Wer verleiht sein Werkzeug?

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Wer verleiht sein Werkzeug?

Beitrag von Bernhard »

[In Antwort auf #17826]
Das ist richtig Walter,
aber dann kommen einige Genossen und wollen gleich in der Werkstatt arbeiten. Dann bin ich lieber dabei.....(und mache dann das meiste selbst)

Gruß
Bernhard


Franz Jüdiges
Beiträge: 86
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Wer verleiht sein Werkzeug?

Beitrag von Franz Jüdiges »

[In Antwort auf #17859]
Hallo zusammen,hier meldet sich noch ein U Boot Woodworker, der seit längeren schon hier mitliest- Superforum. Ich habe vor kurzem an einen Nachbarn eine Stichsäge verliehen (Metabo step 600 Quick), die er mir nach 2 Tagen wiederbrachte. Die Fußplatte fehlte, die Stößelführung war beschädigt.Dann hat mein Nachbar die Säge wohl zerlegt, es fehlten 5 Gehäuseschrauben und ein Nadellager(an derExzenterscheibe). Die Reparatur erfolgte durch Metabo allerdings sehr schnell und günstig für 45 Euro Vor etlichen Jahren verlieh mein Vater einen 1700watt Winkelschleifer mit zwei Steintrennscheiben. Nach 6 Wochen ging er zu dem Bekannten hin, dort lag der Ws im Schuppen teilweise zerlegt, das Netzkabel durchtrennt und beide Trennscheiben zerbrochen. Damit zuhause angekommen entdeckte er das die Motorwickelung durchgebrannt war.Nach langem Hin und her hat der Bekannte ihm die Reparatur doch noch bezahlt. Nach meiner Ansicht wissen die üblichen verdächtigen (die immer kommen um Werkzeug zu leihen)offenbar nicht , daß gutes Werkzeug Geld kostet . Deshalb - Verleihen, am besten garnicht, oder sich selbst mitverleihen. Euer treuer Mitleser Franz Jüdiges


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Wer verleiht sein Werkzeug?

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #17859]
Hallo Stefan,

sag niemals nie:-)))

Wenn Dein Nachbar kommt und will Deine Festo-Stichsäge sagst Du nein, ok!

Wenn Dein Nachbar einen Deutz-Schlepper hat, mit einer 450er Zapfwellengetriebenen Bandsäge, die auch 30cm Obstholzstämmchen schneidet, was sagst Du dann?

Es kommt halt immer drauf an:-)))

Gruß Dietrich



Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Wer verleiht sein Werkzeug?

Beitrag von Walter Heil »


Hallo Bernhard,

ich habe keine Holzwürmer im Bekanntenkreis, da ist die Gefahr der versuchten Selbstverwirklichung (oder -verstümmelung) gering. Natürlich braucht der eine oder andere mal was aus Holz, das mach ich dann selbst. Man ist ja kein Unmensch. Und vor den stationären Maschinen haben die alle einen Mordsrespekt. Ich auch. Außerdem hat die Italienerin so viele Knöpfe, Hebel und Handräder, dass es viel zu lange dauern würde, bis einer das kapiert. Ich tu mich heute noch schwer.

Gruß, Walter


Jürgen z.H.

Re: Wer verleiht sein Werkzeug?

Beitrag von Jürgen z.H. »


Genau, das ist das Dilema. Da kann jede Gefälligkeit, die man mal angenommen hat oder anzunehmen plant, ein Fallgrube werden. Der Ausweg sich mitzuverleihen ist auch keine wirkliche Lösung. Ich schaffe es ja kaum, meine eigenen Projekte zu verwirklichen.

Der Anlass diesen Thread zu eröffnen:

Ich habe gerade meine ganzen Festo-Schleifer (Rotex 125, ES125, DS400 und LS130) mit abgeschraddelten Klettplatten und total verdreckt zurückbekommen. Täter: die Familie (nur angeheiratet). Ich habe mich breitschlagen lassen, weil ich manchmal Kinderbetreuungsdienste in Anspruch genommen habe. Als ich meine malträtierten Werkzeuge derart geschunden in ihren Systainern liegen sah, setzte bei mir Schnappatmung ein. Meine Fingernägel wuchsen zu Krallen und die Körperbehaarung nahm schlagartig zu. Aaaargh.
Ich habe die Ersatzteile bestellt ohne nach den Kosten zu fragen (ist mir bei Festoteilen noch nie passiert). Beim Abholen werde meinen Händler bitten, den Betrag anonym abzubuchen, damit ich keinen Herzkasper kriege.



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Wer verleiht sein Werkzeug?

Beitrag von Dietrich »


Hallo Jürgen,

ich kann Deinen Ärger in dem Fall verstehen, ich hoffe Du hast nicht auch noch 50 Schleifblätter eingebüsst?
Das glaubt einem auch keiner 25 Schleifblätter für bald 10 €, " ist das mit Leihgebühr--haha" bekam ich auch schon zur Antwort.

