Oberfräser auf der Tischfräse

[Eddy Ilg]

Hallo,

ich denke daran mir irgendwann mal eine Tischfräse zuzulegen. Die gibt es ja gängierweise mit 30er Spindel. Ich weis, dass es von Felder extra Spindeln gibt, mit denen man auch Oberfräser (12/8mm) verwernden kann. Geht das bei Scheppach und Elektra-Beckum maschinen auch? Gibt es einen Standard dafür? Die Drehzahl einer Tischfräse von 9000U/Min. sollte ja ausreichen.

Eddy

[Heinz Roesch]

Eddy,

meines Wissens ist das eine absolute
Felder-Besonderheit, aber da kommen
wahrscheinlich noch kompetentere Antworten.

Die Felder-Spindel hat aber auch eine besondere
Übersetzung, damit 15000 U/min möglich sind und
ich denke, daß das auch das mindeste ist, um die
üblichen Fräser vernünftig nutzen zu können.

Viele Grüße

Heinz

[Siamac Kouscheschi]

Genau so ist es, der Hochgeschwindigtsspindel liegt wegen der hohen übersetzung sogar ein kürzerer Antriebsriemen bei. 9000 U/min sind nicht ausreichend um eine ausreichende Schneidengeschwindigkeit bei Schaftfräsern zu erreichen. Es ist eine sehr feine Sache mit den Schaftfräsern. Zum einen sind sie vergleichsweise günstig und die meisten haben einen Satz davon zu Hause um direkt loslegen zu können. Bei Interesse kann ich eine kurze "Fotostory" davon machen wie der Spindelwechsel abläuft. Es ist eine Sache von ein paar Minuten.

Gruß
Siamac

[Michael Bräunig]

Hallo Eddy,

das bietet Rojek noch an aber ohne Wechselspindel da kann man oben an der Mutter der 30er Spindel Schaftfräser einsetzen.
Hab ich mir auf der Ligna angesehen, sieht nicht gerade gut aus und mit der Geschwindigkeit der Spindel ist das auch so ein Ding.
Martin Fräsen gibt es auch mit Wechselspindel auch bei den älteren Maschinen, und die Spindel sind deutlich besser gelagert als bei Felder.
Aber die Fräsen kosten auch das drei fache.
Und natürlich auch Knapp Maschinen, die haben sogar zwei Möglichkeiten und fahren dann über 20000 Umdrehungen mit ihrem System.
Knapp Spindeln sind auch besser gelagert als bei einer Felder, aber es gibt von Knapp nur Kombimaschinen.
Knapp kommt auch aus Österreich und hat eine sehr gute Verarbeitung.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

Gruß

Michael

[Uwe Behle]

[In Antwort auf #17199]
Hallo Eddy,

9000 U/min sind selbst für größere Schaftfräser zu langsam. Die Felder hat 15krpm; ich betreibe sie mit einem Umrichter bei 60-65 Hz, dann komme ich auf über 20krpm. Das reicht so gerade für kleinere Profilfräser.
Der Vorteil gegenüber einer Oberfräse ist natürlich die höhere Leistung. Während eine OF mit 1000W sich leicht bremsen läßt, wenn das Holz schwierig wird, sind 4kW schon eher durchzugstark.
Die Felder-Spindel benutzt ER25 Klemmfutter (Regofix). Gebrauchte Sätze gibt es (Du weist schon wo) relativ preiswert. Damit lassen sich dann auch Metallfräser (Spiralfäser) mit ungebräuchlichen Durchmessern (z.B 10.5mm) einsetzen. Ich habe einen Satz, der es mir erlaubt beliebige Durchmesser von 3mm - 16mm zu spannen.
Ist manchmal sehr nützlich.
Wegen des großen Durchmessers der Kugellager ist bei 20000 U/min allerdings ein Spezialfett (NBU15 von Klüber) nötig. Das Zeug ist sauteuer, aber manchmal (Du weist schon wo) auch als Schnäppchen erhältlich. Trotzdem werden die Lager ziemlich warm (> 50°C).

Gruß,

Uwe

[Eddy Ilg]

Hallo Uwe,

ich hab mich wohl versehen, die Drehzahlen der Oberfräsen fangen bei 10000 an. Dann nützt ein Spannfutter auf einer herkömmlichen Tischfräse wohl nix. Eine Felder kann ich mir bestimmt nicht leisten. Werde dann für meine Oberfräse einfach eine Stationäreinrichtung bauen. Ich dachte nur es wäre schöner __eine__ Maschine zu haben, damit man nicht immer wechseln muss und zumahl die Tischfräse ja wahrscheinlich auch besser ausgestattet ist (Schiebeschlitten, etc).

Achso: Trotzdem nochmal des wissens halber: Ich hab im CMT Catalog Spannfutter für Fräser mit M12 oder M14 Gewinde gesehen. Haben die gängigen Spindeln zufällig ein solches innengewinde?

Schöne Grüße

Eddy