Festool CMS

[Aschwin Gopalan]

Hallo!
Dank Eurer Hilfe hab ich nun mein erstes kleines Projekt fast fertig und verlange nach mehr. Meine Werkstatt ist noch ziemlich rudimentär eingerichtet und die Frage ist jetzt: Wie gehts weiter. Ich habe eine gebrauchte EB BAS 450 Bandsäge, die nach einigem tuning eigentlich ganz gut funktioniert, einige Handwerkzeuge und eine Festool OF 1010. Zu meinem Glück fehlt mir eine ADH und eine TKS. Ich hab relativ wenig Platz und ausser meine "Möbelbauambitionen" einige Innen- und Aussenausbauarbeiten vor mir. Daher frage ich mich, ob ich mit einer Montagesäge zunächst nicht besser bedient bin als mit einer richtigen Stationärmaschine. Weiterhin könnte ich eine HKS mit Führungsschiene gut gebrauchen. Da ich mit Festool schon mal angefangen habe und mit der OF1010 sehr zufrieden bin, ergibt sich nun folgende Frage:

Das CMS-Tischsägeset mit der HKS und dem Schiebeschlitten wäre eine verhältnismäßig günstige und kompakte möglichkeit, sowohl eine HKS als auch eine kleine TKS zu haben. Später könnte ich mir das Fräsmodul holen und die OF1010 darin betreiben.

Andererseits frage ich mich, ob das CMS für meine Möbelbauambitionen genau genug ist und mit evt. Tischverlängerung und Verbreiterung groß genug.

Die Andere Variante, HKS und zusäzlich eine Erika 85 oder CS 70, ist halt gleich viel teuerer.

Hat hier jemand das CMS? Kann man mit dem Schiebeschlittenl, der dabei ist (im Set) einigermassen vernünftige Kappschnitte machen, oder ist man da mit einer Unterflurzugsäge doch viel besser bedient? Große Formate kann man damit sicher nicht schneiden, aber bei meinen Platzverhältnissen würde ich das vielleich sowieso eher mit der HKS und der Führungsschiene machen...

Wenn ihr wollt, kann ich den Tisch mal fotografieren (Wenn ihr nicht zu genau hinschaut)...

Gruß,

Aschwin

[Rainer Illert]

Hallo Aschwin,

vor 4 Jahren stand ich vor der gleichen Entscheidung und habe auch ähnlich gedacht wie Du. Ich habe mich damals für die Festool Basis 1a entschieden,
die allerdings auch noch über die Zugfunktion verfügt.
Diese Basis ist eigentlich sehr gut und auch ausreichend genau.
Allerdings geht mir das ständige aus Aus- und Einbauen der Handkreissäge ziemlich auf den Wecker.
Vor die gleiche Wahl gestellt würde ich mir heute eine HKS und eine TKS kaufen.

Gruß Rainer

[Dirk Boehmer]

Hallo Aschwin,

kannst Du dann mal ein paar Bilder von Deinem Projekt zeigen, wenn
es fertig ist? :-)

Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ein guter Einstieg der Folgende ist:
Anfangen mit einer Festool Tauchsäge inkl. Führungsschiene. Da ist noch
bezahlbar und man hat eine gute Qualität. Dann kommt noch der Festool MFT
hinzu, so dass mann schon recht gut arbeiten kann. Das Ganze lässt sich
platzsparend verstauen und man bleibt mobil. Wenn man das Hobby weiter
ernsthaft betreibt kauft man sich irgendwann mal eine Tischkreissäge dazu,
die dann auch von guter Qualität ist, aber eine Menge Geld kostet. Gebraucht
ist hier natürlich eine super Alternative.

Der CMS ist denke ich eine Sackgasse.

--
Dirk

[Johannes Müllerheim]

Hallo Aschwin,
ich unterstütze den Vorschlag von Dirk in Bezug auf die Tauchsäge. Ich habe vor vielen Jahren auch damit angefangen. Da es den MFT da noch nicht gab, habe ich mir eine 2te Schiene gekauft und in 2 Stücke geteilt(60/80cm). An das 60cm Stück habe ich eine Leiste druntergeschraubt und benutze dieses Stück immernoch gerne zum Ablängen bis 40cm breiter Stücke, ohne immer wieder den Winkel kontrollieren zu müssen. Außerdem würde ich dann noch Verbinder anschaffen, zum koppeln der Schienen für lange Schnitte.

