Mal wieder: Stichsäge

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Florian L.
Beiträge: 222
Registriert: Di 24. Jul 2018, 08:31

Re: Mal wieder: Stichsäge

Beitrag von Florian L. »

[In Antwort auf #32949]
Hallo Philipp,

Ich besitze die von Dir in Erwägung gezogene AEG Step 800X seit mehreren Jahren und bin zufrieden damit.
Der Sägeblattwechsel geht rasch, der dazu erhältliche Absaugschlauch lässt sich einfach an einen Staubsaugerstutzen anschließen (praktisch zum Wechsel zwischen der Stichsäge und meiner Festool TS 55 Handkreissäge, lege mit den beiden Sägen gerade Parkett in fünf Zimmern).
Den AEG-Kundendienst musste ich noch nicht in Anspruch nehmen.
Für feinen Möbelbau dürfte keine Stichsäge die nötige Präzision haben, so dass dabei viel Nachbearbeitung fällig wird. Sie ist bei mir mehr so ein Allroundteil für Renovierungen, Arbeitsplattenausschnitte, Parkett ...

Florian


Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Re: Mal wieder: Stichsäge

Beitrag von Philipp »


Na, Dank an Euch alle für die hilfreichen Kommentare. So gesehen ist wohl jede der in Erwägung gezogen Stichsäge empfehlenswert, mal mit Abstrichen hier, mal mit Besonderheiten da.
Was mein Bruder mit seiner Festtool schon vermißt und was die Hitachi jedoch hat, ist eine Schnittspurbeleuchtung (ich habe selbst besch... Beleuchtungsverhältnisse in meinem Keller) und ein Schnittspurgebläse. Solche praktischen Details sollte in meinen Augen eine Festool, die sich bestimmt zur Crème de la Crème rechnet, schon haben.

Aber wie dem auch sei, immerhin haben mich am Wochenende meine Broker darüber informiert, daß die Anteile an der kasachischen Diamantenmine äußerst gut gelaufen sind, und rieten gleichzeitig zur schnellen Neuinvestition in Produktsmittel ;-) Dem Rat werde ich dann wohl mal folgen, ohne auf 10 oder 20 Euro rauf oder runter zu achten.

Gruß
Philipp


Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Mal wieder: Stichsäge

Beitrag von Georg »


Schnittspurbeleuchtung mag ein schönes Gimmik sein, aber ich kann mit dieser ganzen Beleuchterei eigentlich nichts anfangen, da man in seiner Werkstatt, schon aus Sicherheitsgründen, über ausreichende Beleuchtung verfügen sollte. Und deshalb ist in meinen Augen eine Schnittspur- oder Bohrloch- oder sonstwas-Beleuchtung überflüssig.


Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Re: Mal wieder: Stichsäge

Beitrag von Philipp »


Hallo Georg,

vielen Dank für Deine Einschätzung. Das sehe ich aber etwas anders: bei den wenigen Malen, wenn ich mit der Stichsäge arbeitete und grundsätzlich aufgrund schlechten Lichts oder Staubs nicht ausreichend gut erkennen konnte, wie der Schnitt tatsächlich verlief, dachte ich mir "wieso bauen die da kein kleines Licht hin?". Und beim ständigen Wegpusten des Schleifstaubs drängte sich auch immer die Nachfrage auf, weshalb das Gerät mir diese lästige Pusterei nicht abnehmen kann. So gesehen glaube ich schon, mit aus diesem "Schnickschnack" einen Vorteil ziehen zu können.

Viele Grüße
Philipp


Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Re: Mal wieder: Stichsäge

Beitrag von Robert Hickman »

[In Antwort auf #33022]
Hallo,

bei mir tut auch eine Makita CTK ihren Dienst. Bislang sehr zuverlässig. Was mir nicht gefällt ist die stümperhaft realisierte Absaugung und die ungenaue Rasterung der Grundplatte. Wenn man 90 Grad einstellt, sind es nicht immer 90 Grad. Man muss halt nachmessen. Vom Motor her ist sie aber nicht schlecht. Nun nutze ich die Säge nicht oft. Sonst hätte ich mir längst die Festool geholt. Die ist ihr Geld bestimmt wert. Mafell hat auch eine Stichsäge. Da werden die Sägeblätter aber noch verschraubt. Schnellverschluß Fehlanzeige. Wirkt etwas altbacken. Aber sie ist recht robust gebaut. Und vergleichsweise teuer.

