BigMill von Logosol

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

BigMill von Logosol

Beitrag von Christoph Nowag »


Guten Morgen,

über meine 'Anschauerfahrungen' der mobilen Logosol-Sägewerke habe ich in einem anderen Thread berichtet. Für mich kommt so ein Sägewerk aus mehreren Gründen nicht in Frage (aber: man soll ja nie nie sagen). Aber eine BigMill-Vorrichtung wäre im Bereich des Möglichen. Weil wir in der Nähe relativ viele Obstwiesen etc. haben, könnte sich so etwas lohnen, zumal zwei Bekannte genauso 'Knallköpfe' wie ich sind und wir uns die Vorrichtung teilen könnten.

Bevor ich mit vielen Worten erklären, was es mit der BigMill-Vorrichtung auf sich hat, verweise ich lieber auf die Logosol-Homepage ( www.logosol.de ).

Mich würde das BigMill Basic interessieren. Hat jemand von Euch damit Erfahrung?
Eine Motorsäge habe ich auch noch nicht. Was käme denn da sinnvollerweise in Frage? Es ist ja wohl auch ein kleiner Unterschied, ob ich eine Stamm quer zerzäge oder längs aufsäge.
Und dann braucht man ja wahrscheinlich auch etwas Schutzausrüstung und irgendwas zum Ketten schärfen ...
Macht ein Motorsägenseminar (Forstverwaltung/Berufsgenossenschaft) Sinn?

Viele Fragen ... ich hoffe, Ihr könnt mir mit Euren Erfahrungen weiterhelfen.

Viele Grüße
Christoph



Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: BigMill von Logosol

Beitrag von Gerhard »


Hallo Christoph,

zur BigMill kann ich Dir nichts sagen, aber ein Arbeitskollege ist nebenberuflich viel im Wald unterwegs. Er hat mir vor kurzem ausführlich von seinen beiden Motorsägenlehrgängen erzählt. Sehr interessant. Würde ich bei der Anschaffung einer Säge gleich einplanen.

Ich denke das ist auf jeden Fall sinnvoll. Schutzausrüstung sollte bei Motorsägen eh keine Frage sein.

Viele Grüße,
Gerhard



helmut hess
Beiträge: 339
Registriert: So 10. Mai 2015, 09:48
Kontaktdaten:

Re: BigMill von Logosol *MIT BILD*

Beitrag von helmut hess »


hi Christtoph,

ich bin besitzer eines m7 und habe auch teile des big mill, die ich mit den teilen des m7 frei kombinieren kann. ich selbst habe mit dem big mill noch nicht gearbeitet (m7 bietet mir eine bequemere haltung...), aber ein freund hat damit jede menge bohlen aufgeschnitten und das ergebnis ist recht passsabel. wenn du bohlen von obstbaumen aufschneidest, musst du sie ja nach dem trocknen sowieso auf mass hobeln und saegen und bis dahin haben sie sich auch sicher recht ordentlich verzogen, so dass ev. saege-ungenauigkeiten dann auch keine rolle mehr spielen.

was du brauchst ist auf jeden fall eine laengsschnitt-garnitur fuer deine saege.
ich benutze die stihl 066 am saegewerk, mit 40er und 50er schwert). die ist auch die beste wahl am big mill, wenn du mal staemmen mit 30-40 cm (geht bis 90cm) auftrennen willst. die stammlaenge sollte dann aber nich viel mehr als 3m sein.

da ich fuer mein hobby blockbohlen bis 7m laenge brauche, habe ich natuerlich die m7 mit verlaengerung im einsatz. dazu auch noch die blockbohlen-fraese (auch mit stihl 066 als antrieb).
fuer mich steht mobilitaet im vordergrund, da ich mit meinem saegewerk reise...

gruss
helmut (der gerade von einem blockhaus-bau-kurs zurueck ist)



Heinz Kremers
Beiträge: 2802
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: BigMill von Logosol

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Christoph,

wenn Du noch keinerlei Erfahrung mit Motorsägen hast würde ich als erstes den Kursus mitmachen. Sonst investierst Du evtl einen Haufen Geld ohne wirklichen Nutzen, ganz abgesehen von der Gefahr beim unbedachten Umgang mit der Motorsäge! In der Hand eines Könners ist so eine Säge fast ungefährlich - aber schon die kleinste Unaufmerksamkeit kann auch beim Könner zu schweren Unfällen führen.

Ob sich für ein paar Stämmchen so was lohnt wage ich zu bezweifeln. Mit viel Konzentration und kleinen Hilfsmitteln läßt sich ein Stamm auch freihand auftrennen. Irgend wer hier hat das doch schon mal am noch stehenden Stamm gemacht. Und dafür brauchst Du dann auch keine Profi-Säge, die erst richtig teuer und in der Hand richtig schwer ist.

Gruß

Heinz



mkoersgen
Beiträge: 2
Registriert: Do 20. Feb 2014, 17:11

Re: BigMill von Logosol

Beitrag von mkoersgen »

[In Antwort auf #26296]
Hallo!

Ich selbst habe kein solches Sägewerk, aber ein sehr guter BEkannter von mir hat in Norwegen ein Anwesen mit viel Wald drumherum (der Glückliche). Ich weiß von ihm, dass er ziemlich zufrieden ist, weil er ohne die Vorrichtung wohl wegen des heftigen Geländes kaum eine von ihm allein durchzuführende Bewirtschaftung vornehmen könnte. Er hat eine 8 PS Stihl mit einer besonderen Kette im Gebrauch. Ich werde ihm mailen, dass er sich - wenn er Zeit hat - mir Dir in Verbindung setzt.

