Bandsägentischeinlage
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Bandsägentischeinlage
Hallo, speziell an Heinz Rösch,
hier meine Frage:
Wie groß sollte/muss/darf der Abstand des Sägebandes von der Tischeinlage sein?
Heinz, Du hast erst eine neue BS erstanden, deswegen die Frage an Dich. Ich habe meine Einlage selbst gemacht; dabei einfach den notwendigen Schlitz mit der Bandsäge reingesägt. Das Band läuft frei, das ist soweit ok, nur beim Sägen großer Querschnitte habe ich den Eindruck, dass der Spänetransport nicht grade üppig ist, die Schnittfläche ist mit einer Späneschicht bedeckt. Es mag natürlich von der Bandstärke und/oder der Bandbreite abhängen. Deshalb wäre es schön, wenn Du das auch angeben könntest.
Gruß, Walter
Re: Bandsägentischeinlage
Wenn ich auch antworten darf Walter,
bei meiner ital. Hammer waren zwei Einlagen dabei und die mußten auch eingesägt werden. Diese Einlagen sind auch identisch mit den Feldersägen, da viele Komponenten übernommen wurden. Ich habe die Einsägung zuerst mit der Bandsäge vorgenommen und anschließend mit der TKS. Jetzt habe ich einen Schlitz von ca. 4 mm.
Der reicht für die Absaugung völlig. Allerdings sind in der Einlage noch diverse Löcher von ca 5 mm. Aber ich bezweifele stark, ob dadurch die Absaugen erhöht wird.
Gruß, Bernhard
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Re: Bandsägentischeinlage
Hallo Walter,
ab Werk war in meiner Hema eine Plastikeinlage mit
Schlitz und zusätzlichen Sauglöchern. Der Schlitz
dürfte 3mm breit gewesen sein, arbeitet sich aber schnell
noch breiter. Trotzdem bleibt bei heftigen Arbeiten
immer einiges an Sägemehl auf dem Tisch liegen, vor
allem bei nassem Holz.
Die Plastikeinlage hat übrigens sofort das Missfallen
von Herrn Muckenfuß von Hema hervorgerufen und er hat
mir noch eine Buchenholzeinlage geschenkt. Diese hat
keine Sauglöcher und muss mit dem benutzten Sägeband
eingesägt werden, der Schlitz soll also wohl schon recht
eng sein. Das Band läuft in der Holzeinlage spürbar ruhiger.
Bei den Bändern ist meine Erkenntnis bisher die, daß man bei
starken Hölzern unbedingt eine möglichst grobe Zahnung wählen
sollte. Die Schnittgeschwindigkeit ist besser, das Mehl wird
viel besser abtransportiert, die Vorschubkraft ist niedriger
und die Schnittfläche nur unwesentlich schlechter als mit einem
feinen Sägeband.
In einem Ami-Buch habe ich gelesen, dass für optimale Ergebnisse
nur etwa 4 Zähne des Bandes in das Holz eintauchen sollen und sich
aus dieser Regel die Zahnung des Bandes ergibt. Das scheint mir nach
den jetzigen Erfahrungen korrekt zu sein.
Zur Bandbreite ist meine Empfehlung für Trennschnitte das breiteste
Band zu verwenden, das die Maschine zuverlässig spannen kann. Der
Sägeschnitt ist dann trotzdem noch recht unruhig, wenn man das mit
einem Kreissägeschnitt vergleicht, es geht aber viel müheloser und
mit affenartiger Geschwindigkeit. Ein breites Band sauber spannen zu
können scheint wohl das heftigste Problem der Hobbymaschinen zu sein
und ein Kriterium mit dem sich die Profimaschinen mühelos von diesen
absetzen können.
Geschweift habe ich noch nicht so viel, die Empfehlung aus meinem
Büchlein ist auch mit dem breitesten Band zu arbeiten, das die
geforderten Radien sauber abarbeiten kann. Ich habe ein paar
feingezahnte 10mm-Bänder, das scheint mir ein recht vielseitiges
und brauchbares Format für das Schweifen zu sein.
Viele Grüße
Heinz
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Re: Bandsägentischeinlage
Hallo Walter,
> noch breiter. Trotzdem bleibt bei heftigen Arbeiten
> immer einiges an Sägemehl auf dem Tisch liegen, vor
> allem bei nassem Holz.
Ich habe zwar keine Bandsaege, aber ich kann mir das nur so vorstellen:
Das Saegeblatt zieht sich durch das Holz und die Einlage nach unten und
transportiert auch die ganzen Spaene mit. Auf diesem Weg gibt es nur wenig
Moeglichkeiten, dass Spaene sich auf dem Tisch absetzen, evtl. wenn das Holz nicht ganz aufliegt.
Nicht alle Spaene fallen dann an der unteren Rolle aus dem Blatt (wohl
gerade bei nassem Holz) und werden dann wieder mit zurueck befoerdert.
Wenn das Blatt dann mit Restspaenen wieder oben ins Holz einschneidet
loesen sich die restlichen Spaene und verteilen sich auf dem Tisch.
