber durch ungleiche Brettdicke m.E. nicht.

Große Spannungen in nichtdrehwüchsigem Nadelholz (Eibe ausgenommen) schließe ich eher mal aus - vielleicht aber auch zu vorschnell.

Gibt's noch mehr Ideen?

Vielen Dank für Eure Beiträge und viele Grüße

Philipp



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