Hallo Holzwerker und Holzmuster-Freunde,
am WE hatte ich Besuch von dem befreundeten Holzwerker Dieter M.
bekannt für seine Drechselarbeiten, seine "Dicke" (Hema Steinert
Drechselbank) und seine umfangreiche Holzmustersammlung. Was er nicht
wusste, im letzten Spätherbst habe ich einen nicht mehr Früchte-
tragenden Aprikosenbaum umgemacht, und mir das Stämmchen mit etwa
16cm DM gesichert. Als er aber Aprikosenstamm hörte war Dieter M.
Feuer und Flamme, mit den Worten Aprikosenholz habe ich noch nicht in
meiner Holzmustersammlung.....gingen wir an die Arbeit. Gefordert
werden Holzmuster der Größe 150x80x10mm, 4-seitig gehobelt und sehr
sauber geschnittene Kopfhölzer.
Den eigentlichen Herstellungsvorgang muss ich in diesem Forum nicht
beschreiben, das sind Standardarbeiten in der Werkstatt.
Einige Besonderheiten sollen aber erwähnt werden.
Zum partiellen Entrinden, was dem anhobeln einer Bezugsfläche diente,
gab ich Dieter mein Zugeisen von Lars Enander in die
Hand......nachdem er in kürzester zeit die knorrige Rinde entfernt
hatte, meinte er, das ist kein Zugeisen, das ist ein
Schwert.......ein hervorragendes Werkzeug.
Auf der Hobelmaschine wurde die Bezugsfläche hergestellt um das dann
etwa 13,5cm starke Stämmchen auf meiner kleinen Bandsäge
aufzutrennen, was trotz der Härte des Holzes gut gelang, natürlich
ist Dieter von seiner 505er andere Vorschubgeschwindigkeiten
gewohnt......das Holzbild was hier zum Vorschein kam ist wunderbar.
Am Schluss haben wir noch ein kleines Stück des Aprikosenholzes
kopfseitig mit dem Einhandhobel von ECE geglättet, was ich danach
durch Dieters Taschenmikroskop sah ist unglaublich, sogar die
haarfeinen Wasserröhren konnte man deutlich sehen. Leider konnten wir
hiervon keine Bilder machen, in Ermangelung einer entsprechenden
Ausstattung.
Alles in Allem ein sehr lehrreiches Wochenende in sehr
freundschaftlicher Atmosphäre!
Gruß Dietrich
