Sägefleilkluppe (viele Bilder) *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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FelixK
Beiträge: 90
Registriert: Do 15. Mär 2018, 21:42

Sägefleilkluppe (viele Bilder) *MIT BILD*

Beitrag von FelixK »


Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt mehr oder weniger lange nur gelesen habe möchte ich einmal mein erstes "kleines" Projekt vorstellen.

Ich muss direkt sagen das ich bei der Umsetzung Elektrowerkzeug eingesetzt habe aber da es sich um ein Hilfsmittel für das Sägenschärfen von Hand handelt denke ich das es hier richtig ist.

Aber nun los:
Zum Sägenschärfen fehlte mir bisher immer eine Einspannmöglichkeit, also eine Spannknuppe, die käuflichen sind mir zu teuer und bei den bisherigen die ich aus Holz gesehen habe wurden immer arbeitsschritte durchgeführt die ich mir nicht zutraue (schmale lange Zapfenlöchen) also habe ich mir selber eine Lösung überlegt die ich euch gerne vorstellen möchte.

Ausgangsbasis ist ein Stück Multiplex, hier die grobe skizze.

Hier direkt der hinweis das ich das nachträglich noch angepasst habe.

in den von rechts gesehenen dritten und vierten streifen werden nun nuten eingefräst (bei mir mit einem 6mm Fräser mit rundkopf)


Danach werden die vier Leisten abgeschnitten und eine der beiden Nutleisten habe ich nun auf der Rückseite am unteren Ende der T-Artigen finger aufgeleimt.


nachdem das erledigt ist habe ich nun entgegen meiner Ursprünglichen Planung noch das TT-Stück mit ein paar Schnitten unterbrochen um die Backen später auf der gleichen Höhe zu haben.

nun wird auf das TT_Stück die Erste Backe aufgeleimt, wieder auf der Rückseite.

an den kleinen Fingern habe ich keinen Leim aufgebracht und zusätzlich noch Malerkrepp zum trennen verwendet.

Nun werden die Längsschnitte durchgeführt, dabei wird die Nutleiste direkt mit durchtrennt.
Danach hatte ich die "tolle" Idee die zweite Nutleiste dagegenzuklemmen und quasi auf das gleiche Maß zu schneiden...


Hat zwar halbwegs geklappt, war aber Unfug...

nun werden die Beiden Teile mit Querschnitten getrennt.



aus den verbliebenen Nutenklötzchen wird nun das Lager an der Beweglichen Backe hergestellt

zum anpassen hatte ich die Achse schon eingesetzt fehlt nun auf dem Foto.

Zwischenzeitlich wird die Backe an der festen Seite angeleimt.


In die feste backe habe ich damit die Sägen bei geöffneter Kluppe nicht rutschen kleine Magnete 5mm Würfel eingepresst



Geht mit der Armaturenzange recht einfach.

Die vier Magnete halten schon was...


Nun werden feste und bewegliche Backe verheiratet.
Zwischenzeitlich hatte ich die Vorderkante der beweglichen Backe etwas abgeschrägt, mal schauen wie sich das bewährt.


Noch ein kleiner Klotz und eine M10 Gewindestange +Flügelmutter und ..

Fertich!!




soviel aus meiner Chaoswerkstatt.

Viele Grüße
Felix


Klaus Kretschmar
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Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: Sägefleilkluppe (viele Bilder)

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Felix,

schöne Idee für eine Kluppe. Die Qualität einer Sägekluppe hängt maßgeblich davon ab, dass sie möglichst gleichmäßig fest über die gesamte Länge schließt. Das kannst nur Du beurteilen.
Laß die Magneten weg! Das Blatt wird zumindest während des Feilens magnetisiert und die Feilspäne bleiben da, wo Du sie am wenigsten brauchst, nämlich am Zahn. Glaub mir, das Einspannen einer Säge ohne magnetbestückte Kluppe geht sehr einfach.