Gruß Dietrich


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Wer verleiht sein Werkzeug?

Beitrag von Dietrich »


Hallo Franz,

willkommen im Woodworking Maschinenforum!

Wenn Du zeitnah posten möchtest solltest Du Dich an den Forenbetreiber Dieter Schmid wenden, oder einfach ein Profil ausfüllen.

Ich hoffe es bleiben Dir in Zukunft derartige Schäden an verliehenen Werkzeugen erspart.
Das war schon extrem:-(

Gruß Dietrich


Reinhard Bartl
Beiträge: 113
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Wer verleiht sein Werkzeug?

Beitrag von Reinhard Bartl »

[In Antwort auf #17869]
Hallo Till,
stimmt schon, gegenseitige Hilfe macht das Leben wirklich leichter.
Das Problem ist, daß "die üblichen Verdächtigen" oft absolut keine Ahnung haben, WAS sie da eigentlich ausleihen, es unsachgemäß oder nachlässig behandeln und dann auch noch motzen, wenn man ihnen die Reparatur in Rechnung stellt; dabei ist es für mich das selbstverständlichste, wenn ich etwas kaputt mache, das nicht mir gehört, ersetze oder repariere ich es vollwertig! Aber diese Einstellung teilen eben nicht alle Leute. Und dann wird man halt vorsichtig.
Oder aber andersherum: Ich borge mir etwas aus, arbeite gerade mal fünf Minuten damit (ohne es zu mißbrauchen) und dann gibt das Ding den Geist auf. Und ich muß dafür gerade stehe! Mindestens ebenso ärgerlich. Da mach ich lieber meine eigenen Sachen kaputt.
Ein Freund von mir ist Tischlermeister. Falls der jemals etwas vom mir brauchen sollte (obwohl eher unwahrscheinlich), gerne, jederzeit! Da weiß ich, der kann damit umgehen, wahrscheinlich besser als ich und ich finde nachher nicht mehr als normale Abnützung vor, das ist ok. Aber wenn dann ein entfernter Bekannter irgendwas haben will und ich kann schon aus der Anfrage heraushören, das das Ding wahrscheinlich zu Tode geschunden werden wird, warum sollte ich das tun?

Gruß,
Reinhard



Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Wer verleiht sein Werkzeug?

Beitrag von Georg »


Ich habe einmal den Fehler gemacht, meine Hilti an einen Bekannten auszuleihen, der mit einem Hausumbau beschäftigt war. Als ich zufällig einige Tage später auf der Baustelle war, konnte ich meine Maschine unter einem Schutthaufen hervorziehen. Damals habe ich mir geschworen, nie wieder hochwertiges Werkzeug oder Geräte zu verleihen. Lieber komme ich selbst mit dem Werkzeug und führe die Arbeiten selber aus.
Allerdings habe ich einen Kollegen, der genauso holzbegeistert ist wie ich und auch über einen stattlichen Maschinenpark verfügt. Da kann es schon einmal vorkommen, daß man sich ein Gerät das der andere nicht hat gegenseitig ausleiht. An ander wird höchstens der abgelutschte Bosch-Hammer oder Werkzeug aus dem Baumarkt verliehen.


Andreas Roessler (A)
Beiträge: 38
Registriert: Sa 21. Dez 2013, 21:05

Re: Wer verleiht sein Werkzeug?

Beitrag von Andreas Roessler (A) »


Hallo zusammen
Ich habe auch einen recht ansehnlichen Maschinenpark an stationären wie mobilen Geräten und meine Werkstätte ist für fast alle Freunde offen. Oft in meiner Gegenwart (Zur Kontrolle aber auch zur Hilfe), manchesmal arbeiten sie aber auch alleine. Wenn etwas kaputt geht, ist es selbstverständlich, dass dies ersetzt wird. Allerdings habe ich auch eine "Sparbüchse" neben der Tür montiert, welche jeder kennt und welche auch jeder - mehr oder weniger - freiwillig füttert. Es gibt keinen Fixtarif für verschiedene Arbeiten, aber mit der Erlös können Messer, Fräser usw. geschärft oder neu angeschafft werden. Letztendlich fliesst das Geld sowieso wieder in die Werkstätte und kommt damit allen wieder zugute. Denn ich sehe etwa nicht ein, dass ich immer für eine scharfe Klinge bei allen Geräten sorge und dann nach Benützung anderer Messer ausbauen, wechseln, zum Schärfen abliefern, später wieder abholen usw. darf.
Auch sind die Stromkosten nicht zu unterschätzen, denn die Beleuchtung umfasst etliche Neonröhren, Benützung der Kreissäge heisst 5,5kw anwerfen und auch die Absaugung läuft dann noch automatisch mit an. Da kommen jedesmal etliche kw zusammen und auch dafür dient die "freiwillige" Spende.
lg
Andy



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