Airless Wagner 600

[AndreasLienesch]

Hallo,

habe mir ein gebrauchtes Airless 600 Spritzgerät gekauft und suche jemanden der Erfahrung oder Datenblätter über dieses Gerät hat oder weiss, wo ich sie her bekomme. Bei Wagner kennt niemand mehr dieses Gerät. Gebaut wurde das Teil ca. 1958. Mein problem ist nämlich das ich nicht weiss ob eine zusätzliche Druckluftzufuhr nötig ist oder nicht. Habe es mit Luft ausprobiert aber das Material läuft langsam in den Luftschlauch (???) blöde Sache;).

Vielleicht hat ja jemand noch so ein Schätzchen in der Bude rumstehen.

Würde mich über Nachricht freuen

Gruss aus Gronau
Andreas

[Heinz Kremers]

Hallo Andreas,

ich denke, wir haben zu Hause auch so ein Gerät gehabt und ich habe damit (ca. 1960) auch lackiert. Wie der Name sagt arbeitet das Gerät "Airless", also ohne Luft (so es denn ähnlich dem von mir gebrauchten ist) und Wagner hat zumindest sehr lange solche Spritzpistolen gebaut - vielleicht heute noch?.

Der Lack wurde durch einen Kolben durch die Düse gedrückt. Dieser Kolben arbeitete mit sehr hoher Frequenz. Die Spritzmenge wurde über den Hub des Kolbens verstellt, d.h. hinten am Kolben war eine Stellschraube.

Zum Reinigen mußt Du die Pistole eh weitgehend zerlegen um alle Kanäle schön sauber zu bekommen. Die Funktionsweise erklärt sich dann fast von allein und wenn alle Kanäle schön sauber sind läßt sich damit auch arbeiten. So wie Du es beschreibst ist da nicht alles sauber. Dann sabbert die Pistole nämlich nur oder es kommt gar nichts heraus.

Ich hab das Lackieren nicht gelernt, war aber auch nach einiger Übung mit dem Spritzbild nicht zufrieden. Meiner Meinung nach was für's Grobe, aber nicht für feine Lasuren geeignet.

Gruß

Heinz

[Jürgen zur Horst]

Hallo Andreas,

ich habe eine Wagner Spritzpistole gehabt. Gekauft ca 1980. Die funktionieren tatsächlich ohne Druckluft (oder auch nicht). Das Spritzbild war für Lacke nicht wirklich geeignet. Die Pistole funktionierte nur einigermaßen, wenn man den Lack auf ein vorgeschriebenes Maß verdünnt. Dafür war ein Durchlauftrichter dabei. Da mußte der Lack in einer bestimmten Zeit durchgelaufen sein, sonst funktionierte die Pistole nicht vernünftig. Leider war der Lack dann so flüssig, dass der Lack schnell zur Nasenbildung neigte. Meine Talente liegen aber auch nicht auf dem Gebiet des Lackierens. Die Pistole hat dann ihr Gnadenbrot als Wasserspritze zum Tapetenablösen gefristet, bis sie irgendwann festgerostet ist.

Tschüß Jürgen

[Heiko Rech]

[In Antwort auf #28635]
Hallo Andreas,

die Geräte, die ich bisher mit den Suchbegriffen "Wagner + 600 + Airless" gefunden habe sind einfache Farbspritzpistolen, keine "echten" Airlessgeräte, wie man sie im Profibereich verwendet. Zu diesem Typ paßt aber das Baujahr 1958 auch nicht. Hast du hier eventuell einen Zahlendreher und meinst 1985?

Bei den echten Airlessgeräten wird ein sehr hoher Druck erzeugt (Pumpe), der den Lack durch die Düse jagt. Bei vielen Geräten wird dann direkt vor der Düse Druckluft zugeführt, die in den bereits zerstäubten Lack nochmals feiner zerstäubt. Bei den einfachen Wagner Geräten, für den Hobbybereich, die ich kenne ist das aber nicht der Fall.

Gruß

Heiko

[Heinrich Werner]

...die Wagner-Pistolen sind für´s Lasieren im Garten (Zäune, Gartenhaus etc.) gedacht und (mehr oder weniger) geeignet. Die Beschreibung des Herstelleres ist irreführend: Lackieren kann man damit nicht. Ein Freund nimmt zum Lasieren immer diese Unkrautvernichtungsdingenszerstäubergeräte...(Fa. Gloria ?) Damit gehts sogar noch besser, als mit der Wagner-Pistole.