Drehstrom 16 oder 32 Ampere?

[Florian L.]

Hallo Gemeinde!

Nächste Woche legt mir der Elektriker Drehstrom, damit der Produktivbetrieb an der neuen alten 1626 Hobelmaschine endlich beginnen kann.

Seine Frage: 16 oder 32 Ampere.

16 Ampere würden derzeit natürlich locker für mich genügen, aber man will ja für die Zukunft gerüstet sein. Gibt es kleinere Holzmaschinen, die damit in die Knie gehen? Einen Industriebtrieb werde ich in meinem Kellerchen nie aufmachen ...

Florian
(wieder mal tippsuchend)

[Bernd Stegen]

Hallo Florian,
16 A sind schon ne menge Zeug in Drehstrom, auch wenn mehrere Masch. damit versorgt werden. In Bebtreib wird ja nur immer eine und eine Absaugung sein. Vorsorglich kannst du ja einen Querschnitt von 2,5 qm² legen lassen. Die Kraftstoffsteckdose wird in der Regel ja auch 16 A haben. Für den Anschuß an der Masch. einen Stecker mit Phasenwender benutzen. Das erspart unliebsames fummeln. Das Ganze gilt natürlich nur wenn nur die Masch. betreiben werden und nicht noch Dauerverbraucher(Licht Boiler ect.) damit versorgt werden.
Gruß Bernd

[Georg]

Unterschätze die Anlaufströme solcher Maschinen nicht. Zumindest bei 230 V kann man dadurch schon mit relativ leistungsschwachen Maschinen die Sicherung zum rausfliegen bringen. Außerdem hängt ja irgendwann vielleicht auch noch eine Absaugung dran, die zeitgleich mit der Hobelmaschine läuft. Vielleicht meldet sich auch noch einer unserer Elektroexperten im Forum zu diesem Thema. Die haben dawesentlich mehr Ahnung als ich
Ich persönlich würde gleich mit 32A absichern, damit ist man auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Vielleicht kommt doch mal die große Altendorf oder Martin.

[Heinz Roesch]

[In Antwort auf #24627]
Florian,

16 Ampere, damit kannst Du maximal 11 kW
Leistung übertragen und das reicht für
jede Hobbymaschine. Die Stecker sind übrigens
kodiert, deshalb passt der bei unseren Maschinen
übliche 16A-Stecker nicht in eine 32A Dose.

Was aber schick wäre: Wenn Du gleich 2 oder
vielleicht sogar 3 Leitungen legen läßt. Von
der Arbeit her ist das nicht viel mehr für
den Elektriker, das Material schlägt halt zu.

Dann hast Du aber gleich elegant das Anschluss-
problem für 2 oder 3 Maschinen gelöst, und das
Fallen einer Sicherung setzt nicht gleich die
ganze Werkstatt lahm.

Kabel: 2,5mm² für 16A und 4mm² für 32A sind
Pflicht und jede Dose separat kombiniert abgesichert,
aber das weiß Dein Elektriker natürlich.

Viele Grüße

Heinz

[MarkusS]

[In Antwort auf #24632]
Mahlzeit,

ich würde die Zuleitung "so gross wie möglich" dimensionieren lassen. Wenn der übergeordnete Verteiler / Anschluss 32A hergibt würde ich die auch nehmen.

Die Dimensionierung der Leitung ergibt sich aus verschiedenen Parametern (u.a. Belastung, Verlegeart, Häufung), man kann also nicht pauschal sagen: für X Ampere brauchst Du einen Querschnitt von Y mm2. Ich gehe aber davon aus dass Dein Elektriker weiss was er tut und es dazu keiner weiteren Vorschläge bedarf - zumal man die mit den bekannten Informationen sowieso nicht machen kann.

Es gibt kleine Aufputz-Verteiler fix und fertig mit verschiedenen Steckdosen (Schuko und CEE für Drehstrom), Sicherungsautomaten und ggf. auch FI. Der bekannteste (und im oberen Preissegment angesiedelte) Hersteller dürfte http://www.mennekes.de sein, es gibt aber im Fachgrosshandel auch solche Verteiler von anderen Herstellern zu deutlich günstigeren Preisen. So ein Verteiler ist eine saubere Lösung (u.a. auch weil staubgeschützt) für ein kleine Werkstatt, ich habe mir vier davon hingebaut und habe so Strom überall wo ich ihn brauche. Meine Verteiler sind von http://www.votha-verteiler.de (Modell "Wolfsburg" - die beliefern direkt, nicht über den Grosshandel, die angegebenen Preise sind Listenpreise, der Elektriker kriegt Rabatt).

