[In Antwort auf #119377]
Hallöchen!
Habe das Ganze zuerst für einen Scherz gehalten.
Mich spricht die Treppe weder optisch noch konstruktiv besonders an.
Die Zinken sind auch nicht nur hinten sondern auch vorn falsch.
Liebe Grüße an alle
Markus
Der Zinkenbiber
Re: Falsche Konstruktion?
[In Antwort auf #119370]
Hallo Helmut & Forumsfreunde,
Den gleichen Eindruck bekam ich als ich diese Konstruktion sah. Meine Erfahrungen beziehen sich darauf, was nicht haelt!!! Ich habe kurzlich einen Sekretaer restauriert, welcher anfangs 1500 in Venedig gefertigt wurde, alle Zinkenverbindungen der Schubfaecher (ca 50) hielten, nur die Boeden waren durch Schwund kuerzer geworden.
Hier in den USA wurden Qualitaetsmoebel gefertigt bis ca Mitte der sechziger Jahre, bei welchen die Hinterseiten der Schubfaecher falsch gezinkt sind, ich habe schon mehr als 100 solcher Schubfaecher repariert. Die Gesetze der Physik gelten auch beim Zinken von Treppen, solche Gesetzesuebertretungen werden bestraft!
Hoffentlich liege ich falsch und niemand kommt zu Schaden.
mfg
Ottmar
Hallo Helmut & Forumsfreunde,
Den gleichen Eindruck bekam ich als ich diese Konstruktion sah. Meine Erfahrungen beziehen sich darauf, was nicht haelt!!! Ich habe kurzlich einen Sekretaer restauriert, welcher anfangs 1500 in Venedig gefertigt wurde, alle Zinkenverbindungen der Schubfaecher (ca 50) hielten, nur die Boeden waren durch Schwund kuerzer geworden.
Hier in den USA wurden Qualitaetsmoebel gefertigt bis ca Mitte der sechziger Jahre, bei welchen die Hinterseiten der Schubfaecher falsch gezinkt sind, ich habe schon mehr als 100 solcher Schubfaecher repariert. Die Gesetze der Physik gelten auch beim Zinken von Treppen, solche Gesetzesuebertretungen werden bestraft!
Hoffentlich liege ich falsch und niemand kommt zu Schaden.
mfg
Ottmar
-
Rauner Norbert
Re: Der Zinkenbiber
[In Antwort auf #119377]
Mein Senf dazu: das wenige das ich über Treppenbau weis, ist folgendes: Diese Treppe bekommt meiner Meinug nach k e i n e bauaufsichtliche Zulassung.
Und auch Treppen im privaten Bereich erfordern diese Abnahme.
Sei es drum, die werden schon wissen, was Sie machen.... Grüße Norbert
Mein Senf dazu: das wenige das ich über Treppenbau weis, ist folgendes: Diese Treppe bekommt meiner Meinug nach k e i n e bauaufsichtliche Zulassung.
Und auch Treppen im privaten Bereich erfordern diese Abnahme.
Sei es drum, die werden schon wissen, was Sie machen.... Grüße Norbert
Der Tisch
[In Antwort auf #119367]
Hallo,
der Link gefällt mir gut, schön, dass ein Tischler mit Vollholz arbeitet und das auch so schön darstellt.
Und wirklich eine gut gemachte Seite. Vielleicht ein bischen übertriebener Einsatz von Zinken.
Die Treppe würde in dem abgelichteten Zustand wahrscheinlich nicht betreten.
Aber was anderes, die Verbindung vom Tischbein zur Platte. Von Oben sieht das noch ganz einfach aus:
Aber von der Seite:
Zuerst dachte ich an einen Meisterwitz. Aber hat er das Bein wohl erst verleimt, nachdem die Einzelteile mit der Platte zusammengesteckt waren.
Liebe Grüße
Pedder
Hallo,
der Link gefällt mir gut, schön, dass ein Tischler mit Vollholz arbeitet und das auch so schön darstellt.
Und wirklich eine gut gemachte Seite. Vielleicht ein bischen übertriebener Einsatz von Zinken.
Die Treppe würde in dem abgelichteten Zustand wahrscheinlich nicht betreten.
Aber was anderes, die Verbindung vom Tischbein zur Platte. Von Oben sieht das noch ganz einfach aus:
Aber von der Seite:
Zuerst dachte ich an einen Meisterwitz. Aber hat er das Bein wohl erst verleimt, nachdem die Einzelteile mit der Platte zusammengesteckt waren.
Liebe Grüße
Pedder
-
Heiko Rech
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Der Tisch
Hallo Pedder,
schau mal genau hin. Das Bein ist sicherlich hohl und/ oder aus mehreren Teilen bestehend. Vermutlich also in mehreren Arbeitsschritten verleimt.
