Selbstbau eines Kleinsägewerks

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
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Frank Poppelreiter
Beiträge: 16
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Selbstbau eines Kleinsägewerks

Beitrag von Frank Poppelreiter »


Hallo ,
ich habe mit Interesse die Beiträge bzgl der Kleinsägewerke (z.B. Logosol) gelesen.
Irgendwie bekomme ich dabei dann richtig Bauchweh, weil haben möchte ich so ein M7 schon(meins,meins,meins....). Wenn ich mir den Preis anschaue verstärkt sich das Bauchweh noch(auch wenn der Preis gerechtfertigt ist).
Da ich Werkzeugmacher bin glaube ich ,immer wenn mich so etwas Interessiert, das ich mir das selbst bauen (oder halt auch nachbauen ) kann.
Also mit Elan und geballten Fachverstand ran an das Projekt, technisch sollte das kein Problem sein.
Aber Moment; wie sieht das mit Unfallvorschriften aus? Wie mag der Hersteller darauf reagieren wenn ich seine Vorrichtungen ;zumindest zum Teil; abkupfere?
Dürfte ich bei einem erfolgreichem Bau Bilder ins Internet einstellen?
Darf ich einen Eigenbau irgendwann veräußern?????
Fragen über Fragen. Bei kleineren Projekten ist das nicht so schlimm, aber bei einem Kleinsägewerk sollte ich mir darüber im klaren sein (was ich mir definitiv nicht bin).
Vielleicht könnt Ihr mir da einige Denkanstöße/-hilfen geben.

Gruß Frank



Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Selbstbau eines Kleinsägewerks

Beitrag von Gerhard »


Hallo Frank,

selbst bauen darfst Du soweit ich weiß soviel und was Du willst. Ob Du es dann irgendwann verkaufen darfst ( als gebrauchtes, selbstgebautes Einzelstück) kann ich Dir nicht bentworten.

Aber ich wage mal zu behaupten, daß Du bei den Materialpreisen nicht weit unter einer fertig zu kaufenden Variante bleiben wirst.

Ich könnte mir eine Einsparung vorstellen, wenn Du statt Alu Stahl verbaust. Aber dann gibst Du die Mobilität auf.

Und den Kostenfaktor Säge hast Du in jedem Fall.

Viele Grüße,
Gerhard


Frank Poppelreiter
Beiträge: 16
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Selbstbau eines Kleinsägewerks

Beitrag von Frank Poppelreiter »


Hallo Gerhard,
wenn ich mit den Materialien des Herstellers hantiere liege ich sicherlich über dem Verkaufspreis. Man kann aber andere Materialien/Ideen als die des Herstellers verwenden.Ein Grundgerüst aus Holz, Führung aus einem Alurichtscheid, Höhenverstellung per Pkw Wagenheber etc,. Arbeitslohn mal außer acht lassend und unter Verwendung von "Recyclingmaterial" müßte man mit einem sechstel des Originalpreises hinkommen. Unter Umständen muss man dann auch abstriche zB.
Gewicht machen.
Mir ging es halt eher um die Sachen im Umfeld welche man wissen sollte.
Ich schätze auch das bei eigener reiner privater Nutzung keiner was gegen einen Eigenbau hat

Gruß Frank


Jürgen zur Horst

Re: Selbstbau eines Kleinsägewerks

Beitrag von Jürgen zur Horst »


Hallo Frank,

ich habe mal in einem anderen Zusammenhang gelesen, dass Du den Selbstbau auch verkaufen darfst solange es sich um ein Einzelstück handelt, das für den eigenen Bedarf gebaut wurde. Als Entscheidungs und Abgrenzungskriterium wurde in dem beschriebenen Fall, die Einmaligkeit des Selbstbaus, die eigene Nutzung des Geräts und fehlende Gewinnerzielungsabsicht angeführt.

Tschüß Jürgen


Honsa

Re: Selbstbau eines Kleinsägewerks

Beitrag von Honsa »


Hi Frank,

lasse dir mal kostelos Prospekt und CD s von Logosol schicken.
Darin sind auch Beispiele von selbstgebauten Zubehör in Holz.
z.B. Big Mill Timmerjigg: Bauen sie ihr eigenes Sägewerk - auf Seite 6 .
Musst das Fahrrad ja nicht das zweite mal erfinden...
Kosten für Big Mill Timmerjigg 149,- Euro .
Big Mill komplett 490,- usw.

