Frequenzumrichter bei Drehstrom

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heinrich Werner
Beiträge: 570
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Frequenzumrichter bei Drehstrom

Beitrag von Heinrich Werner »


Moin Leute,
da bei mir keine neu erworbene Maschine ungetastet bleibt, soll nun auch meine Erika (neben Schiebetisch, danke übrigens für Tipps!) weiter "getuned" werden, d.h. es soll eine Drehzahlsteuerung her. Von Martin Höche habe ich aus früheren threads erfahren, dass dies bei Drehstrommotoren (also auch bei meiner Version der Erika) recht gut mit Frequenzumrichtern geht. Bei xxx werden alle möglichen Versionen angeboten, v.a. mit Elektronik vollgepfropfte high-tec Geräte,in der der Größe eines PC-Gehäuses. Ich suche was einfaches, preiswertes, kleines und handliches. Außerdem brauche ich ein paar Tipps, wie man das Teil anschließt. Ein elektrotechnisch versierter Freund stünde als Hilfe beim Einbau zur Verfügung, so daß ich auch für Hinweise dankbar bin, die ich eigentlich nicht verstehe ;-)
Gruß
Heinrich


Gerhard
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Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Frequenzumrichter bei Drehstrom

Beitrag von Gerhard »


Hallo Heinrich,

sei mir bitte nicht böse, aber wozu soll das gut sein? Eine Montagesäge mit einem Klotz von Frequenzumrichter?

Abgesehen davon habe ich beim Holz-Sägen noch ein keiner Säge eine Drehzahlsteuerung vermißt.

Viele Grüße,
Gerhard


Heinrich Werner
Beiträge: 570
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Re: Frequenzumrichter bei Drehstrom

Beitrag von Heinrich Werner »

[In Antwort auf #26695]
Hallo Gerhard, stimmt irgendwie, aber müssen Frequenzumrichter (bauartbedingt)immer Klötze sein? Oder gibt es eine weniger aufwändige Regulierung? Ich schneide schon mal ein ein paar Alu-Profile, und dafür ist eine Drehzahlreduzierung recht praktisch.


Andre L.

Re: Frequenzumrichter bei Drehstrom

Beitrag von Andre L. »

[In Antwort auf #26695]
Hallo Heinrich,

in der Tat kann man mit einem Frequenzumrichter die Drehzahl hoch und runterregeln. Da dies aber eine elektronischen Regelung ist, bleibt das Drehmoment immer gleich.
Einfache Umrichter führen alle großen Hersteller von Drehstrommotoren, z.B. VEM (einfach mal googeln).
Die Umrichter brauchen nicht direkt am Motor sitzen sondern können separat an einer Wand befestigt werden.

Viele Grüße
Andrè


Udo Seipel

Re: Frequenzumrichter bei Drehstrom

Beitrag von Udo Seipel »

[In Antwort auf #26695]
Hallo,
ein Vorteil fällt mir spontan ein: mit FU kann die Säge an 230V einphasig betrieben werden.

Gruß, Udo



Rolf Richard
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Re: Frequenzumrichter bei Drehstrom

Beitrag von Rolf Richard »


hallo Heinrich!

Abgesehen von der Frage, wozu das wirklich gut sein soll werden die Umrichter immer einen gewissen Aufwand darstellen. Alleine die notwendige Verlustleistungs-Abführung bedingt eine gewisse Baugrösse. Preiswert - ich denke das geht nun garnicht zusammen.

Aber vielleicht hat ja noch jemand einen Tip auf Lager?

Gruss

Rolf



Heinz Roesch
Beiträge: 1268
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Re: Frequenzumrichter bei Drehstrom

Beitrag von Heinz Roesch »

[In Antwort auf #26693]
Hallo Heinrich,

ausnahmsweise möchte ich zur Beantwortung Deiner
Frage mal auf das Drechslerforum verweisen. Die haben
dauernd das Problem und deshalb findest Du dort sehr
viele auch für Laien verständliche Infos. Fang mal
hier an:

http://www.drechsler-forum.de/phpbb/viewtopic.php?t=2575

Generell schließe ich mich aber Gerhard und Rolf an.
Massivholz wird immer volle Pulle gesägt und dann könnte
ein Umrichter höchstens sanften Anlauf und das Bremsen
bewirken. Bremsen kann Deine Erika mit Sicherheit schon
selbst, also scheidet auch diese Anwendung wieder aus.

Die großen Formatsägen haben im wesentlichen deshalb eine
Drehzahlumschaltung, weil Du auf so einer Maschine Blätter
von 250 bis zu 450mm Durchmesser fahren kannst, und ein kleines
Blatt kann logischerweise mit höherer Drehzahl als ein großes
gefahren werden.