Abhilfe schafft dann nur ein anderes Saegeblatt oder (ich spinne gerade
mal wieder) eine Restsaegespaeneausblasvorrichtung, die man im unteren
Saegekasten montieren kann. :-)
--
Dirk
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Re: Bandsägentischeinlage
Hallo Heinz,
Zusatzfrage: Hat Deine Hema eine untere Bandführung? Bei mir führt die Tischeinlage aus Buchenholz, die scheinbar noch recht neu und mit sehr schmalem Schlitz ist. Habe allerdings bisher nur mit einem alten und sehr stumpfen Blatt die Funktionsfähigkeit der Säge getestet, kann also noch nichts zu Schnittgeschwindigkeit u.a. sagen.
Gruß
Heinz
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Re: Bandsägentischeinlage
Hallo und vielen Dank für die Antworten.
Es war ein auf 14mm runtergeschliffenes 15er Band mit 6mm Zahnweite; demnach also für 25cm Schnitthöhe nicht mehr optimal, sodass ich mich nicht wundern muss. So ganz breite Bänder werden bei meinen Sägchen nicht gehen, da ich bisher keine 25er Blätter mit 04mm Blattstärke gefunden habe. Für Trennschnitte habe ich sowieso meine Kombi und Brennholzsägen ist eh nur die Ausnahme. Dafür habe ich meinen späneabnehmenden Teilzeitlandwirt mit seiner 600er zapfwellengetriebenen Bauer. Bei 65PS als Antrieb schiebt er gnadenlos alles durch, was da so kommt. Er muss den Keilriemen als Rutschkupplung nehmen, sonst zerlegt's ihm die Säge.
Gruß, Walter
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Re: Bandsägentischeinlage
Walter,
die Regel mit einem Zehntel Bandstärke pro 10cm
Raddurchmesser würde ich nicht so wörtlich nehmen.
Deine robuste Säge führt mit Sicherheit auch
problemlos ein 0,6mm-Band und da ist die Auswahl dann
doch gleich viel besser.
Dieses Band wird auf etwas kleineren Rädern etwas
schneller verschleissen, aber für unsere Zwecke sehe
ich da keine echte Schwierigkeit.
Viele Grüße
Heinz
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Re: Bandsägentischeinlage
[In Antwort auf #24312]
Heinz,
die Hema hat den kompletten APA-Satz mit
unterer Führung. Wenn Du nur Trennschnitte
mit breitem (>= 25mm) und starkem (>= 0,7mm)
Band machst wirst Du die untere Führung nicht
so vermissen.
Für Schweifarbeiten mit schmalen Bändern glaube
ich nicht dass Du ohne untere Führung glücklich
wirst. Diese empfindlichen Bänder können ja bei
weitem nicht so stark gespannt werden wie ein
Trennband und laufen dementsprechend labil ohne
die untere Führung. Das dürfte sich dann in relativ
stark verlaufenden Schnitten äußern, die man beim
präzisen Schweifen gar nicht brauchen kann.
Aber das Nachrüsten der unteren Führung ist ja kein
Hexenwerk. Das kostet ein bißchen Kohle, aber das
holst Du ja mit Deinem speziellen Zollstock locker
wieder raus! :-)))
Viele Grüße
Heinz
Heinz,
die Hema hat den kompletten APA-Satz mit
unterer Führung. Wenn Du nur Trennschnitte
mit breitem (>= 25mm) und starkem (>= 0,7mm)
Band machst wirst Du die untere Führung nicht
so vermissen.
Für Schweifarbeiten mit schmalen Bändern glaube
ich nicht dass Du ohne untere Führung glücklich
wirst. Diese empfindlichen Bänder können ja bei
weitem nicht so stark gespannt werden wie ein
Trennband und laufen dementsprechend labil ohne
die untere Führung. Das dürfte sich dann in relativ
stark verlaufenden Schnitten äußern, die man beim
präzisen Schweifen gar nicht brauchen kann.
Aber das Nachrüsten der unteren Führung ist ja kein
Hexenwerk. Das kostet ein bißchen Kohle, aber das
holst Du ja mit Deinem speziellen Zollstock locker
wieder raus! :-)))
Viele Grüße
Heinz
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Re: Bandsägentischeinlage
[In Antwort auf #24310]
Dirk,
also mich stört das weiter gar nicht, und sicher
ist es so wie Du schreibst dass ein guter Teil des
Sägemehls von oben durch das Band zugeführt wird.
Zudem habe ich noch eine recht schwachbrüstige
EB-Absaugung die für eine große Bandsäge eindeutig
zu mickrig ist und derzeit auch nur eine der beiden
Saugöffnungen bedient, da darf man natürlich nicht
zu viel erwarten.
Ich denke aber dass bei Walter ganz klar das viel zu
feine Sägeband das primäre Problem war.
Viele Grüße
Heinz
Dirk,
also mich stört das weiter gar nicht, und sicher
ist es so wie Du schreibst dass ein guter Teil des
Sägemehls von oben durch das Band zugeführt wird.
Zudem habe ich noch eine recht schwachbrüstige
EB-Absaugung die für eine große Bandsäge eindeutig
zu mickrig ist und derzeit auch nur eine der beiden
Saugöffnungen bedient, da darf man natürlich nicht
zu viel erwarten.
Ich denke aber dass bei Walter ganz klar das viel zu
feine Sägeband das primäre Problem war.
Viele Grüße
Heinz