Viel Spass mit der Lektüre


helmut hess
Beiträge: 339
Registriert: So 10. Mai 2015, 09:48
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Re: Selbstbau eines Kleinsägewerks

Beitrag von helmut hess »

[In Antwort auf #31854]
Hi Frank,

ich habe das M7 im einsatz und das ist einfach ein klasse teil...
ich hatte zum anfang auch ueber einen eigenbau nachgedacht aber dann diese idee verworfen. ich brauche auch speziell die mobilitaet und da hast du beim eigenbau mehr als ein problem an der backe.
auf der webseite von logosol (ich glaube auf der schwedischen) war vor 2 jahren mal ein bild drin, von einem eigenbau saegewerk. von logosol wurden die fuehrungsholme und der saegeschlitten verwendet. da solltest du keine kompromisse machen und diese teile einfach kaufen. alle wirklich erforderlichen teile sind bei dem big mil dabei. dann kannst du ein holzgestell (oder metall, wenn dir das als metaller lieber ist) bauen, das big mill da seitlich anflanschen, scherenwagenheber rein und fertig. hinten dran eine stammtreppe aus bohlen oder was immer du da an material hast.

aber eine 066 von stihl (oder etwas aehnliches von husqvarna) mit mindestens 50er schwert solltest du dir auf jeden fall goennen.

beim einsatz der original fuehrungsholme kannst du ja auch jederzeit eine verlaengerung bauen, falls erforderlich.

die saegewerke gebraucht zu bekommen ist fast aussichtslos, wer das ding hat, gibt es selten freiwillig wieder her. in schweden kann man sich aber fuer gebrauchtsaegewerke anmelden, M5 geht schneller, weil oft jemand vom M5 auf M7 umsteigt und sein altes bei logosol anbiten laesst.

aber ich glaube du musst dich zuerst entscheiden, was dir wichtiger ist...
ein saegewerk selber zu bauen oder ein saegewerk zu haben und es zu benutzen.

gruss
helmut



Martin Höche
Beiträge: 371
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Selbstbau eines Kleinsägewerks

Beitrag von Martin Höche »

[In Antwort auf #31854]
Hallo

Ich habe das gleiche Problem vor Jahren gehabt.Gestell mit Alurichtlatten Höhenverstellung mit Wagenheber.Vergiss es ,denn die auftretenden Kräfte sind größer als man glaubt und die ganze Sache ist relativ instabil.Die Qualität des Sägegutes undiskutabel.Ich habe mich dann vom Prinzip der Mobilität verabschiedet und ein Führungsgestell aus Stahlprofilen auf Betonsockel gebaut.
Das funktioniert sehr gut.Ich werde(so mir meine Tochter ihre Digicam gibt)mal Bilder davon machen.
Einen schönen Sonntag wünscht
Martin Höche



Frank Poppelreiter
Beiträge: 16
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Selbstbau eines Kleinsägewerks

Beitrag von Frank Poppelreiter »

[In Antwort auf #31868]
Hallo zsammen,
danke für eure antworten.
Es geht mir hier auch um den Spaß ein Sägewerk, ich nenns wohl eher Sägebank, selbst zu bauen ( der Weg ist das Ziel ). Wenn ich meine selbstbauten so betrachte muss ich sagen das ich sie auch nicht verkaufe, man hängt halt dran.
Selbstverständlich habe ich mir die Logosol Sägewerke angeschaut, und die Granberg und die Alaskanmill und und und....
Logosol hat das überzeugendste Konzept.
Wenn die Führungen aus Aluleisten gefüllt mit "Polymerbeton" nicht Stabil genug sind , werde ich wohl auf das Bigmillsystem zurückgreifen müssen.
Im Moment kämpfe ich mit der Stammauflage und der Zustellung, bin aber anscheinend auf einem guten Weg.
Gibt es irgendwelche Einschränkungen oder Probleme wenn ich mal Bilder einstellen will?
Gruß Frank

Ps. Habe gerade erfahren das meine Frau unser Auto beigesetzt hat.

So wird der Weiterbau meiner Sägebank wohl einige Zeit ruhen. So ist das

Leben!!!



MaxS
Beiträge: 1620
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Die Bilder interessieren mich auch! *NM - Ohne Text*

Beitrag von MaxS »




Martin Höche
Beiträge: 371
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Die Bilder interessieren mich auch!

Beitrag von Martin Höche »


Hallo

Ok,werde die nächsten Tage ein wenig aufräumen und bei der Gelegenheit gleich ca. 200 Jahre Guss mit fotografieren.Wird aber erst am Wochenende klappen,da ich leider des schnöden Mammons wegen zu einigen Abendveranstaltungen geladen bin.

einen schönen Abend
Martin Höche



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