Viele Grüße

Heinz



Frank
Beiträge: 200
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Frequenzumrichter bei Drehstrom

Beitrag von Frank »

[In Antwort auf #26693]
Hallo Heinrich,

bin auch gerade am Forschen, ob ich einen FU(=Frequenzumrichter) an meine Tischbohrmaschine(mit Drehstrom-Motor) anbringe.
Du kannst etwa 50% bei den FU-Kosten sparen, wenn sich Dein Drehstrom-Motor von Stern auf Dreieck brücken läßt (230/400 Volt Schild am Motor?), da man am Eingang dann 230 Volt verwenden kann und diese FU's komischerweise billiger sind.

Heute habe ich ein interessantes, kompaktes Teil von Hitachi gefunden unter:
http://www.elektromotorenmarkt.de
Hier ist ein Poti, Display und R/L-Schalter(bei einer Säge nicht so gut) gleich im Gehäuse eingebaut. Sympathische Maße von (BxHxT) 80x120x136 mm. Preis für meine 0,55 KW ca. 150,-.
Dieser FU soll gerade im unteren Drehzahlbereich über ordentlich "Schmackes" verfügen und laut Händler ideal für eine Bohrmaschine, Drechselbank oder Säge sein.
Der Mitarbeiter in der kostenfreien Service-Hotline ist sehr fachkundig und freundlich.
Zusätzlich sollte man noch ca. 30,- Euro für einen Funkentstörfilter einkalkulieren.

Gruß
Frank


Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Frequenzumrichter bei Drehstrom

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #26702]
Hallo Heinz,

dieser Ausflug ins Drechslerforum hat was bizarres und kommt meiner Art Humor einigermaßen nah:-))) Nein, so habe ich das nicht gemeint, das Bizarre überwiegt ganz deutlich. Da schwelgen die "Experten" in Stern-Dreieck-Schaltungen und es dauert etwas, bis einer (gottseidank!) merkt, dass der Motor polumschaltbar ist und da hat sich's was mit Stern-Dreieck.

Ich bin ein großer Freund von Umrichtern und habe fast alle Maschinen mit FU'n ausgerüstet; bei der Säge brauche ich das nur zum Alu schneiden. Das hat aber auch was für sich. Die Umrichter selbst haben heute (die meisten denke ich jedenfalls) so viele Funktionen, dass einem schon schwindlig werden kann und manchmal habe ich den Eindruck, dass auch die allerletzte ausgefallene Anwendung noch erschlagen werden muss. Und wenn noch ein bischen Speicherplatz da ist, und das wird mit jeder Überarbeitung mehr, dann wird das halt "zuprogrammiert". Die Menüs zur Programmierung sind jedenfalls erste Informatikersahne, vergleichbar nur mit Behördendeutsch:(...sind Sie berechtigt, nach §7, Abs.3, Zif.8 KZA Zuzahlungen zu den Ansprüchen nach §§ 7,68,69 BZW abzulehnen...)

Also: Umrichter, ja, aber jemanden ranlassen, was davon versteht und ihn vorher unterschreiben lassen, dass er auf eigene Gefahr an dem Zeug rumfingert, so dass hinterher nicht die Witwe kommt...

Den letzten Umrichter, den ich eingebaut habe, der war ziemlich klein und leicht für seine 5,5KW, allerdings ohne Gehäuse und von Siemens (Micromaster).

Gruß, Walter



Martin Höche
Beiträge: 371
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Frequenzumrichter bei Drehstrom

Beitrag von Martin Höche »

[In Antwort auf #26693]
Hallo
Frequenzumrichter gibt es in recht kleiner Baugröße.Ich kann auf meiner Kreissäge
Blätter bis 600mm Durchmesser verwenden und dies tue ich auch.Hier ist ein Frequenzumrichter sehr wertvoll. Das gleiche gilt für Fräse,Drehbank oder Bohrmaschine.Bei Deiner Säge denke ich ist ein FU sicher nicht
unbedingt nötig.Sie wird sicher ca.3000 u/min machen und das ist bei dem Durchmesser eine akzeptable Schnittgeschwindigkeit.Die Installation und Programmierung eines FU erfordert außerdem ein gewisses Fachwissen.
Allerdings gebe ich zu,und da stehe ich sicher nicht allein,daß bei unsereins
das Streben nach Perfektion meist vor Sinn und Unsinn kommt.
So`n schöner Schaltkasten macht doch auch was her.

einen schönen Abend noch
Martin



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