Nette Grüße aus Kiel

Markus


Franz Kessler
Beiträge: 2302
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: BigMill von Logosol

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Heinz

Hier der Link mit dem am stehenden Stamm schneiden:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/20671

Gruß Franz



helmut hess
Beiträge: 339
Registriert: So 10. Mai 2015, 09:48
Kontaktdaten:

logosol und blockhausbau

Beitrag von helmut hess »

[In Antwort auf #26296]
hallo christoph,

hier ein nachtrag zum logosol...

seit einigen tagen habe ich meine baustelle fuer ein saunablockhaus eroeffnet.
grundlage fuer die werkelei ist das saegewerk mit fraese. die blockbohlen per hand aus dem rundstamm zu arbeiten macht sicher auch spass, aber woher die zeit nehmen...
also saegewerk und fraese. die eckverbinder lassen genuegend spass aufkommen.

die langen staemme sind 5m, fuer die ueberdachte veranda. das eigentliche huettchen wird quadratisch mit 3m x 3m. die bohlenstaerke ist 4" also rund 10 cm.

hier einige eindruecke...


holzlieferung, laerche rund, 3m, 5m u. 6m


der geplante grundriss


der troll beim werkeln


liebe auf den ersten hieb


die erste lage zum feierabend, bretter als nebenprodukt kann man immer brauchen

die bauklammern sind gewissermassen als kindersicherung gedacht, welches kind laesst sich von verbotsschildern abhalten???

inzwischen ist die grossproduktion von sagespaenen angelaufen, leicht geoelt mit erstklassigem pflanzenoel, frisch von der saegekette.

gruss
helmut



Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Kontaktdaten:

Re: BigMill von Logosol

Beitrag von Heinz Roesch »

[In Antwort auf #26296]
Hallo Christoph!

Ich teile Deine Begeisterung für die Logosol-Produkte
und für das Aufarbeiten eines Stammes in unwegsamem
Gelände ist das häufig auch die einzig gangbare
Möglichkeit.

Die Kosten sind trotzdem recht heftig, da Du mindestens
eine Stihl 660 mit Längsschnittgarnitur, Feilensatz,
Öl/Benzinkanister und eine komplette Schutzausrüstung
mit Helm/Schnittschutzhose und Schuhen neben dem
eigentlichen Sägewerk brauchst. Das läuft schon etwas
ins Geld.

Alternativ würde ich Dir vorschlagen mit einem Mobil-
säger Kontakt aufzunehmen. Der berechnet nach gesägten
Festmetern und wenn Du mal gesehen hast wie schnell und
präzise so eine große Blockbandsäge durchs Holz pfeift
ist die Logosol-Lösung dann doch schon wieder Heimwerker-
niveau. :-))

Wenn Du des Englischen mächtig bist kann ich dir das Logosol-
Buch "Sawmilling For Woodworkers" wärmstens empfehlen. Dort
steht alles sehr kompakt und praxisgerecht drin, was man als
angehender Sägewerker wissen muss.

Das kannst Du auf diesem Link für 10$ online erwerben:
http://www.logosol.com/webb/customerservice/1006a-info_book.php

Viele Grüße

Heinz



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
Kontaktdaten:

Re: logosol und blockhausbau

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo Helmut,

tolle Bilder. Ich freue mich schon auf die weiteren Bauabschnitte.
Ich habe dazu noch ein paar Fragen:

- Werden die Enden der Balken erst genau abgelaengt, wenn die Waende im Ganzen stehen?
- Wie dichtet man das Ganze ab?
- Wie oft muss die Kette der Saege nachgeschliffen werden?

--
Dirk



helmut hess
Beiträge: 339
Registriert: So 10. Mai 2015, 09:48
Kontaktdaten:

Re: logosol und blockhausbau

Beitrag von helmut hess »


Hi Dirk,
freue mich ueber das intersse an dieser alten baukunst.

also:
- die enden, die ja der witterung und damit auch der verwitterung am staerksten ausgesetzt sind, sollten etwa 20-25 cm ueber die waende hinaus nach aussen ragen.
du kannst sie sofort nach der fertigstellung auf das endmass vereinheitlichen, aber es ist besser, sie an den stirnseiten mit alter farbe oder wachs abzudichten.
schneidet man dann nach 1-2 jahren auf endmass, ist die gefahr viel geringer, dass die koepfe so stark aufreissen.
die alten schweden liessen den rohbau 2jahre stehen, dann haben sie ihn abgebaut und am zielort vollstaendig, dass heisst jetzt auch mit den eingebrachten dichtmaterialien, aufgebaut. nach dieser zeit ist die wesentliche schrumpfung/setzung des hauses vorbei und der einbau von tueren und fenstern wird erheblich einfacher.

- als dichtmaterial wurde frueher moos verwendet, aber naturbelasene (nicht entfettet) schafwolle oder hanf sind ebenfalls verwendbar.

- wenn du nur die schwarten vom rundstamm abschneidest und nicht noch einige bretter zusaetzlich, dann kannst du sicher 15 bohlen saegen. dann gehst du mit ca. 3 feilstrichen je zahn einmal durch (hoehenbegraenzer nicht aus dem auge lassen) und die kette ist wieder richtig bissig.

in welcher gegend bist du zu hause?
wenn es dir nicht zu weit ist, kannst du ja mal an der baustelle vorbei kommen.
muessen wir nur vorher abstimmen, da es fuer mich ja auch nur hobby ist und ich ja ansonsten taeglich meine zeit mit anderen notwendigen dingen vertue.

gruss
helmut



Antworten