Neues Mitglied mit Frage zur Leimfuge

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Andreas Ranogajec
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Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: I stand corrected! :o)

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Rafael , (woher stammt eigentlich Dein Nachname?...)

bei Hobelbänken mit Innovation oder Superneuerungen zu rechnen ist ein Fehlschluß, da sich seit Jahrhunderten kaum etwas an diesen "Arbeitspferden" (Zitat aus Buch: work horses) geändert hat.
Der eine oder andere verändert seine Bank oder fügt Komponenten hinzu, die ihm in seiner Arbeitsweise entgegenkommen und seinen Vorlieben Rechnung tragen.
Jede Bank die Du baust wird ein modifizierter Nachbau sein, egal wessen Name in welchen Büchern dafür herhalten mußte...
Wäre toll zu erfahren für welche Variante Du Dich entschieden hast und bei Fertigstellung würden wir uns über ein paar Bilder freuen!

Grüße Andreas R.



Pedder
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Re: Bankhaken

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #124727]
Hallo Rafael,

eine "normale Sägehilfe für die Hobelbank ist mir wiederum unbekannt. Das Ding, dass ich meine, besteht aus einem Brett, an dem vorn auf der Unterseite und hinten auf der Oberseide jeweils eine Leiste angebracht ist.

So etwa sieht das aus:



Da die Säge auf Stoß geschärft ist, also nicht wie japanische Sägen auf Zug sägt, reicht es, den Haken auf die Bank zu legen.

Die englischen Begriffe betrachte ich als Fachsprache. Es ist ja nicht schwieriger, sich das Wort Wonderdog zu merken, als die deutsche Übersetzung. "Schrägung" erklärt sich ebensowenig von selbst wie "Fleam". Aber ein Bilderlexikon, in dem man solche Begriffe nachschlagen kann, wäre manchmal wirklich klasse.

Liebe Grüße
Pedder



Rafael
Beiträge: 841
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Re: Bankhaken

Beitrag von Rafael »


Der Name kommt aus Polen, ist aber keiner den man als "typisch" nennen könnte.

Ich bin in Polen geboren, verbrachte dort meine Kindheit und Jugend, daher kann ich die deutsche nicht als meine Muttersprache bezeichnen. Aus eigener Erfahrung weiss ich wie manch so einer, ebenfalls aus Polen kommend, im täglichen Sprachgebrauch immerwieder polnisch und deutsch durcheinanderwurschtelt, mit den fürchterlichsten Abwandlungen, wo es einfach beim Zuhören weh tut.
Vermutlich daher kommt meine Abneigung für fremdsprachige Begriffe, wenn es genauso gut auf deutsch gesagt werden könnte (Bank, Ereignis, Gestaltung....).

Meine Bank ist eine ältere Grossmann&Schmidt mit deutscher Vorderzange und der Hinterzange in L-Form, die wohl auch als "deutsch" bezeichnet wird.
Die Länge: 202cm ohne Hinterzange, Platte 60cm tief ohne Vorderzange (mit beilade). Die Platte ist ist noch 72mm dick (da kommt leider noch was ab), die Bankhakenleiste ist 100mm hoch.
Nachdem die Bank bei mir stand und ich sah, daß an einigen Stellen nachgearbeitet werden muss, entschied ich mich alles komplett auseinander zu nehmen. Und da Die Platte ebenfalls komplett aus dem Leim gegangen war, ist es nun meine erste Übung in Herstellung von Leimfugen dieser Dimensionen.

Ich mache auch einige Fotos, sodaß ich die ganze Aktion, mehr oder weniger gut bebildert, hier werde reinstellen können.

Gruß, Rafael



Klaus Kretschmar
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Re: Bankhaken

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Für die Hobelbank habe ich eine einfache aber effektive Sägelade zum Ablängen von Brettern gemacht. Sie wird auf der Bank mit 2 Passstücken an ihrer Unterseite befestigt, die genau in 2 Hakenlöcher passen. Damit kann man die Lade sowohl für japanische Sägen als auch für europäische Sägen verwenden.

Die Lade wurde aus furnierter Tischlerplatte gemacht, weil ein geeignetes Reststück gerade zur Hand war, hier zum Sägen auf Stoss:



Hier zum Sägen auf Zug:



Die Unterseite mit den Passstücken für die Hakenlöcher:





Meine Hobelbank ist derzeit alles andere als aufgeräumt, wie leicht zu erkennen ist. Das ist immer so, wenn ich mitten in einem Projekt bin. Gerade habe ich gleichzeitig mehrere Werkzeuggriffe in der Mache.

Viele Grüsse
Klaus



Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Bankhaken *MIT BILD*

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Dieses Bild vernichtet sich automatisch in 24 Stunden...

Grüße und Cheers Andreas Ratzo



Rafael
Beiträge: 841
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Lecker ...

Beitrag von Rafael »


... kann ich dazu nur sagen.

Eine Frage hätte ich noch zu dem mittleren Bild in der unteren Reihe. Sind die farblich abgesetzten Stücke in die Bankhakenleiste nur eingeleimt? Wie werden die Bankhakenlöcher dort werwendet, stört da diese (vermutete)Schwächung, oder fällt es nicht ins Gewicht?

Gruß, Rafael



Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: Bankhaken *MIT BILD*

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Andreas,

am nettesten sind die Herzchen auf Sägelade und Klüpfel ...

Viele Grüsse
Klaus



Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Lecker ...

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hi, hi...

die äußeren Zinken sind natürlich eine Schwächung, weil kein naturgewachsenes Holz..., da liegst Du mit Deiner Vermutung richtig, obwohl der eine oder andere Leimhersteller das Gegenteil behaupten würde!
Eine zweite oder dritte Reihe Bankhakenlöcher als Option für eine parallelspannende (franz.) Hinterzange oder eine Record Eisenzange ist konstruktionell immer drin... So what!
Hier kannst Du Dir Appetit holen, essen mußt Du aber zuhause!

Cheers A.R.



Rafael
Beiträge: 841
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Re: Lecker ...

Beitrag von Rafael »


Bei einer französischen Hiterzange ja, aber unterliege ich so einer Täuschung? Es sieht für mich so aus, als ob es eine deutsche Zange ist? Hast Du beides kombiniert?
Ist da eine Doppelspindelmechanik eingebaut?

- Die Herzchen finde ich ganz witzig.

Gruß, Rafael



Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Falls sich die Bilder doch noch

Beitrag von Bernhard »

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