Moin.
Ich habe bei Kleinanzeigen mehrere Hobel erstanden und darunter war ein etwas kurioses Stück zu dem ich keine Informationen im Internet finde.
Und zwar ist die Sohle des Hobels rund aber in Längsrichtung. Die Klinge trägt die Prägung "Peter Caspar Luckhaus" sowie "Warrau...???" und zu dem Hersteller habe ich etwas gefunden aber nicht zu dem Modell. Er ist mit 30cm relativ lang aber erscheint mir zu kurz als Raubank. Und die runde Sohle sorgt ja auch dafür, dass die Rundung der Klinge wieder "ausgeglichen" wird. Hat jemand eine Idee wofür dieser Hobel genutzt wurde?
Bei dem ECE Doppelhobel habe ich die Vermutung, dass dieser eigentlich keine gerundete Klinge haben sollte und der Vorbesitzer etwas übereifrig beim schärfen war aber wollte erstmal nachfragen bevor ist sie wieder etwas "begradige".
Hobel mit runder Sole
Hobel mit runder Sole
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Re: Hobel mit runder Sole
Hallo FossiFo,
interessanter Hobel.
Leider kann ich keine 100%ige Lösung vorbringen, aber einige Fakten.
Erstmal - Hobel mit quergerundeten Sohlen sind nicht unüblich gewesen. Man hat sie gebraucht, um Holz längs der Faser konkav auszuarbeiten ("auszugründen").
Meine, daß ich irgendwo einen ECE-Katalog aus den 1990ern zu haben, da ist der noch neu verkauft worden.
Recht ungewöhnlich finde ich die Länge von 30 cm für einen Fausthobel, die waren eher kürzer. Maximal eher 26 cm.
Interessant ist der Hersteller, vielleicht kann Wolfgang Jordan was dazu sagen?
Für schwere Arbeiten hat es Hobel gegeben, die für zwei Leute gedacht waren. Einer hat gezogen, einer hat geschoben.
Meist haben die aufgegratete oder aufgeschraubte Griffen. Es gibt aber auch welche mit Seilen zum Ziehen, evtl. auch mit Lederriemen.
Das waren aber keine Fausthobel mit Nase, sondern einfach mehr oder weniger Blöcke mit Keil und Eisen.
Zum Ziehen ist der an der Nase angebrachte Riemen nicht geeignet.
Evtl. auch irgendein Spezialhobel, der mit dem Riemen irgendwo in Position gehalten worden ist?
Gruß, Andreas
interessanter Hobel.
Leider kann ich keine 100%ige Lösung vorbringen, aber einige Fakten.
Erstmal - Hobel mit quergerundeten Sohlen sind nicht unüblich gewesen. Man hat sie gebraucht, um Holz längs der Faser konkav auszuarbeiten ("auszugründen").
Meine, daß ich irgendwo einen ECE-Katalog aus den 1990ern zu haben, da ist der noch neu verkauft worden.
Recht ungewöhnlich finde ich die Länge von 30 cm für einen Fausthobel, die waren eher kürzer. Maximal eher 26 cm.
Interessant ist der Hersteller, vielleicht kann Wolfgang Jordan was dazu sagen?
Für schwere Arbeiten hat es Hobel gegeben, die für zwei Leute gedacht waren. Einer hat gezogen, einer hat geschoben.
Meist haben die aufgegratete oder aufgeschraubte Griffen. Es gibt aber auch welche mit Seilen zum Ziehen, evtl. auch mit Lederriemen.
Das waren aber keine Fausthobel mit Nase, sondern einfach mehr oder weniger Blöcke mit Keil und Eisen.
Zum Ziehen ist der an der Nase angebrachte Riemen nicht geeignet.
Evtl. auch irgendein Spezialhobel, der mit dem Riemen irgendwo in Position gehalten worden ist?
Gruß, Andreas
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Re: Hobel mit runder Sole
Hallo zusammen,
Möglicherweise hat da jemand sich die Hobel so zurechtgebastelt, daß sie seinem Vorhaben entsprechend passten.
Der Hobel mit der planen Sohle könnte evtl. als Schrupphobel gedacht sein, obwohl die meines Wissens immer etwas schmaler waren, der abgebildete erscheint mir zu breit. Vielleicht war der auch gedacht um dem anderen Hobel vorzuarbeiten und erstmal etwas Material abzutragen?
Der Hobel mit der gerundeten Sohle muß auch nicht immer so ausgesehen haben, die kann man auch nachträglich verrunden, Holzhobel haben da normalerweise ausreichend Material.
Der Lederriemen hat vielleicht einmal dazu gedient den Hobel an den Nagel zu hängen
Möglicherweise hat da jemand sich die Hobel so zurechtgebastelt, daß sie seinem Vorhaben entsprechend passten.
Der Hobel mit der planen Sohle könnte evtl. als Schrupphobel gedacht sein, obwohl die meines Wissens immer etwas schmaler waren, der abgebildete erscheint mir zu breit. Vielleicht war der auch gedacht um dem anderen Hobel vorzuarbeiten und erstmal etwas Material abzutragen?
Der Hobel mit der gerundeten Sohle muß auch nicht immer so ausgesehen haben, die kann man auch nachträglich verrunden, Holzhobel haben da normalerweise ausreichend Material.
Der Lederriemen hat vielleicht einmal dazu gedient den Hobel an den Nagel zu hängen

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Re: Hobel mit runder Sole
Hallo,
der Doppelhobel ist nicht von ECE, sondern von der Laupheimer Werkzeugfabrik, vormals Joseph Steiner & Söhne:
https://www.holzwerken.de/museum/herste ... iner.phtml
Vor dem Spanloch steht:
ORIGINAL
STEINER
SCHUPO [Abkürzung für schutzpoliert]
und dazwischen die 1929 angemeldete Marke.
Das ist richtig, dass dieser Hobel wohl kein Schrupphobel ist, denn diese wurden von Steiner nur in den Eisenbreiten 30 und 33 mm verkauft. Aber natürlich kann man ihn mit diesem Eisen als Schrupphobel benutzen. Welche Marke ist denn auf dem Eisen?
Von dem langen Hobel würde mich der Hersteller interessieren. Ist da eine Markierung auf dem Hobel zu finden? Die Nase erinnert mich an frühe österreichische Modelle. Zum Hersteller P. C. Luckhaus findest du hier mehr Informationen:
https://www.holzwerken.de/museum/herste ... s_pc.phtml
Gruß, Wolfgang
der Doppelhobel ist nicht von ECE, sondern von der Laupheimer Werkzeugfabrik, vormals Joseph Steiner & Söhne:
https://www.holzwerken.de/museum/herste ... iner.phtml
Vor dem Spanloch steht:
ORIGINAL
STEINER
SCHUPO [Abkürzung für schutzpoliert]
und dazwischen die 1929 angemeldete Marke.
Das ist richtig, dass dieser Hobel wohl kein Schrupphobel ist, denn diese wurden von Steiner nur in den Eisenbreiten 30 und 33 mm verkauft. Aber natürlich kann man ihn mit diesem Eisen als Schrupphobel benutzen. Welche Marke ist denn auf dem Eisen?
Von dem langen Hobel würde mich der Hersteller interessieren. Ist da eine Markierung auf dem Hobel zu finden? Die Nase erinnert mich an frühe österreichische Modelle. Zum Hersteller P. C. Luckhaus findest du hier mehr Informationen:
https://www.holzwerken.de/museum/herste ... s_pc.phtml
Gruß, Wolfgang