Gruß
Heiko
Re: Der Tisch
Hallo Heiko,
das meinte ich mit:
"Aber hat er das Bein wohl erst verleimt, nachdem die Einzelteile mit der Platte zusammengesteckt waren."
Die Einzelteile des Beines, meinte ich. (Ist mir aber wirklich erst aufgefallen, als ich die Bilder beim Einstellen nochmal angesehen habe und da wollte ich den Beitrag nicht löschen.)
Liebe Grüße
Pedder
-
Helmut Hirsch
Re: Der Zinkenbiber
Hallo alle zusammen,
das läßt mir jetzt keine Ruhe --- wir sind auch im falschen Teil des Forums --- trotzdem --- ich habe nochmal die Webseite recherchiert und fand einen Zeitungsartikel der einiges erklärt und leider auch einiges bewahrheitet.
http://www.zinkenbiber.de/modules/uploadmanager11/admin/index.php?action=file_download&file_id=1&location_id=0
Naja, wären wir Maschinenforum, würden die Komentare vielleicht anderst ausfallen --- jetzt weiß ich auch, warum ich beide Teile lese und mich auch manchmal hier beteilige, und das obwohl ich erst durch dieses Forum immer mehr zum "Handarbeiter" werde ;^>
Grüße aus der Kurpfalz, Helle
Re: Der Tisch
[In Antwort auf #119388]
Und die Schublade hat die Zinken in falscher Orientierung (Schwalben an der Front). Hält natürlich auch so, schließlich tun das Fingerzinken auch, sieht aber einfach "falsch" aus und würde mich unterbewußt stören.
Aber fein gemacht, keine Frage
Gruß Philipp
Und die Schublade hat die Zinken in falscher Orientierung (Schwalben an der Front). Hält natürlich auch so, schließlich tun das Fingerzinken auch, sieht aber einfach "falsch" aus und würde mich unterbewußt stören.
Aber fein gemacht, keine Frage
Gruß Philipp
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Franz Böhmer
Tischkonstruktion
[In Antwort auf #119388]
Hallo Heiko, Hallo Pedder, Hallo Philip,
find ich ja spanndend dass über den Tisch so viel diskutiert wird. Der Tisch hat ein eigene kleine Geschichte die ich aber nicht von A-Z schreiben will, nur so viel: ich hatte mal einen Kunden der zu mir sagte "er wünsche sich einen richtig grossen Tisch der endlich mal nicht wackelt" und dazu noch transportabel bleibt. Nun kennt ja jeder von euch die "board-on-frame"-Produkte, das heisst dass sehr leichtgewichtige Decklagen durche eine Mittellage auf Distanz gehalten werden (Statisches Widerstandsmoment bleibt trotz minimalem Materialeinsatz extrem gut).
Ergebnis: "Da biegt sich nix!"; genau dieses Prinzip hab' ich auf den Tisch übertragen, und das Ergebnis ist absolut überzeugend: Einen Massivtisch in dieser Grösse mit einem vernünftigen Gewicht zu bauen ist eine Sache. Dass der Tisch steht wie eine Eins ist noch die andere. Ich kann euch nur sagen: wenn Ihr mal nen Tisch mit 1 m Breite und einer Länge von mehr als 3 Metern habt ist das ein geniales Konstruktionsprinzip.
Was die Konstruktion angeht habt Ihr das jedenfalls sehr gut analysiert; das Tischbein ist tatsächlich mehrteilig, jedoch nicht hohl. Wenn ihr also mal einen wirklich grossen Tisch zu bauen habt, der noch transportabel sein soll kann ich euch auch dazu Tipps geben, aber das mache ich dann ungern öffentlich sondern hätte schon gern eure email. Ich mag es nicht so gern etwas detailiert im Forum zu besprechen und dann eine Kopie bei einem Serienhersteller zu finden, ist mir nämlich auch schon passiert.
Grüse aus dem Süden der Republik
Franz Böhmer
Hallo Heiko, Hallo Pedder, Hallo Philip,
find ich ja spanndend dass über den Tisch so viel diskutiert wird. Der Tisch hat ein eigene kleine Geschichte die ich aber nicht von A-Z schreiben will, nur so viel: ich hatte mal einen Kunden der zu mir sagte "er wünsche sich einen richtig grossen Tisch der endlich mal nicht wackelt" und dazu noch transportabel bleibt. Nun kennt ja jeder von euch die "board-on-frame"-Produkte, das heisst dass sehr leichtgewichtige Decklagen durche eine Mittellage auf Distanz gehalten werden (Statisches Widerstandsmoment bleibt trotz minimalem Materialeinsatz extrem gut).