Gruss
Markus

[Olli Trappe]

[In Antwort auf #24627]
Hallo Florian!

In meiner holzfreien Zeit im Juni war ich auch nicht ganz untätig. Habe mir selber einen Drehstrom-Anschluss in die Werkstatt gezaubert.

Vom Hauptzählerkasten habe ich ein 6mm2 Kabel bis zur Werkstatt gelegt. Im Zählerkasten ist die Geschichte mit drei 32A Neozed Elementen absichert. In der Werkstatt selber gibt es nun noch eine kleine Unterverteilung mit separaten Sicherungen für Lichtstrom (16A) und natürlich die Drehstrommaschinen (3x16A).

Ganz wichtig ist - wie ja schon erwähnt wurde -, dass Du für Deine 1626 eine 16A CEE Steckdose installierst und Dir dazu ein entsprechendes Kabel kaufst oder von Deinem Elektriker konvektionieren läßt. Am besten zeigst Du dem Elektriker den Steckverbinder an der Maschine. Dann läuft garantiert alles glatt und alle Stecker passen.

Wenn Du so vorgehst, kannst Du jederzeit ein weiteres Sicherungselement für 32A und eine entsprechende Steckdose nachrüsten.

Viel Spaß beim Hobeln

Olli

[wolfgang heuberger]

[In Antwort auf #24627]
Hallo Florian
ich denke mit 16A bist du für Hobbymaschinen und auch für Maschinen im etwas höheren Segment schon gut versorgt, aber ich würde Dir auch raten gleich Kabeln in 4mm² legen zu lassen und mit 16A abzusichern ausserdem ich schätze mal hast Du ja keine grossen Wege werden die Kabelmehrkosten nicht ins Gewicht fallen. Ausserdem 32A Stecker und 4mm² sind wenn du zB mit Verlängerungkabel arbeiten musst nicht gerade handlich.
lg Wolfgang

[Markus Lindner]

[In Antwort auf #24627]
Wichtig ist eine Sache:
Maschinen mit 16A-Anschluss und entsprechender dünner Zuleitung durfen nur an 16A-Sicherungen betrieben werden. Ein "herunteradaptieren" von 32A auf 16A ist gefährlich, da die Sicherung nicht mehr ihren Zweck erfüllt, und deshalb verboten!
Trotzdem würde ich 32A in die Werkstatt legen, mit 32A Neozed im Verteilerkasten abgesichert und dann in der Werkstatt wie schon vorgeschlagen, eine kleine Unterverteilung mit RCD und LS-Schutzschaltern für mehrere 16A / 32A CEE-Steckdosen und Schukos.
Wenn Du es gleich richtig machen willst, machs so wie ich. Bei mir sitzt in der UV schon gleich die Steuerelektronik für die Absauganlage mit Wandlerspulen an den Maschinenzuleitungen. Über einen Schütz wird dann die eigene 16A CEE-Dose der Absaugung an- und abgeschaltet.

[Bernd Stegen]

Das viele es lieber perfekt und groß haben möchten ist nicht verwerflich. Florian sprach von Kellerchen, das habe ich erst mal wörtlich genommen.
Bernd

[Walter Heil]

Hallo Markus,

Deine "rundum-sorglos-Installation" ist schon toll, aber ob der gute Florian das so dringend braucht, da bin ich mir nicht sicher. Schließlich gibt's das nicht kostenlos. Die 32-Ampere-Sicherung braucht er ganz sicher nicht, außer er stellt ein paar Leute ein... oder er will wirklich den automatischen Gebläseanlauf haben. Ich weiß zwar nicht, wie diese Dinger genau funktionieren, aber ich vermute, dass das Gebläse ohne Verzögerung eingeschaltet wird. Und da kann es kritisch werden, wenn er eine 4KW Kreissäge und einen 2,2KW-Gebläsemotor gleichzeitig einschaltet. Das mag eine 16A-Sicherung nicht. Um da nicht in Probleme zu kommen, habe ich bei mir den Schalter für die Absaugung an strategisch günstiger Stelle gewählt und schalte von Hand ein. Diese Komforteinbuße leiste ich mir.

Etwas anderes habe ich nicht verstanden: Ein "herunteradaptieren" von 32A auf 16A ist gefährlich, da die Sicherung nicht mehr ihren Zweck erfüllt, und deshalb verboten!

Ich denke schon, dass Du es richtig meinst, aber wenn ich eine 32A-Sicherung durch eine 16A-Sicherung ersetze, ist das möglicherweise nervig, weil die Sicherung dauernd rausfliegt, aber nicht gefährlich, nur umgekehrt.

Gruß, Walter