Viel Spaß beim Werken wünscht Johannes

[Simon]

Hallo Aschwin,
ich habe auch einige Jahre lang seit ich meine eigene Werkstatt habe mit einerHKS etwas schwhererer Bauart (von Elu) in einem Kombitisch für Sägen/Fräsen gearbeitet. Irgendwann kam dann der Wunsch nach einer richtigen Säge auf. Ich habe mich für die scheppach ts 2500 ci entschieden. Schon nach den ersten Metern Sägeschnitt war klar, dass diese Maschine nicht mit der HKS vergleichbar ist. Man kann mit einer derartigen Drehstrommaschiene mit Gusstisch bei maximaler Schnittiefe immer noch doppelt so schnell schieben wie bei der HKS und einem 20mm Brettchen und hat immer noch einen Schnitt so glatt als wäre er gehobelt. Du hast keine Vibrationen, fummelige Verstellmöglichkeiten und zu schwache Motörchen mehr. Was insbesondere bei den scheppach Machinen gut ist, ist dass es Fahreinrichtung, abklappbare Tischverbreiterungen und aushängbare Schiebeschlitten gibt.
Ich musste mir die HKS und den Tisch zwar nicht kaufen, aber ich würder wenn ich mich entscheiden müsste lieber eimal viel zahlen statt mehrmals weniger.
An eier richtigen Stationärmaschiene wirst du sicher noch ewig Freude haben.

Viel Ervolg weiterhin, Simon

[Jürgen zur Horst]

[In Antwort auf #35656]
Hallo Aschwin,

ich würde Dir auch erstmal zur HKS mit FS raten. Die brauchst Du sowieso. Damit kann man schon verdammt viel machen. Beim Arbeiten damit wirst Du merken was Dir als nächstes fehlt. Da Du schon die OF1010 hast würde ich mir eine Festool kaufen. Zwei verschiedene Führungsschienen nerven und kosten unnötig viel Geld.

Tschüß Jürgen

[Aschwin Gopalan]

[In Antwort auf #35656]
Danke für die Hinweise.
Ich hatte zunächst auch mit dem Gedanken HKS + MFT gespielt. Wenn man da den großen MFT nimmt, ist man mit der TS55-EBQ bei knapp 1000.- €. Das ist kaum billiger als das CMS-Sägeset. Ich hab jetzt keine Erfahrung mit dem MFT, der Vorteil wäre, man könnte ihn auch mit der OF1010 ohne weitere Kosten verwenden. Ist er wirklich so gut (und präzise), das man mit der Kombi HKS + MFT vorrübergehend eine TKS ersetzen kann (wenigstens für die "Montageanwendungen")?

Allerdings würde ich dann überlegen, die TS75 zu nehmen, um ein bischen mehr Schnittiefe zu haben.

Gruß,
Aschwin

[Dirk Boehmer]

Hallo Aschwin,

ich habe auf einem Kurs mal mit dem MFT gearbeitet. Durch das geringe
Gewicht (wegen der Mobilität) ist das Ganze schon etwas klapperig. Die
Genauigkeit, die man damit erzielen lässt ist aber recht gut. Mit dem MFT
lassen sich bestimmt größere Teile bearbeiten als mit dem CMS.

Hol Dir lieber die kleine HKS, die ist handlicher. Es bringt nichts, sich
eine Maschine zu kaufen, die angeblich alles kann. Normalerweise
schneidet man sehr selten mit größeren Schnittiefen.

--
Dirk

[Georg]

Ich kann Dirk nur beipflichten, hol dir die kleinere TS. Für Möbelbau ist es selten nötig, dicker als ca 4cm zu schneiden und das schafft die TS55 locker. Für das gesparte Geld kannst du dir ja noch weiteres Zubehör zur Säge oder zum MFT kaufen.
Ich selbst bin Besitzer einer Festool CS 70 und einer ATF55 (Vorgänger der TS55) mit verschiedenen FS. Ab einer gewissen Größe sind Werkstücke auf der CS 70 nichtmehr handhabbar (Gewicht, Abmessungen. Da bin ich jedesmal froh, daß ich die HKS mit FS habe. Natürlich geht das Zusägen von kleinen Teilen auf einer TKS schneller als mit HKS und MFT, aber in einem Kurs der Kurswerkstatt habe ich damit problemlos und exakt Teile bis zu einer Größe von etwa 8 x 15 cm gesägt.

[Aschwin Gopalan]

[In Antwort auf #35650]
Hallo!
Danke noch mal an alle, die Vorschläge gemacht haben. Ich hab mir die TS55 und den großen MFT geholt und bin ehrlich gesagt zunächst mal sehr zufrieden. Sicher kann man auf einer TKS einiges schneller und einfacher machen, aber die Präzision ist schon beeindruckend, die Schnittqualität auch und man kann auf der selben Standfläche einfach größere Formate bearbeiten, weil man nicht das Brett am Sägeblatt vorbeischieben muss.

Ich schau jetzt mal, wie weit ich damit komme, und später würde ich mir dann vielleicht eine gebrauchte kleinere Maschine (Ulmia oder so) zulegen.

Gruß,
Aschwin