Grüße
Klaus

Claus Keller
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Registriert: Mi 13. Aug 2014, 14:08

Neandertalers Sägefeilkluppe *MIT BILD*

Beitrag von Claus Keller »


Servus,

schön gemacht, aber eine Art Overkill finde ich. Bei der Gelegenheit hier eine Sägefeilkluppe Neandertaler Art:







"Konstruktion" und Funktion erklären sich von selbst.

Freundliche Grüße

Claus Keller

Pedder
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Re: Sägefleilkluppe (viele Bilder)

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #135553]
Hallo Felix,
hallo Klaus,

die Kluppe sieht viel besser aus, als meine erste und wird auch besser funktionieren.

Klaus' Einwand mit den Magneten unterstütze ich ausdrücklich.
Es reicht schon, dass die Säge sich durch das Feilen magnetisiert.

Die Qualität einer Sägekluppe hängt maßgeblich davon ab, dass sie möglichst gleichmäßig fest über die gesamte Länge schließt.


Ja, aber es ist auch wichtig, dass nicht die ganze Kluppe vibriert. Bei 20mm MPX habe ich da Bedenken.

Berichte bitte, wie es sich feilt.

Liebe Grüße
Pedder


Pedder
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Re: Neandertalers Sägefeilkluppe

Beitrag von Pedder »


Hallo Claus,

die Kluppe ist klasse, aber wenn man brauch auch einen Hocker dafür, oder?

Sie ließe sich durch zwei Leisten auf den Außenseiten noch verbessewrn. Die halten die Kluppe beim Öffnen oben.

Liebe Grüße
Pedder

Klaus Kretschmar
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Re: Neandertalers Sägefeilkluppe

Beitrag von Klaus Kretschmar »

[In Antwort auf #135561]
Hallo Claus,

einfach aber effektiv. Solche Kluppen verwendet LN ebenfalls - und dort werden massenhaft Sägen geschärft. Einzig die Maserrichtung Deiner Kluppe scheint mir nicht optimal. Bekanntlich ist die Biegesteifigkeit von Längsholz deutlich höher als die von Querholz. Der Druck der Bankzange kommt also bei einer Kluppe mit Längsholzseiten viel stärker dort an, wo er sein soll, nämlich an der Oberseite, die das Sägeblatt klemmt.

Deinem Foto nach zu urteilen kommst Du aber mit der Haltekraft Deiner Konstruktion klar. Mehr muß nicht sein :-)

Grüße
Klaus

FelixK
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Re: Sägefleilkluppe (viele Bilder)

Beitrag von FelixK »

[In Antwort auf #135562]
Danke für eure Rückmeldungen,

also werde ich die Magnete wieder ausbauen :-/ so ist das wenn man sich zu schlau fühlt ;-)
Aber eure Einwände sind schon nachvollziehbar.

Ich werde berichten wenn ich mal zum Feilen komme...
Für die große Säge die auf den Bilder zu sehen ist brauche ich aber glaube ich erstmal eine passende Feile...

Viele Grüße
Felix

Kai Walz
Beiträge: 2
Registriert: Mi 18. Sep 2013, 20:27

Re: Neandertalers Sägefeilkluppe

Beitrag von Kai Walz »


Einzig die Maserrichtung Deiner Kluppe scheint mir nicht optimal. Bekanntlich ist die Biegesteifigkeit von Längsholz deutlich höher als die von Querholz. Der Druck der Bankzange kommt also bei einer Kluppe mit Längsholzseiten viel stärker dort an, wo er sein soll, nämlich an der Oberseite, die das Sägeblatt klemmt.


Da er Multiplex verwendet, ist das doch egal, oder nicht?

Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: Neandertalers Sägefeilkluppe

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Kai,

er verwendet kein Multiplex sondern Leimholz. Mein Beitrag bezog sich auf die "Neandertaler-Kluppe" von Claus, nicht auf die von Felix.

Grüße
Klaus

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