Bansäge
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Hallo, potentielle Helfer !
Ich bin im Besitz einer Bandsäge der Firma Ulmia-Ott (Ulmia BS), Baujahr 60ger Jahre. Bin lediglich Gelegenheitsabastler, der die Maschine samt schwerem Tisch übernommen und sich jahrelang nicht darum gekümmert hat. Grund: Die Justierung des Sägeblattes, dass seitlich und von oben von diversen Stiften und Rädchen und was weiß ich...kontrolliert, gesteuert wwerden soll, klappt einfach nicht. beim Sägen verläuft das Blatt nach kurzer Zeit, so dass ein gerader Schnitt nach vorgebener Linie nicht möglich ist. Die Maschine ist komplett, lediglich einen seitlichen (roten) Führungsstift habe ich durch einen Holzdübel ersetzt, an dem es m.E. aber nicht liegt.
Habe alles verstellt, was zu verstellen ist und es dauert nicht mehr lange, bis das Ding beim Spermüll landet. iCH weiß, eine Schande bei so einem Andenken deutscher Wertarbeit.
Die Firma existiert nicht mehr. Der Nachfolgebetrieb war bei den Reparaturrecherchen alles andere sla hifsbereit. ("Ham'wer nich mehr, könnenw'r nicht mehr, wissen w'r auch nich ...."), man kennt das ja..
Hier also mein letzter Hilferuf: Welcher Idealmensch wohnt im Raum Köln, kennt sich aus mit dem Ding, kann vorbeikommen und es - natürlich gegen Auslagenerstattung reparieren bzw. justieren oder kennt jemanden, der jemanden kennt, der....????
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Re: Bansäge
Hallo Klaus,
sag mir Bescheid, wann Du sie auf den Sperrmüll stellst.....:-))
Erst mal willkommen im Forum (und bei den Rheinländern).
Ich mach Dir einen anderen Vorschlag:
Wenn Dir der Weg nach Alfter bei Bonn nicht zu weit ist, mach mit mir einen Termin aus und komm erst mal bei mir vorbei. Da können wir anhand meiner Bandsäge, die ebenfalls aus dieser Zeit stammt, etwas fachsimpeln und vielleicht reicht das dann ja schon. Der große Fachmann bin ich zwar auch nicht, aber bei Dir scheinen einige Grunddinge falsch zu laufen, die richtig einzustellen keine Hexerei ist. Ein neues Sägeband bzw. frisch geschärft und vor allem richtig geschränkt wirkt vielleicht auch schon Wunder.
Schreib mir eine mail, damit ich Dir meine Kontaktdaten geben kann.
Schönen Abend
Heinz
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Re: Bandsäge Ulmia
Hallo Klaus,
meinst Du so eine Säge?
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/37908
dann bitte nicht wegschmeissen in der Klasse gibt es keine bessere.
Meine Sägt gerade - bin sicher wir finden den Fehler
Grüße Michael
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Re: Bansäge
[In Antwort auf #38746]
Meine Meinung:
Da scheint was falsch zu laufen, was das Einstellen betrifft! "Alles" zu verstellen, was zu verstellen ist, zeugt IMHO - sorry! - von einer gewissen Unsicherheit im Umgang mit der Maschine.
Auch ist es sicher zuviel verlangt, wenn man nach 40 Jahren von einer inzwischen so nicht mehr existierenden Firma Unterlagen und Hilfe erwartet. Durch die Veränderungen werden viele Unterlagen nicht mehr existieren - die Mitarbeiter, die sich damals intensiv mit der Maschine auseinandersetzten, sind längst im Ruhestand. Hinzu kommt, dass selbst wenn es noch Unterlagen gibt, diese erst mal gesichtet und verstanden werden müssten. Das kostet richtig Geld!
Ich habe selbst vor ca. 20 Jahren elektronische Messgeräte entworfen. Frag mich heute nach bestimmten Details und es wird schwierig! Unterlagen dazu gibts mit Sicherheit auch kaum noch.
Mein Rat:
Such Dir jemanden mit grundlegenden Kenntnissen von Bandsägen und lass den ans Gerät!
Gruss
Rolf
Meine Meinung:
Da scheint was falsch zu laufen, was das Einstellen betrifft! "Alles" zu verstellen, was zu verstellen ist, zeugt IMHO - sorry! - von einer gewissen Unsicherheit im Umgang mit der Maschine.
Auch ist es sicher zuviel verlangt, wenn man nach 40 Jahren von einer inzwischen so nicht mehr existierenden Firma Unterlagen und Hilfe erwartet. Durch die Veränderungen werden viele Unterlagen nicht mehr existieren - die Mitarbeiter, die sich damals intensiv mit der Maschine auseinandersetzten, sind längst im Ruhestand. Hinzu kommt, dass selbst wenn es noch Unterlagen gibt, diese erst mal gesichtet und verstanden werden müssten. Das kostet richtig Geld!
Ich habe selbst vor ca. 20 Jahren elektronische Messgeräte entworfen. Frag mich heute nach bestimmten Details und es wird schwierig! Unterlagen dazu gibts mit Sicherheit auch kaum noch.
Mein Rat:
Such Dir jemanden mit grundlegenden Kenntnissen von Bandsägen und lass den ans Gerät!
Gruss
Rolf
Re: Bansäge
Hallo Klaus,
ich bin ein bißchen bewandert mit der Thematik Bandsägen, da wir schon seit gut 20 Jahren unser Brennholz mit Bandsägen zuschneiden und ich somit schon einiges habe richten müßen.
