Ulrich Leimer hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 16:24 Hallo Viv,
das wird jetzt ein längerer Text, da brauch ich mal eine ruhigere Minute.
Danke! Ich war einige Tage weg, deshalb erst jetzt meine Antwort.
Oh, das werde ich natürlich beherzigen.Ulrich Leimer hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 16:24 Vorweg: auf keinen Fall irgendwie schleifen!!! Furnier ist dünn, eventuell haben da vorher schon Leute dran geschliffen, also noch dünner. Bestimmte Sorten Mahagoni, exp. Honduras- Mahagoni war u.a. bei den Briten so beliebt, dass man es bereits ausgerottet hat. Ist also wirklich unwiderbringlich verloren. Also bitte allerhöchste Vorsicht!!!
Das ist beruhigend. Mein Vater hat mittlerweile auch mit einem Schreiner gesprochen, der denaturierten Alkohol zur Entfernung empfohlen hat. Es soll wohl sehr mühselig sein, aber das kann man ja nach und nach machen. Er hat auch erwähnt, dass es Maschinen gibt, die Tische unter einem Meter Breite schleifen können, er hätte da einen Tischler mit einer solchen an der Hand. Aber das wäre nach Deinen Sätzen zum Schleifen wahrscheinlich nicht ratsam?Ulrich Leimer hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 16:24 Kleine Entschärfung für dich: bei Schellack macht man insoweit nicht alles falsch, der ist vollständig mit Alkohol reversiebel, also wieder zu entfernen.
Ah, das ist natürlich desillusionierend. Eigentlich hatte ich einen sehr guten Eindruck von dem Tischler, er war ein älterer Herr, der das schon seit Jahrzehnten mit Hingabe macht. Aber so ähnlich war der Satz mit dem hochglänzend tatsächlich. Wobei ich es auch wirklich nicht mehr so glänzend wollte - ich wusste allerdings nicht, dass der Tisch dann viel empfindlicher ist. Hätte ich das vorher gesagt bekommen, hätte ich mich anders entschieden. Aber wer ist denn dann der richtige Partner für eine solche Aufarbeitung?Ulrich Leimer hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 16:24 Leider sind Tischler allermeist und allzuoft nicht die richtigen Partner, sich mit schellackpolierten Möbeln abzugeben, leider. Daher sicher auch die Überredung:" so hochglänzend wollen sie das doch nicht mehr, oder? macht heute kein Mensch mehr..." Die allerwenigsten kennen sich mit den Techniken und natürlichen Materialien, wie Warmleim und Schellack und polieren aus.
Alle sehr interessant und nachvollziehbar. Danke für die Informationen, die sind hilfreich und nützlich. Also besser kein Schellack.Ulrich Leimer hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 16:24 Also Schellack als Schutzschicht zu planen, halte ich für reichlich fragwürdig. Vor vielen Jahren hatte man sicher so unzureichende Überzüge, dass die Nachteile der Schellackpolitur damals als Vorzüge empfunden wurden. Heute sieht man das angesichts der vielen Kunststoffoberflächen bis Säurebeständig sicher etwas anders.
Er hat damals den Tisch gemacht, ansonsten habe ich nichts weiter mit ihm zu tun. Ein wenig unglücklich bin ich schon, weil er mich über die Nachteile - also die höhere Empfindlichkeit - nicht vorab informiert hat. Aber ansonsten hat er ja gute Arbeit gemacht (soweit ich das beurteilen kann). Er hat auch eine 100 Jahre alte Puppenwiege sehr schön aufgearbeitet.Ulrich Leimer hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 16:24 Viele Eigner von schellackpolierten Tischen lassen die Oberflächen mit andren Materialien überarbeiten, um all die Unbill, s.o., im täglichen Alltag zu umgehen. Das ist also eine vielschichtige Angelegenheit. Wie vertrauensvoll ist denn der Umgang mit dem vorher tätigen Tischler noch?
Dir auch und ganz lieben Dank!