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Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Hallo zusammen! Ich war gerade am schmökern in meinem alten "Lehrbuch für Tischler" für Berufsschule und Praxis von Johann Flocken (Gewerbeoberlehrer in Hamburg) aus dem Jahr 1947. Dort wird als eine mögliche Verbindung zweier Hölzer ein Keildübel vorgestellt: Man bohrt beide Holzseiten mit einem normalen Bohrer vor, dann nimmt man den "Konischen Bohrer "Conic"" und weitet den Grund des Loches konisch auf. Danach kann man einen Dübel mit Kreuzschlitz und einem Keil in der Mitte einpressen, so daß so etwas wie ein runder Schwalbenschwanz im inneren des Holzes entsteht. Das soll überwiegend in der Türherstellung verwendet worden sein, wie an anderer Stelle zu lesen ist. Kennt jemand von euch dieses Gerät (vielleicht die "ältere" Generation, die damals gelernt hat)? Weiß jemand, ob es so etwas noch gibt, vielleicht auch in USA (,wo ja auch Forumsteilnehmer sind)?
ich kenne so einen Bohrer nicht, aber das ganze hört sich ja interessant an. Man könnte doch auf diese Art Bretter verleimen ohne Schraubzwingen. Ich weiß zwar nicht ob der Druck ausreicht aber wo sollen die Bretter da noch hin. Mit den Düblen ist es aber auch so eine filigrane Sache. Da wäre es gut diese gäbe es fertig. Vielleicht gibt es ja noch andere Verwendungszwecke.
ich hab mal ein bischen gesurft. Man kommt bei der Suche nach konischen Bohrern über Geigenbau bis ins Dentallabor. Aber diesen Bohrer habe ich nicht gefunden. Ich habe eine Firma gefunden die seit über 100 Jahren Bohrer herstellt. Frag doch da einfach mal nach ob die was in der Vitrine haben. Die schreiben auch
"Insbesondere bei den Sonderbohrern aus Schnellstahl gibt es eigentlich nichts, was unsere Werkzeug-Spezialisten hier in der Fertigung in Albstadt nicht realisieren können.". Na ja wer weiß was das dann kostet
[In Antwort auf #35342] Bin in den Staaten wohnhaft, bin auch Hobby Tischler und versäume nie in Flohmärkte nach alten Werkzeugen zu suchen. Ihrer Bohrer habe ich noch nie gesehen. Die Idee,die dahinter steckt, hat mich auch zum grinsen gebracht. Ich glaube nicht das diese Dübelmethode die Bretter ohne Hilfsmittel dichter aneinander bringen wird. Klammern wäre noch nötig bis alles fest wird. Hat auch gewisse Ähnlichkeiten zu der sogenannten Hölleverbindung die man in japanischen Lehrbücher über Zimmerei findet. d.h. wenn man Fehler gemacht hat, ist es schon zu spät da die Teile nicht mehr trennbar sind.
Das Prinzip findet man auch in wesentlich praktischer Form beim Dübeln mit Lammellenplatten aus Buche. Wieder ein Versuch nach gespreizter Halt, wenn auch ohne Hilfe von Keilen.
Ich lese auch gern alte Lehrbücher aus Deutschland über Holzbau und Zimmerei. Manchmal scheint es mir, manche alte Lehrer wollen die ganze Welt mit dem unbegrenzten Umfang ihres Wissens imponieren wollen. Egal wie esoterisch die Sache. Hoffentlich kommen Sie mit. Englisch ist meine erste Sprache.