Auch wenn es etwas ketzerisch klingt, die Führungen werden im Allgemeinen etwas überbewertet --- falls man Radien schneidet, brauch man sie, aber beim Geradeaus schneiden ist oft das Band die Schwachstelle beim Verlaufen.
Bringe dein Band zum Schärfdienst, lass es schärfen und für Tischlerei schränker (dazu sagen, sonst bekommst du die Brennholzschränkung für Grünholz und dann weißt du, was ein sägerauher Schnitt sein kann).
Danach stellst du alle Lager so ein, das gut Luft ist und justierst erst einmal das Band auf deinen Reifen ein. Ist der Belag ballig, muß sie in der Mitte laufen, ansonsten lasse nur das Fleisch auf deinem oberen Rad laufen (Zähne ganz leicht überstehen lassen).
Jetzt kannst du das hintere Lager mit 1-2 mm Abstand zum Sägeband bringen, die hinteren Rollen (oben und unten) laufen nur beim Holz sägen mit, im Leerlauf stehen sie.
Zum Schluß stellst du die Seitlichen Führungen so ein, das sie höchstens ab und zu mitlaufen --- ein scharfes, gleichmäßiges Band braucht nur die Rückenrolle, um gerade zu sägen. Wenn der Schnitt verläuft, ist dies meist ein Zeichen für ein stumpfes Blatt.
Grüße aus der Kurpfalz, Helle
Re: Bandsäge
hallo, Helmut; danke für die detailierten Ratschläge.
Wo und wie findet man einen Schärfdienst? Baumarkt?
Gruß Klaus
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- Beiträge: 2802
- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: Bandsäge
Hallo Klaus,
im Baumarkt wirst Du eher keinen (brauchbaren) Schärfdienst finden (Thomas wird mich jetzt ohrfeigen). Frag mal bei Schreinern in Deiner Umgebung, aber auch bei Metallverarbeitern und wenn Du einen gefunden hast frag auch nach dem Preis für's Schleifen und nach dem Neupreis. Häufig kannst Du beim Schärfdienst auch neue Bänder ordern. Fragen kann man natürlich auch noch im Fachhandel, wo Sägebänder verkauft werden. In Köln könnte die Firma Hülden in Frage kommen. Nicht verkehrt ist auch, wenn der örtliche Schreiner Deine Bänder mit zum Schärfen gibt. Ist zwar manchmal etwas umständlich, bürgt aber dafür, daß die Bänder für Möbelbau geschärft werden.
Aber wie schon angeboten, komm doch mal vorbei. Kostet nichts außer Sprit, aber der ist ja derzeit gerade teuer genug. Und wenn es eine Tischbandsäge ist pack sie unter den Arm und bring sie mit. Meine Bäuerle hat da mit 300 kg etwas mehr Beharrungsvermögen.
Wo wohnst Du denn rund um Köln?
Gruß
Heinz
Schärfdienste
Hallo ihr zwei,
@Heinz: Was deine Bäuerle wiegt "nur" 300kg, da fehlen doch ein paar Teile? Hast du den Tisch vergessen? Oder etwa den Motor? ;^>
@all:
Also Schärfdienst würde ich auch mal über Schreinerei oder Zimmerei nachfragen. Es muß aber nicht unbedingt sein, das ein neues Band richtig schneidet --- meist schneiden sie besser nach einmal Schärfen und vor allem Schränken. Die Hersteller von Bandrohmaterial sind auch nicht immer die besten ...
Natürlich kann man auch in den gelben Seiten schauen, ich würde aber, wenn ich keinen Schärfer hätte, beim Schreiner/Tischler nachfragen.
Aber ein anderer Tipp: Such dir mal einen Fachhändler, welcher Schreiner beliefert --- die geben die Bänder weiter an einen guten Schärfdienst --- und bleib uns ein wenig von den Baumärkten weg --- ist was Maschinen und Holz betrifft oft rausgeschmissenes Geld --- habe ich auch zu lange gemacht --- geh über Holzhandel / Sägwerk und Fachhandel und schau bei Handwerkzeug beim Hausherrn auch mal rein - Dieter, habe ich das Gefühl, sortiert die nicht brauchbaren Sachen schnell aus seinem Sortiment (wenn er sie überhaupt jemals drin hatte) --- habe hier auch noch keine negativen Erfahrungen gemacht.
Gruß, auch an dieser Stelle an Dieter, für seine gute Ware und schnellste Lieferung - Respekt
Helle
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- Beiträge: 2802
- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: Schärfdienste
Hallo Helmut,
ich hab sie noch nicht am Waagenhaken gehabt und will nicht unnötig übertreiben. Bei manchen Gewichtsangaben zu Bandsägen scheint mir der Wunsch Vater der Angaben zu sein.
Gruß
Heinz
Re: Schärfdienste
Hallo Heinz,
ich habe nicht die Möglichkeiten meine zu wiegen, mir steht sie fest genug --- mag sein, das sie nur etwas über einer halbe Tonne wiegt --- langt mir aber auch. Eine Bewegung über irgendwelche bremsbaren Rollen mit gleichzeitigem festen Stand wäre bei meinem Model nicht ratsam.
Die von mir entschiedene Lösung über zwei 10 cm starke Hölzer und die Bewegung über den Hubwagen erscheint mir die Sicherste --- es ist definitiv eine "Standmaschine" --- ich würde sie nie auf einem leicht abschüssigen Boden rangieren, dazu ist der Schwerpunkt zu hoch.
Grüße aus der sonnigen Kurpfalz, Helle