Mißgeschick.....Hilfe

[Dietrich]

Hallo Holzwerkerkollegen,

eine meiner gezinkten Schubladen ist mißlungen, natürlich die große 600x400x380mm. Die Lade ist aus Buchensperrholz, so jedenfalls habe ich das sündhaft teure Zeug gekauft. Aber es ist nur beidseitig Buche furniert drunter sind lagen weicheren Holzes:-( Beim Zinken gab daz Sperrholz, bzw. die Zinken etwas nach, so habe ich recherschiert. Ums Verre....en habe ich die 380mm hohe Schublade nicht bündig bis in die Zinkengründe zusammen bekommen, das nachgiebige Unterholz tat hier ein übriges:-(
Übrigens, bei allen weniger hohen Laden die aus Buche Vollholz gleicher Stärke mit der gleichen Zinkenfräseinstellung und Fräser bearbeitet wurden, gab es keinerlei Problem ich konnte doe Seitenwände mit Hand und etwas Druck zusammen setzen.
Nun passt die die große Lade mit ihrem "Übermaß" nicht ins dafür vorgesehene Fach.....:-(((

Nun habe ich keine Bandsäge die knapp 400mm schneidet und auch keine Abrichte mit der Schnittbreite. Schleifen auf dieser Fläche ist zwecklos.
2x versetzt über die 260mm Abrichte, geht das?
Ja...das Deckfurnier auf der Seite kann ich vergessen!

Gibt es weitere Ideen?

Gruß Dietrich/ der so einen Hals hat

[Franz Kessler]

Hallo Dietrich

Du könntest versuchen, die Lade in ein mit Pratzen gehaltenes Gestell zu spannen, bei dem zwei Auflageflächen entstehen, diese Flächen in den Winkel bringen, das ganze ähnlich wie ich es bei der Tischrenovierung gemacht hatte, die Oberfräse auf ein Brett befestigen und los geht es.
Dietrich, war das jetzt zu theoretisch, gerne würde ich Dir ein kleines Modell erstellen.

Gruß Franz

[Bernhard]

Hallo Dietrich,

egal, was Du jetzt machst - es wird nicht mehr gut aussehen, da Du die Funierschicht abtragen mußt. Wie die weichere Schicht darunter reagiert ist auch noch fraglich.
Da Du jetzt schon einen ordentlichen Hals hast, würde ich zur Neuproduktion mit Buche Vollholz raten.

Sollte die Schublade für Deine schöne Hobelbank sein und Du möchtest Du tatsächlich mit der beschädigten Optik leben, sehe ich nur folgende Vorgehensweise. Leichter Abtrag auf der Abrichte und anschließend auf dem Bandschleifer mit feinerer Körnung beischleifen. Handhobeln fällt bei dem Material wohl aus.

Gutes Gelingen
ein mitfühlender Bernhard

[Heiko Rech]

[In Antwort auf #38205]
Hallo Dietrich,

es gibt mit Sicherheit einige Möglichkeiten die Schublade schmäler zu bekommen. Du könntest beispielsweise mit einer elektrischen Handhobelmaschine arbeiten (Mit versetzten Bahnen arbeiten), wie Franz beschrieben hat, mit der Oberfräse. Zweimal über die Abrichte würde auch gehen, mit sehr wenig Zustellung arbeiten.

Problemeatisch werden alle Hobellösungen allerdings beim querlaufenden Furnier. Das wird dann sehr rauh.

Mit dem Handhobel würde es auch gehen, erfordert aber etwas Übung.

Aber egal, welche Lösung du praktizierst, wenn es eine Schublade für ein Wohnmöbel ist, mach sie neu.

Je nach Schubladenführung, könnte man allerdings noch etwas tricksen. Schreib doch mal wie die Schublade geführt wird und wofür sie gedacht ist.

Gruß

Heiko

[Gerhard]

Hallo Dietrich,

das ist ja Sch...

Kannst Du statt zweimal Hobeln nicht evtl. zweimal Kantenschleifmaschine nehmen? Du hast doch so ein Teil.

Ich hoffe Du kannst noch was retten,
Viele Grüße,
Gerhard

[Dietrich]

[In Antwort auf #38206]
Hallo Franz, Bernhard und Heiko,

ich poste erst jetzt, weil ich nachdem ich den Beitrag von Franz gelesen hatte, erleuchtet wurde, danke Franz!
Ich habe es dann doch etwas anders gemacht aber vom Prinzip her denke ich nah am Vorschlag von Franz.

Zur Vergeschichte:
Ja es sind die Schubladen für die Hobelbänke, die hier bearbeitet wurden.
Für ein Wohnzimmerschrank hätte ich eine neue Schublade gefertigt, dies erscheint mir für den Werkstattbereich z.Z. nicht notwendig.
Eines habe ich bei dem Projekt gelernt, mein Buchensperrholz kaufe ich wieder bei meinem Holzhändler, auch wenn ich 70km fahren muss, denn dort gibt es Buchensperrholz durch und durch, zum halben Preis!
Die 1,5mm Materialabnahme in der Fläche habe ich auf der TKS mit dem Verstellnuter realisiert, immer wieder mal einen Steg stehen lassen, um ein Abkippen zu verhindern. Die 1-2mm breiten Stege habe ich mit Stemmeisen und Doppelhobel geglättet. Gerhard wird, denke ich das Bild noch einstellen, leider muß ich Euch das fast fertige Gesamt-(kunstwerk) aus einem Arrangement von Buchen-Schubladen in einem Birke umrahmten Unterschrank, in Hobelbank-Schwingen vorenthalten.
Denn dieses Projekt wird zusammen mit 2 anderen Projekten, wobei ein weiteres von mir ist, das andere von einem guten Freund und Holzwerkerkollegen, der Einstieg in eine Internet-Holzprojekte-Zeitung sein. Ihr erinnert Euch.....ich hoffe Ihr habt auch dokumentierte Projekte für diese Netz-Zeitung?
Hier können Projekte unabhängig von verwendeten Elektrowerkzeugmarken vorgestellt werden:-)

Gruß Dietrich

Hier ist das Bild (Gerhard was here...):

[Dietmar]

Hallo Dietrich,
nach dem Glätten würde ich ein Blatt Furnier aufkleben oder bügeln, je nach Verfügbarkeit. Dann sieht die Fläche wieder ganz ordentlich aus.
Viel Erfolg
Dietmar