Ergebnis: "Da biegt sich nix!"; genau dieses Prinzip hab' ich auf den Tisch übertragen, und das Ergebnis ist absolut überzeugend: Einen Massivtisch in dieser Grösse mit einem vernünftigen Gewicht zu bauen ist eine Sache. Dass der Tisch steht wie eine Eins ist noch die andere. Ich kann euch nur sagen: wenn Ihr mal nen Tisch mit 1 m Breite und einer Länge von mehr als 3 Metern habt ist das ein geniales Konstruktionsprinzip.
Was die Konstruktion angeht habt Ihr das jedenfalls sehr gut analysiert; das Tischbein ist tatsächlich mehrteilig, jedoch nicht hohl. Wenn ihr also mal einen wirklich grossen Tisch zu bauen habt, der noch transportabel sein soll kann ich euch auch dazu Tipps geben, aber das mache ich dann ungern öffentlich sondern hätte schon gern eure email. Ich mag es nicht so gern etwas detailiert im Forum zu besprechen und dann eine Kopie bei einem Serienhersteller zu finden, ist mir nämlich auch schon passiert.
Grüse aus dem Süden der Republik
Franz Böhmer
-
Franz Böhmer
Maschinell gezinkt?
[In Antwort auf #119371]
Hallo Matthias,
das ist richtig, die Zinken sind NICHT manuell hergestellt, und das ich auch nicht mein Ziel. Allerdings muss man dazu sagen dass es bei der Herstellung so einer Treppe einiges zu beachten gibt, und jetzt lass' ich mich doch zu ein paar ausführlicheren Anmerkungen hinreissen; es wurde ja an verschiedenen Stellen darüber diskutiert ob die Schwalben/Zinken in der richtigen Anordnung verwendet sind und überhaupt halten können. Bei der Treppe ist die Diskussion kaum relevant, da die Eckverbindung vorrangig ein Drehmoment auzunehmen hat; die Beanspruchung auf Druck/Zug wird völlig problemlos augenommen. Ein Punkt der zu bedenken ist und bisher noch gar nicht anpgeprochen wurde: Die Passung der Zinken/Schwalben sind maschinell genau aufeinander abgestimmt; Selbst die geringste Feuchtigkeitsschwankung im Holz führt unweigerlich dazu, dass bei abweichender Jahrringlage die Schwundmasse etwas unterschiedlich sind. In der Praxis bedeutet dies dass bei einer Holzfeuchteänderung von wenigen Prozent eine Quellung/Schwund auftritt, so dass die Tritt/Setzstufen auch ohne Leim nicht mehr auseinanderzukriegen sind!
Was die Montage angeht hab' ich mir dazu schon etwas einfallen lassen, dass die Sache nicht zu aufwendig ist; die Treppe ist natürlich nicht in "Einzelteilen" angeliefert, sonst wäre das wirklich ein riesiger Aufwand.
Grüsse,
Franz
Hallo Matthias,
das ist richtig, die Zinken sind NICHT manuell hergestellt, und das ich auch nicht mein Ziel. Allerdings muss man dazu sagen dass es bei der Herstellung so einer Treppe einiges zu beachten gibt, und jetzt lass' ich mich doch zu ein paar ausführlicheren Anmerkungen hinreissen; es wurde ja an verschiedenen Stellen darüber diskutiert ob die Schwalben/Zinken in der richtigen Anordnung verwendet sind und überhaupt halten können. Bei der Treppe ist die Diskussion kaum relevant, da die Eckverbindung vorrangig ein Drehmoment auzunehmen hat; die Beanspruchung auf Druck/Zug wird völlig problemlos augenommen. Ein Punkt der zu bedenken ist und bisher noch gar nicht anpgeprochen wurde: Die Passung der Zinken/Schwalben sind maschinell genau aufeinander abgestimmt; Selbst die geringste Feuchtigkeitsschwankung im Holz führt unweigerlich dazu, dass bei abweichender Jahrringlage die Schwundmasse etwas unterschiedlich sind. In der Praxis bedeutet dies dass bei einer Holzfeuchteänderung von wenigen Prozent eine Quellung/Schwund auftritt, so dass die Tritt/Setzstufen auch ohne Leim nicht mehr auseinanderzukriegen sind!
Was die Montage angeht hab' ich mir dazu schon etwas einfallen lassen, dass die Sache nicht zu aufwendig ist; die Treppe ist natürlich nicht in "Einzelteilen" angeliefert, sonst wäre das wirklich ein riesiger Aufwand.
Grüsse,
Franz