Grüße aus Köln

Robert Hickman



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Mal wieder: Stichsäge

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #32969]
Hallo Philipp, hallo Franz,

Jede Stichsäge verläuft in engen Kurven, ob die Supersägen mit HM-Führungsbacken von Bosch blau und Festo, ob Makita oder die Säge von He-Man (Hitachi) und auch die 135er Metabo.
Bei richtig dicken Leimbindern (Nadelholz) 120x120mm verlaufen folgende Sägen beim Kappschnitt,
Festo 300er um 1-1,5mm
Bosch blau 135er 3mm
Metabo 135er 1,5-2mm

Mit Metabo "Professional-Blättern" gemessen
Hieraus leite ich, das die tiefsitzende Führungsrolle der Metabo, hier besser "führt" als die Backen der blauen Bosch, oder einfach die Hubstangen weniger Ungenauigkeit zulässt.

Warum hat Metabo 2-Blattbefestigfungssysteme im Programm:

Ganz einfach, es gibt eine 135er fürs Holzhandwerk, und eine fürs Metallhandwerk, letztere verfügt über die herkömmliche Schraubenversion, die Holz-Maschine hat die Schnellklemmung, mit der ist meine auch ausgerüstet und ich bin damit zufrieden, es gab keine Probleme.

Meines Wissens hat Fein auch noch eine geschraubte Blattaufnahme.

Gruß Dietrich



Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Mal wieder: Stichsäge

Beitrag von Bernhard »


Richtig Dietrich,

hat sie mit elegant verstecktem Schlüssel im Knauf. Im übrigen ist sie für mich die absolut beste Stichsäge auf dem Markt. Ich habe jedenfalls den sogenannten Klassenprimus von Festo gegen sie abgegeben.

Gruß
Bernhard


Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Re: Mal wieder: Stichsäge

Beitrag von Philipp »

[In Antwort auf #32957]
"Das einzige, was fehlt, ist ein Sanftanlauf, damit kann ich aber gut leben. Vielleicht hat das neue Modell das ja."

Sowiet ich es übersehen kann, hat die neue Hitachi CJ 110 MVA auch keinen Sanftanlauf. Wie wichtig ist dieser Aspekt eigentlich? Mehr als angenehm, oder nur nette Spielerei?

Derzeit liegt meine Sympathie entweder bei der AEG Step 800 (weil auch recht günstig, leider ohne Schnittspurbeleuchtung) oder eben der Hitachi CJ 110 MVA (mit Schnittspurbeleuchtung).
Festool, Bosch in welcher Farbe auch immer und Makita sind erst mal raus.

Viele Grüße
Philipp



Franz Kessler
Beiträge: 2302
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Mal wieder: Stichsäge

Beitrag von Franz Kessler »

[In Antwort auf #33043]
Hallo Dietrich

Ich betone, dieses eine Merkmal ausgeschlossen, finde ich die Metabo wirklich gut, ich hab mittlerweile einige Meter Douglasie geschnitten, etwa 40mm dick, ich hatte schnell raus, durch etwas Gegenhalten, den Verlauf gering zu halten.
Übrigens, ich hab mit extra tannengrüne Farbe gekauft, um meine Oberfräsenhalterung zu streichen, das sagt doch einiges.

Gruß Franz


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Mal wieder: Stichsäge

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo,

ich persönlich kann ganz gut ohne Sanftanlauf arbeiten. Ich lasse die Maschine anlaufen und setze sie dann an den Schnit an und schneide. Es gibt auch Leute, die lieber das Sägeblatt direkt an den Schnitt setzen und dann starten. Da ist dann der Sanftanlauf besser. Bei Holz scheidet diese Methode aber meist aus, da bei der ersten langsamen Bewegung des Blattes die ersten Splitter herausgerisssen würden. Sanftanlauf ist bei Kunststoffen ganz nett.

Inwieweit sich der Sanftanlauf auf die Lebenserwartung des Motors auswirkt, also ob das gut oder schlecht ist, kann ich aber nicht sagen.

Ob du also einen Sanftanlauf brauchst, oder nicht, mußt du selbst entscheiden. Es kommt auch darauf an, wieviel Übung man mit der Stichsäge hat.

Gruß

Heiko


Antworten