Gestellsäge und gerade Sägen: ich gebs fast auf

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Pedder
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Beitrag von Pedder »


Hallo Helle,

man mus sich daran gewöhnen, dass diese Blätter fast keine Schränkung haben. Das ist Teil des Erfolges, weil wenig Schränkung eine dünne Kerbe und damit wenig Kraft bedeutet.

An den Säger stellt das andere Anforderungen, als ein Blatt mit viel Schränkung. Er muss sich ausschließlich darauf konzentrieren, das Blatt gerade zu führen. Kein Druck nach unten und nach vorn soviel wie gerade nötig. Manchmal ist es besser, die Säge fast anzuheben.

Also: Wenn das Blatt richtig straff ist, ist es egal, ob Du es ziehst oder schiebst. Wichtig ist nur, das Du in der Spur bleibst.

Das Geradeausschieben ist aber auch das Allerschwierigste, wie ich immer an meinen Kindern sehe.

Liebe Grüße
Pedder



Nils Preuß
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Beitrag von Nils Preuß »

[In Antwort auf #127720]
Hallo Pedder,
bin aufgrund von viel Aufregung diese Woche leider erst jetzt zum messen gekommen.
Das Blatt hat einen bezahnten Bereich von 47cm und ist 4cm "weit".
Zahnweite liegt bei 3mm und es hat zwischen 1,1 und 1,2 mm Schränkung. Für mich sieht es so aus, als ob es für Längsschnitte geschärft ist, da die steilen Zahnflanken nahezu senkrecht zur Blattlänge sind.
Das ganze blatt hat einen tiefblauen Farbton (gehärtet ??) und ist mit meinen bescheidenen Methoden als nicht krumm einzustufen. Damit meine ich, dass es über die 4cm Weite des Blattes nicht merklich "ungerade" ist.



Pedder
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Beitrag von Pedder »


Hallo Nils,

selbst wenn Du mit Schränkung nicht die

Differenz aus
Dicke auf Höhe der Zahnspitzen minus
Blattdicke

meinst, sondern nur die Dicke auf Höhe der Zahnspitzen, ist das viel zu viel Schränkung. Die Schränkung sollte nicht mehr als 0,2mm betragen, bei einem 0,5er Blatt also 0,7mm an den Spitzen. Meinetwegen noch 0,8mm, aber dann ist wirklich Schluss. Außerdem ist wahrscheinlich völlig ungleichmäßig geschränkt.

An Deiner Stelle würd ich Friedrichs Angebot annehmen. Oder halt Dieter nach einem japanischen Blatt fragen.

Liebe Grüße
Pedder


Nils Preuß
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Beitrag von Nils Preuß »


Hallo Pedder,
mit Schränkung meinte ich die Aussenabstände zweier nacheinander folgender Zähne.

Das Blatt ist 0.8-0.9 dick. Aber ungleichmäßig ist es wirklcih geschränkt. in der mitte des Blattes sind es teilweise nur max 0.1mm und dann 2cm danemben wieder 0.4-0.5mm.

Werde ich mal bei Dieter nachschauen mit dem Sägeblatt. Wollte eh was bestellen, dann könnte ich das natürlich direkt mitnehmen. Bis zum Friedrich ist es mir etwas weit aus Köln, jednefalls für mal ebend hin zu fahren. Schicken würde ich das Blatt nicht, denn wenn dann würde mich vor allem ja live interessieren, wie sowas wieder zu richten ist :)

Danke erstmal für die Ratschläge, bis dahin werde ich dann wohl mit meinem uralten Fuchsschwanz vorlieb nehmen müssen.
Leider hat der schon einige Dellen im Sägeblatt ( wahrscheinlch beim Vorschub mal verknickt??)


Pedder
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Beitrag von Pedder »


Hallo Nils,

entschuldige, diesen Beitrag habe ich übersehen. Ich denke auch, dass das kaum lohnt. Denk nur dran, ein Blatt für Längschnitte zu nehmen, wenn Du Zapfen sägen willst.

Liebe Grüße
pedder



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